2024-06-19T10:33:50.932Z

Allgemeines
TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer.
TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer. – Foto: © TFV

"Recht skeptisch was Landespokal und Oberliga PlayOff angeht"

Am Samstag (05.06.21) wird der 9. Verbandstag des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV), der am 30.01.21 als virtuelle Veranstaltung begonnen wurde, aber aus Zeitgründen nicht zu Ende gebracht werden konnte, fortgesetzt.

Doch im Gegensatz zu den Erwartungen und Hoffnungen des Vorstandes auf eine Präsenzveranstaltung wird es auch diesmal wieder eine Videokonferenz geben. Dazu und zu anderen Fragen sprach Hartmut Gerlach, der Vorsitzende des Öffentlichkeitsausschusses des TFV, mit Udo Penßler-Beyer, seit jenem 30. Januar Präsident des TFV.

Hartmut Gerlach: Wie schon im Winter findet auch die Fortführung des 9. Verbandstages nicht als Präsenz-Veranstaltung statt. Welche Gründe gibt es dafür?
U. Penßler Beyer: „Wir haben bis zum 3. Juni noch die ‚alte’ Verfügungslage. Und die lässt nach Aussage der zuständigen Gesundheitsämter weder in Bad Blankenburg noch in Erfurt eine Veranstaltung dieser Größenordnung in einem geschlossenen Raum zu. Denn es kommen über 100 Personen zusammen und das ist nicht gestattet.“

H. Gerlach: Von den 141 Anträgen, die den Delegierten zur Abstimmung vorliegen, wurden fünf bereits am 30. Januar behandelt. Alle anderen stehen am 5. Juni auf der Tagesordnung. Was erwarten Sie von diesem Abstimmungsmarathon? Gibt es aus Ihrer Sicht wichtige und weniger relevante Beschlussvorlagen?
U. Penßler Beyer: „Es liegen eine ganze Reihe von Anträgen, die mehr formalen Charakter tragen, vor. Da geht es um Anpassungen an Regularien des DFB oder um Formulierungen. Die werden inhaltlich wohl kaum zu größeren Diskussionen führen. Natürlich gibt es auch kontroverse Beschlussvorlagen, die mit Sicherheit länger debattiert werden. Ich könnte mir das zum Beispiel bei Änderungen zum Schiedsrichtersoll, dem Zweitspielrecht oder auch bei Spielgemeinschaften vorstellen.“

H. Gerlach: Was erwarten Sie darüber hinaus vom Verbandstag, auch von seiner Atmosphäre?
U. Penßler Beyer: „Es wird auch zeitlich eine schwierige Angelegenheit. Wir haben am späten Donnerstagnachmittag im Präsidium noch einmal die Anträge, unter anderem auch die Reihenfolge sondiert und dazu mehr als zweieinhalb Stunden benötigt. Wenn man das hochrechnet und die Diskussionen und Abstimmungen berücksichtigt, dann sind wir locker bei fünf bis sechs Stunden Dauer des Verbandstages. Das wird für alle eine sehr kraftintensive Zeit vor dem Rechner und deshalb hoffe ich auf ein hohes Maß an Disziplin aller Teilnehmer. Ich erwarte, dass die Regularien eingehalten werden und man sich in der Aussprache auf das Wesentliche beschränkt. Schließlich liegen den Delegierten die Anträge schon fast ein Jahr vor. Es sind in der Zwischenzeit nur noch zeitliche Anpassungen vorgenommen worden. Am Ende muss man Mehrheitsentscheidungen auch akzeptieren.“

H. Gerlach: Bitte sagen Sie etwas zum aktuellen Spielbetrieb im Landespokal und der geplanten Oberligaaufstiegsrunde … .
U. Penßler Beyer: „Ich bin noch immer recht skeptisch und bezweifle, ob die Rahmenbedingungen für die Durchführung dieser Wettbewerbe in dem Unfang geschaffen werden können. Ich gehe, bei allem, was bislang schon durchgesickert ist, nicht davon aus, dass es ab dem 4. oder 5. Juni schon gravierende Änderungen in der Verfügungslage geben wird. Es bleibt für mich sehr zweifelhaft, was einige Vereine vorhaben, indem sie Verletzungsrisiken in Kauf nehmen. Aber, das habe ich schon mehrmals deutlich gesagt, das ist der Wunsch der Vereine und nicht des Verbandes. Da die Mehrheit dies so möchte, muss sie auch mit dem Risiko leben. Wir haben auf den unterschiedlichsten politischen Ebenen gemeinsam mit dem DFB (aktuelle Kampagne läuft noch), NOFV, TFV (Berichte dazu standen auch auf der Verbands-Homepage) und LSB immer wieder versucht, früher Lockerungen für Fußball im Freien zu erreichen. Leider waren diese bisher alle erfolglos.“

H. Gerlach: Sie sind bisher mehr als die berühmten 100 Tage im Amt. Wenn ich richtig gezählt habe, sind es am Tag des Verbandstages 125. Wie fällt Ihre Bilanz dieser Zeit aus?
U. Penßler Beyer: „Wir sind leider in den letzten Monaten nicht zum ganz normalen Tagesgeschäft gekommen. Wir mussten uns immer wieder mit Problemen beschäftigen, die im Normalfall gar nicht auf der Tagesordnung stehen. Die Zusammenarbeit im Präsidium und Vorstand läuft bisher gut. Wir treffen uns regelmäßig im Präsidium oder telefonieren. Es haben auch schon mehr Vorstandssitzungen stattgefunden, als wir zuvor geplant hatten. Ich hatte aus meiner Sicht bisher noch keine Probleme mit den Gremien.“

Aufrufe: 04.6.2021, 08:00 Uhr
PM TFVAutor