Punktabzug für den FC Kosova

Das war passiert: Aufgrund einer roten Karte im Relegationsrückspiel bei der SpVgg Pfreimd war der Kosova-Akteur Mergent Sulmataj für vier Pflichtspiele gesperrt worden. Bei einer Rotsperre taucht im System des Bayerischen Fußball-Verbands (SpielPlus) neben betreffendem Spieler üblicherweise ein „Schloss“ auf, so lange, bis die Sperre abgesessen ist. Hier wird vor jeder Freigabe aber auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass angezeigte Spielrechte oder Sperren aus technischen Gründen nicht verbindlich seien und jeder Verein für das Spielrecht seiner Spieler selbst verantwortlich sei. In diesem Falle war das Schloss bei Sulmataj vor dem Saisonstart entfernt worden - aus technischen Gründen wurde die Sperre im System als abgeleistet dargestellt, da ein ehrenamtlicher Mitarbeiter im Sportgericht Bayern einen Haken falsch gesetzt hatte. Laut der Aussage des Vereines hätte ein Verbandsmitarbeiter auf telefonische Nachfrage des Vorstandes hin erklärte, betreffender Spieler sei spielberechtigt, sollte das Schloss weg sein. Auf eine weitere Nachforschung verzichtete der Verein, sodass der 22-Jährige an der ersten beiden Spieltagen fälschlicherweise im Aufgebot des FC Kosova Regensburg stand.

Daraufhin erstattete der Verbandsanwalt Anzeige gegen den Regensburger Klub. Die Begründung: der Fehler des Spielers wiege mehr als der des Verbandes; Verein bzw. Spieler seien selbst verantwortlich, auch wenn hier ein Haken falsch gesetzt worden sei. Weil der FC Kosova auf einen Einspruch verzichtete, ist das Urteil rechtskräftig und die Tabelle der Bezirksliga Süd entsprechend begradigt. Kosova bekam drei Punkte Abzug sowie eine Geldstrafe von 500 Euro aufgebrummt. Die Sperre gegen den Spieler (übrigens sieht die RVO für „Spielen trotz Sperre“ eine Mindeststrafe von sechs Spielen vor und hier hat der Spieler gleich zweimal unzulässig gespielt) wird vom Verbands-Sportgericht im Berufungsverfahren noch überprüft. Voraussichtlich wird Mergent Sulmataj für acht Spiele gesperrt.