Remis im Spitzenspiel

Cham geht mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause.

Dabei begann die erste Halbzeit eher verhalten. Wie für ein Spitzenspiel üblich tasteten sich beide Mannschaften ab, keines der beiden Teams wollte einen Fehler machen. So dauerte es knapp eine halbe Stunde bis zur ersten Torchance. Leopold steckte den Ball auf den eingelaufenen Schmaderer durch, dessen Schuss aus Nahdistanz von Torhüter Trozenko abgewehrt wurde (32.Min). Nur kurz darauf der Führungstreffer für den ASV Cham. Halbrechts, etwa 20 Meter vor dem Tor, bekam das Heimteam einen Freistoß zugesprochen. Prancl legte sich den Ball zurecht und schoß - anstatt zu flanken - direkt auf das Tor. Damit überraschte er nicht nur die Feldspieler im Strafraum, sondern auch den verdutzten Trozenko, der den Ball aus den Maschen holen durfte (34.Min). Auch in der Folgezeit dominierte Cham, vom Spitzenreiter war wenig zu sehen. Erneut Schmaderer nach Solo sowie Ranzinger per Kopf nach einem Prancl-Eckball scheiterten nur knapp.

Bogen gleicht per Elfmeter aus - Cham wird ein Tor aberkannt.

Nach der Halbzeit zeigten sich die "Rautenstädter" formverbessert und setzen die Fuhrmann-Schützlinge zunehmend unter Druck. Nach Vorlage von Schrepel zog Zollner von der linken Seite mit links ab, doch sein Schuss strich knapp am Pfosten vorbei. Der Ausgleich sollte den Gästen jedoch kurz darauf gelingen. Nach einem vermeintlichen Foulspiel von Ranzinger an Schambeck zeigte Regionalliga-Schiedsrichter Darandik auf den Punkt, wobei sich Christoph Fisch die Chance nicht nehmen ließ und zum 1:1 einschob (60.Min). Obwohl sich die Hausherren mit der Entscheidung nicht zufrieden zeigten - das Foul war außerhalb des Strafraums - konnten sie das Spiel in der Folgezeit wieder an sich reißen. Ederer setzte sich im Mittelfeld gegen zwei Gegenspieler durch und passte den Ball zum eingewechselten Christoph, der unmittelbar vor dem Torschuss von Trozenko abgeblockt wurde. In der 86.Minute folgte die zweite umstrittene Entscheidung von SR Darandik. Schmaderer hatte sich auf rechts gegen Wimmer durchgesetzt, war in den Strafraum gelaufen und hatte den Ball dort auf Peterik zurückgelegt, der aus ca. 10 Metern mit links zum vermeintlichen Führungstreffer einschob. Als die Hausherren bereits wieder mit dem Jubeln fertig waren und sich in der eigenen Hälfte aufgestellt hatten, entschied Darandik nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Abseits und Aberkennung des Tores. Ein ASV-Spieler hatte Trozenko die Sicht verstellt und stand dabei im Abseits. Mit diesem Aufreger endete das Spiel auch, denn in der Nachspielzeit konnte keines der beiden Teams weitere Akzente sezten.

Schrepel: "Typisches Spitzenspiel. Wir wollen mit aller Macht den ersten Platz erreichen."

Nach dem Spiel zeigte sich Bogens Trainer Florian Schrepel mit dem Spiel zufrieden: "Auf Grund der Personalsituation - wir haben unter der Woche nur mit 7-8 Spielern trainiert - bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft mehr als zufrieden. Mit dem Unentschieden bin ich mehr als zufrieden, denn damit halten wir Cham auf Distanz. Es war ein für ein Spitzenspiel typisches Spiel, dass von der Taktik und von zwei guten Defensivreihen geprägt war." erklärte der Spielertrainer, der an die DJK Vilzing eine Kampfansage schickte: "Wir spielen eine hervorragende Saison und sind damit auch zufrieden. Auch wenn bei uns viele Spieler erst ihre erste Saison in der Landesliga spielen, wollen wir mit aller Macht den ersten Platz erreichen.".

Fuhrmann: "Ich werde weiterhin alles dafür tun, um möglichst viele Punkte für den ASV Cham zu holen."

Chams Trainer Rüdiger Fuhrmann war mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn er über den Ausgang anderer Meinung als sein Trainerkollege war. "Niemand hätte gedacht, dass Cham im April 2013 auf dem dritten Tabellenplatz steht. Mit Bogen und Vilzing habe ich von Beginn an gerechnet. Insofern bin ich zufrieden, dass wir dem TSV Bogen einen Punkt abgetrotzt haben. Allerdings denke ich, dass wir heute die bessere Mannschaft waren und den Sieg verdient gehabt hätten.". Auf die strittigen Schiedsrichterentscheidungen wollte der erfahrene Trainer nicht eingehen, viel mehr richtete er den Blick auf die Zukunft: "Morgen in der Früh trainieren wir, danach beobachte ich unsere nächsten Gegner. Ich werde weiterhin alles dafür tun, um möglichst viele Punkte für den ASV Cham zu holen."