2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Dem TSV Oberisling ist der Durchmarsch von der B-Klasse in die Kreisliga geglückt.  Foto: Brüssel
Dem TSV Oberisling ist der Durchmarsch von der B-Klasse in die Kreisliga geglückt. Foto: Brüssel

Quartett freut sich auf die Kreisliga

Oberisling wird zum dritten Mal in Folge Meister. Sarching holt großen Rückstand auf. DJK 06 überrascht sich selbst. Wenzenbach im dritten Anlauf.

Vier Klubs aus Regensburg und Umgebung haben in dieser Saison den Sprung in die Fußball-Kreisliga geschafft. Wir stellen das Quartett der Aufsteiger vor.

Und jährlich grüßt das Murmeltier:
So oder so ähnlich könnte das Motto für den TSV Oberisling lauten. Die Mannschaft von Peter Pangerl stieg zum dritten Mal in Folge auf und machte damit den Durchmarsch von der B-Klasse in die Kreisliga perfekt. Auch in dieser Spielzeit zeigte der TSV in der Kreisklasse 1 von Beginn an, was in der Mannschaft steckt. Der Aufsteiger startete mit sechs Siegen in Folge. Ab dem vierten Spieltag war das Pangerl-Team ohne Unterbrechung Tabellenführer.Konkurrenz tippte auf Oberisling Ganz überraschend kam die neuerliche Meisterschaft aber auch diesmal nicht. ,,Wir haben schon gewusst, dass wir eine gute Rolle spielen können, aber in dieser Liga gibt es viele gute Mannschaften, deswegen waren wir vorsichtig optimistisch. Die anderen Vereine haben uns ja schon vor der Saison zum Favoriten erklärt. Das hat es für uns nicht unbedingt einfacher gemacht", sagte Pangerl. Wie schon in den Vorjahren profitierte Oberislings erste Mannschaft von dem großen und qualitativ hochwertigen Kader, der den drei Mannschaften der Fußball-Abteilung zur Verfügung steht. ,,Wir haben vor dieser Spielzeit in der Breite noch einmal ein paar Spieler dazubekommen. Das sind gute Leute, die zu unserem Niveau passen. Insgesamt ist die Ausgeglichenheit des Kaders unsere große Stärke", erklärte Pangerl. Eine Prognose für die Kreisliga wagt der Trainer nicht, oberstes Ziel sei es, nicht gleich in den Abstiegskampf hineinzurutschen. Hierfür sollen noch einmal drei oder vier neue Spieler nach Oberisling gelotst werden.

Sarching meldet sich sofort zurück
Vor 500 Zuschauern kehrte der SV Sarching über die Relegation durch einen 2:0-Erfolg über Wenzenbach nach nur einem Jahr Abwesenheit in die Kreisliga zurück. Der direkte Wiederaufstieg war das gelungene Ende einer Saison, in der es zunächst nicht danach aussah, als könne die Mannschaft von Spielertrainer Ludwig Hartl in der Kreisklasse 1 um die vorderen Plätze mitspielen. Nach der Hinrunde belegte Sarching den siebten Platz, hatte bereits sechs Niederlagen auf dem Konto und schon zehn Punkte Rückstand auf Rang zwei. ,,Zu Beginn hatten wir sehr viele Verletzte: Die sind erst nach und nach zurückgekommen und dann haben wir eine ganz starke Serie hingelegt", erklärt Hartl. In der Tat - die Aufholjagd, die der SV ab Oktober startete, liest sich schlichtweg beeindruckend: Inklusive der Relegation verlor Sarching in fünfzehn aufeinanderfolgenden Spielen nicht mehr, dreizehn davon wurden gewonnen. Die Hartl-Elf musste in diesem Zeitraum gerade einmal sechs Gegentore hinnehmen. Eine stabile Defensive - das entspricht exakt der Philosophie des Trainers. ,,Die Null war sehr oft gestanden, aber vorne sind wir auch immer gefährlich genug gewesen", so Hartl. Bis wenige Spieltage vor Schluss war noch nicht klar, dass Sarching noch einmal ganz vorne würde eingreifen können, doch der Heimsieg gegen Köfering sorgte für den entscheidenden Schwung. Für die kommende Saison hofft Hartl auf eine sorgenfreie Runde. Der aktuelle Kader verfügt bereits über Kreisligaerfahrung, außerdem werden vier bis fünf Neuzugänge zur Mannschaft stoßen, zwei von ihnen kommen aus der Bezirksliga.

Der sofortige Wideraufstieg gelang dem SV Sarching ? mit einer Riesenserie in der Rückrunde. Foto: SV Sarching

DJK 06: Titel trotz Umbruch
Mit souveränen sieben Punkten Vorsprung auf den SV Wenzenbach sicherte sich die DJK 06 Regensburg den ersten Platz in der Kreisklasse 2. Auch der Punkteschnitt der Mannschaft von Tobias Smolarczyk ist beeindruckend. Bei nur drei Unentschieden und zwei Niederlagen in 26 Saisonspielen holte die DJK durchschnittlich mehr als 2,5 Zähler pro Partie - meisterlich! Eine solche Spielzeit war auch für den Trainer nicht abzusehen. ,,Wir hatten einen großen Umbruch vor der Saison, viele junge Spieler mussten sich erst an den Herrenbereich gewöhnen. Wir wussten zwar, dass wir Potenzial haben, aber die Konstanz war schon etwas überraschend", sagte Smolarczyk. Tatsächlich beträgt das Durchschnittsalter der Meistermannschaft gerade einmal 21 Jahre, was die gebotenen Leistungen noch weiter aufwertet. Vor der DJK 06, so scheint es, liegt eine vielversprechende Zukunft. Auch der Coach selbst ist erst 25 Jahre alt, was im Herrenbereich eine Seltenheit ist. Smolarczyk trainierte zuvor höherklassige Jugendmannschaften des TSV Kareth-Lappersdorf, seit dieser Spielzeit ist er nun für die DJK aktiv. ,,Das ist mein Heimatverein, deswegen ist der Plan, dort zu trainieren, schon länger gereift. Das ist für mich ein interessanter Einstieg und natürlich eine Herzensangelegenheit", erklärte der Trainer. In der Kreisliga will er mit seiner jungen Truppe eine ordentliche Rolle spielen, einen konkreten Tabellenplatz nennt er vorerst nicht. Smolarczyk ist aber davon überzeugt, dass das Potenzial des Kaders zu mehr als Abstiegskampf reichen müsste.

Die DJK Regensburg 06 sorgte nicht nur in der Punkterunde, sondern auch im Pokal für Furore. Foto: DJK 06

Wenzenbach mit vielen Youngstern
Jung und erfolgreich, diese Formel passt auch auf den SV Wenzenbach, der nach drei Jahren in die Kreisliga zurückkehrt. Mit einem Altersdurchschnitt von 23,5 Jahren sicherte sich die Mannschaft von Trainer Lars Luderer den zweiten Rang. Mit 59 Punkten hatte Wenzenbach nach 26 Partien einen Zähler mehr auf dem Konto als der drittplatzierte VfR Regensburg. ,,Es war unsere feste Vorgabe, mindestens Dritter zu werden. Wir hatten den Aufstieg im Hinterkopf, aber wollten auf die junge Mannschaft nicht zu viel Druck ausüben", sagte Abteilungsleiter Robert Kellner. Dass der Aufstieg mit vielen Eigengewächsen verwirklicht wurde, freut die Verantwortlichen umso mehr. Auch in der neuen Saison werden annähernd zehn weitere U-19-Spieler zur Mannschaft stoßen.In der ersten Wochen sah es nicht unbedingt nach Aufstiegskampf aus, nach fünf Spielen hatte der SV erst zweimal gewonnen, startete dann aber eine Siegesserie. Auch in der Relegation benötigte die Luderer-Elf Anlaufzeit, der Aufstieg gelang im dritten Versuch. Nach Niederlagen gegen Kallmünz und Sarching setzte sich Wenzenbach gegen Ziegetsdorf mit 3:1 nach Verlängerung durch. ,,Wenn wir es im dritten Anlauf nicht geschafft hätten, wäre das auch peinlich gewesen", gibt Kellner offen zu. Für die Kreisliga hat er einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel ausgerufen.

Der SV Wenzenbach brauchte mehrere Chancen zum Aufstieg ? und nutzte seine letzte auch. Foto: SV Wenzenbach

Aufrufe: 019.6.2014, 06:00 Uhr
Philipp ZimmermannAutor