2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zog Konsequenzen nach den Vorfällen beim Spiel zwischen den Zweitvertretungen von Zabo Eintracht und Vatanspor: Thomas Raßbach. (Montage: FuPa)
Zog Konsequenzen nach den Vorfällen beim Spiel zwischen den Zweitvertretungen von Zabo Eintracht und Vatanspor: Thomas Raßbach. (Montage: FuPa)

Raßbach lässt Vatanspor zwangspausieren

Nach Vorfällen im Spiel der zweiten Mannschaft bei Zabo Eintracht II reagiert der Kreisspielleiter

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Nach gewalttätigen Vorfällen im Anschluss an das B-Klassenspiel zwischen Zabo Eintracht II und Vatanspor II, das in der vergangenen Woche zwar nicht abgebrochen wurde, nach Spielende aber eskaliert sein soll, hat Kreisspielleiter Thomas Raßbach nun Konsequenzen gezogen. Die kommenden Partien des Klubs Vatanspor wurden vorläufig abgesagt.

Es sei ein relativ normales Fußballspiel zwischen Zabo Eintracht II und Vatanspor II (2:1) in der B-Klasse 10 gewesen, da sind sich Beteiligte und Augenzeugen in der Nachbetrachtung einig. Normal bis hinein in die Nachspielzeit. 1:1 stand es nach 94 Minuten, die bis dahin einzige Gelb-Rote Karte der Begegnung resultierte aus einem absichtlichen Handspiel. Dann aber sprach Referee Schneeberger den Hausherren den spielentscheidenden Elfmeter zu. Und bei Vatanspor kochten die Emotionen hoch. Ein Gäste-Akteur schubste den Unparteiischen, Spielertrainer Devrim Demir beleidigte ihn. Beide sahen glatt Rot. "Ich habe den Schiedsrichter nach dem Elfmeterpfiff zunächst laut und für jeden hörbar gefragt, was er gepfiffen hat", erklärt Demir im Gespräch mit FuPa Mittelfranken, später habe er sich dem Unparteiischen gegenüber aber im Ton vergriffen. Demir räumt unumwunden ein, zu Recht vom Platz geflogen zu sein. "Für meine Beleidigung habe ich mich beim Schiedsrichter danach entschuldigt."

Was dann folgte, dazu kann der Spielertrainer und Kapitän der Gäste keine Auskunft geben. Er sei direkt nach Spielende in die Kabine gegangen. Übereinstimmenden Augenzeugenberichten zufolge soll die Situation nach dem Abpfiff allerdings eskaliert sein. Demnach habe ein Vatanspor-Akteur gleich zwei Zabo-Spieler nacheinander mit Faustschlägen niedergestreckt, als diese dem von den Gästen weiter heftig bedrängten Unparteiischen zu Hilfe eilen wollten. "Nach dem Schlusspfiff gab es eine Rudelbildung um den Schiri", bestätigt Zabos 3. Vorstand und Spielleiter Florian Kürzinger. "Zabo wollte den Schiedsrichter sicher in die Kabine bringen." Dass Fäuste geflogen seien, wurde Kürzinger aber nur berichtet. Er selbst habe keine Schläge gesehen.

Vatanspor, das ist unbestritten, wurde in der laufenden Spielzeit bereits zweimal auffällig. Die Partien der ersten Mannschaft gegen Tuspo Nürnberg (1. Spieltag) und beim ASN Pfeil/Phönix (10. Spieltag) in der A-Klasse 6 wurden jeweils von den Schiedsrichtern vorzeitig beendet. Beide Spielabbrüche wurden im Nachhinein aber vom Sportgericht kassiert, die Begegnungen wurden neu angesetzt. "Beide Ereignisse mussten als Einzelfälle betrachtet werden", erklärt Kreisspielleiter Raßbach, der nach dem jüngsten Vorfall nach eigener Aussage aber tätig werden musste: "Ich bin da gefordert", sagt Raßbach, der die anstehenden Spiele des Klubs vorläufig absetzte. Betroffen sind die A-Klassen-Partien der ersten Mannschaft gegen Altenfurt II vom vergangenen Sonntag und das Match bei Johannis 83 II (03.05.) sowie das Ligapokalhalbfinale gegen Kalchreuth (01.05.). Bei der zweiten Mannschaft wurden die Begegnungen mit Fortuna Fürth (26.04.) und beim TSV Sack II (03.05.) abgesagt.

Für Vatanspor stehen nun unter anderem Termine mit einem Konfliktmanager auf dem Programm. "Wenn da von Seiten des Vereins ordentlich mitgearbeitet wird", sagt Raßbach, "werde ich Vatanspor auch wieder freigeben." Was den Verein und insbesondere den Haupttäter nun erwarten, das kann und will Raßbach nicht beurteilen. "Ich will den Sportrichtern nicht vorgreifen. Sie werden sicher angemessen entscheiden."

Aufrufe: 027.4.2015, 18:24 Uhr
Bastian EberleAutor