2024-05-17T14:19:24.476Z

Halle

Pro und Kontra für Hiesfelds Aktion

Kommentar zum Verzicht der Oberliga-Mannschaft

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Natürlich bleibt ein fader Beigeschmack, wenn der TV Jahn Hiesfeld, als Oberligist das fußballerische Aushängeschild der Stadt, zur Dinslakener Stadtmeisterschaft nicht seine erste Mannschaft schickt, sondern die Reserve aus der Kreisliga A.

Dafür spricht, dass Coach Jörg Vollack in der Vorbereitung auf die Rückrunde keine Verletzungen riskieren möchte und das gut bezahlte Personal zum Trainingsauftakt lieber an der Kondition arbeiten lässt, während in der Hans-Efing-Halle mit Oberlohberg ein Bezirksligist, dem SuS 09, VfB Lohberg, Wacker Dinslaken und der eigenen "Zweiten" insgesamt vier A-Ligisten, und mit RWS Lohberg sogar ein B-Ligist um die Meisterschaft kicken. Man könnte auch sagen, dass es auf diesem Wege eine viel fairere Stadtmeisterschaft stattfindet, denn die Hiesfelder "Erste" würde sich gegen die unterklassige Konkurrenz wohl problemlos im Schongang den Titel holen.

Dennoch ist es für die "Veilchen" auch eine vertane Chance, sich mit tollem Hallenfußball seiner gut ausgebildeten Spieler dem Dinslakener Publikum zu präsentieren und Eigenwerbung zu betreiben. Der TV Jahn ist zwar ein Oberligist, doch könnten die Heimspiele deutlich mehr Zuschauer vertragen, die bei einer Stadtmeisterschaft hätten gewonnen werden können. Es wäre aber auch ein Fehler, die Hiesfelder für die Vorsorge ihrer Spieler zu verurteilen und man sollte es akzeptieren, dass die Liga Vorrang hat.

Die Trainer der anderen Vereine überlassen es ihren Spielern auch selbst, ob sie in der Halle auflaufen möchten oder ob ihnen die Verletzungsgefahr dort zu groß ist. Einsätze in der Halle sind überall freiwillig. So sollte auch der TV Jahn selbst entscheiden dürfen, mit welcher Mannschaft es für ihn Sinn macht, an dem Turnier teilzunehmen – auch wenn die Attraktivität der Veranstaltung darunter leider doch leidet.

Aufrufe: 06.1.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Hendrik GaasterlandAutor