2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wiedersehen mit dem Ex-Spieler: Dennis De Sousa Oelsner trifft jetzt mit Walldorf auf den TSV Schott Mainz. 	Archivfoto: hbz/Henkel
Wiedersehen mit dem Ex-Spieler: Dennis De Sousa Oelsner trifft jetzt mit Walldorf auf den TSV Schott Mainz. Archivfoto: hbz/Henkel

Regionalliga: »Schott wird ekliger Gegner«

De Sousa Oelsner trifft mit Walldorf im Regionalliga-Kellerduell auf seinen Ex-Club

Mainz. An diesem Dienstag, 19 Uhr, gilt es. Regionalliga-Schlusslicht TSV Schott Mainz empfängt den Vorletzten FCA Walldorf. Nach ihrer Serie starker Leistungen gegen die Aufstiegsaspiranten gingen die Mainzer hoffnungsfroh in die Duelle mit Gegnern, die man auf Augenhöhe sieht. Heraus kam aus drei Spielen nur ein Punkt. Damit das sichere Ufer nicht außer Sicht gerät, muss ein Dreier her.

Viel mehr als die lediglich neun Zähler aus 14 Spielen hätte das Team verdient. Das findet auch ihr Gegner. Dennis De Sousa Oelsner, der 2020 den Abbruch-Aufstieg mit dem TSV feierte, ist Stammspieler beim FC-Astoria. Und, sofern es der Spielplan zulässt, Stammgast bei den Mainzern. „Sehr viele Freunde von mir spielen noch dort, und am Sportplatz bin ich in zwei Minuten“, erzählt der Gonsenheimer, der jüngst beim 0:2 gegen Mainz 05 II auffälligster Walldorfer war.

Der Aufstieg war für De Sousa auch ein persönlicher, er wechselte zum SV Lippstadt in die Regionalliga West, erfüllte sich seinen lang gehegten Profi-Traum. „Ich habe mich bei Schott sehr wohl gefühlt, aber den Aufwand im Amateurstatus zu betreiben, ist schwer“, sagt der 25-Jährige. In Westfalen hatte er sich in der Vorbereitung empfohlen. Vor dem Abschlusstraining zum Saisonauftakt sagte sein Trainer ihm, er würde in der Startelf stehen. „Zehn Minuten vor Schluss bin ich im Rasen hängen geblieben“, erinnert sich der dribbelstarke Angreifer. Die Diagnose: vorderes Kreuzband, Innen- und Außenmeniskus abgerissen, Patellasehne angerissen.

So wurde De Sousa wieder Trainingskollege von Schott-Mittelfeldspieler Giorgio Del Vecchio. Sein enger Freund hatte sich ebenfalls das Kreuzband gerissen, beide absolvierten die Reha in Mombach. Acht Monate dauerte es bis zum Comeback. In den Stadien in Essen und Oberhausen aufzulaufen, diese Karriere-Highlights waren ihm noch vergönnt. Dann schlug Corona zu, der Klub musste den Etat zusammenstreichen, De Sousa wechselte nach Walldorf und sicherte sich dort unter lauter in den Nachwuchsleistungszentren von Hoffenheim und Karlsruhe ausgebildeten Profis und dualen SAP-Studenten einen Stammplatz.

„Es ist dort sehr professionell gestaltet“, erzählt der frühere Finther und Weisenauer, der in Gonsenheim und Bingen Oberliga spielte. Zu Partien und Training, das oft nachmittags und manchmal auch noch vormittags stattfindet, pendelt er gemeinsam mit seinem hessischen Teamkollegen Patrice Kabuya die 100-Kilometer-Strecke. „Viele kennen sich dort über Jahre, es ist ein familiäres Umfeld, ich fühle mich sehr wohl“, sagt De Sousa.

Lob für Meeths Spielvorbereitung

„Schott wird ein ekliger Gegner sein“, ist er sicher. Trainer Sascha Meeth bereite den TSV perfekt auf die Gegner vor. Sein Coach fragte ihn, welcher der vier Kunstrasenplätze auf der FCA-Anlage der schlechteste sei, um sich auf das Spiel vorzubereiten. „Ich habe ihm gesagt, bei allem Respekt, die sind alle kein Vergleich“, lacht De Sousa. „Wir müssen die Bedingungen annehmen, es wird ein harter Kampf.“ Davon geht auch Meeth aus. „95 Prozent der Saison machen wir es gut“, betont der seit Sonntag 47-Jährige, „wir müssen uns ein Erfolgserlebnis erarbeiten, brauchen mehr Durchschlagskraft.“ Mit einem Sieg würde der TSV die Rote Laterne an De Sousas FCA weiterreichen.



Aufrufe: 026.10.2021, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor