2024-05-29T12:18:09.228Z

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Aushängeschild des neuen Vereins aus dem Aachener Süden: die erste Mannschaft des FC Walheim.
Aushängeschild des neuen Vereins aus dem Aachener Süden: die erste Mannschaft des FC Walheim. – Foto: Michael Schneiders

Premiere geglückt, Vorfreude auf die erste Saison

Der neu gegründete FC Walheim qualifiziert sich für den Kreispokal und fiebert dem Start in der Kreisliga D entgegen

Die Pflichtspielpremiere ist geglückt. Der FC Walheim 2018 hat sich durch einen 4:1-Sieg gegen den Fußball-C-Ligisten DJK Nütheim-Schleckheim für die erste Runde des Aachener Kreispokals qualifiziert. Entsprechend groß war die Euphorie nach dem Schlusspfiff. „Die Abläufe haben super funktioniert. Es waren knapp 200 Zuschauer vor Ort“, berichtet Rene Koep, erster Vorsitzender des FC, und ergänzt: „Und das Ergebnis ist natürlich auch prima. Die Jungs haben im Anschluss ordentlich gefeiert.“

Erstes Etappenziel

Das erste Etappenziel ist somit erreicht. Nun richten die Verantwortlichen, Trainer und Spieler des neu gegründeten Klubs ihren Fokus auf die anstehende Saison in der Kreisliga D. „Die Vorfreude ist riesig. Die Jungs haben im Pokal richtig gut gekickt. Ich bin davon überzeugt, dass die Zuschauer auch in Zukunft regelmäßig vorbeischauen werden“, hofft Koep auf weitere Unterstützung. „Bislang ist der Zuspruch schon enorm. Auch in den Vorbereitungsspielen waren regelmäßig zwischen 80 und 90 Zuschauer vor Ort.“

Es ist ein äußerst ungewöhnliches Projekt, das im Aachener Süden aus der Taufe gehoben wurde. Während in anderen Dörfern die Klubs fusionieren, gehen die Verantwortlichen in Walheim einen anderen Weg. Denn seit dieser Saison kämpft nicht nur die Hertha, sondern auch der FC um Punkte. „Wir haben weitere gute und konstruktive Gespräche mit dem Hertha-Vorsitzenden Harald von Ameln geführt. An unserem eingeschlagenen Weg hat sich aber nichts geändert“, verdeutlicht Rene Koep erneut.

Anfang Dezember des vergangenen Jahres waren die Hertha-Mitglieder darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass die Fußballabteilung ausgegliedert werden soll, um künftig leistungsorientierter arbeiten zu können. Kurz danach hatte sich eine etwa 20-köpfige Gruppe „Alt-Herthaner“ zusammengefunden, um zu überlegen, wie es nun weitergehen könne. Mit dem Ergebnis, dass ein neuer Verein gegründet werden sollte, wie FC-Geschäftsführer Philipp Keus Anfang Januar im Rahmen eines Informationsabends erläuterte. Dass von Ameln seine Ausgliederungspläne letztlich wieder zu den Akten legte, änderte allerdings nichts mehr am Vorhaben der FC-Initiatoren. „Wir haben einen Verein ins Leben gerufen, der für alle da sein soll. Wir wollen weg vom Leistungsdenken, der Spaß soll im Vordergrund stehen“, stellte Koep damals klar. Der Stein sei nun einmal ins Rollen gekommen, mit einem Zuspruch, der für das Vorhaben enorm sei.

Koep schließt weiterhin nicht aus, dass es irgendwann den Weg zurück geben könnte. „Momentan ist das aber fast unmöglich, denn die Unterschiede der beiden Vereine sind einfach zu groß.“ Während bei der Hertha seit dieser Saison die Ex-Profis Sascha Dum und Denis Pozder auf Torejagd gehen, jagen auf der anderen Seite rund 35 Akteure, die zum größten Teil in Walheim aufgewachsen sind, in der D-Liga (Staffel 4) dem Ball hinterher (zum Kader). „Wir wollen jedem Spieler, der Interesse an unserem Verein hat, auch die Möglichkeit bieten, bei uns Fußball zu spielen. Da wir schon so viele Spieler haben, sind wir nicht mehr weit von der Bildung einer zweiten Mannschaft entfernt. Deshalb freuen wir uns über jeden, der zum FCW kommen möchte“, unterstreicht Marvin Brauweiler in seiner Funktion als Sportlicher Leiter des neuen Klubs im Kurzinterview bei FuPa Westrhein, dem Onlineportal für den Amateurfußball in der Region.

Neben der ersten Mannschaft nehmen ein Minibambini-, Bambini-, F- sowie E-Junioren-Team am Spielbetrieb teil. Darüber hinaus gibt es eine F- und A-Junioren-Spielgemeinschaft mit dem FC Inde Hahn. „Wir haben insgesamt rund 160 aktive und inaktive Mitglieder. Das ist für den Start schon sehr gut“, stellt Koep zufrieden fest und ergänzt: „Wir haben zudem einen guten Zuspruch von Gönnern und Sponsoren.“

Aufstieg nicht verboten

Mit der Hertha haben die FC-Verantwortlichen die Nutzungszeiten für den städtischen Platz an der Schleidener Straße abgestimmt. Trikots, Bälle und die Grundausstattung für den Trainingsbetrieb sind vorhanden. Einer erfolgreichen Premierensaison steht also nichts mehr im Weg. Die Zielsetzung für die „Erste“, die von den Brüdern Lars und Marcel Laufenberg gecoacht wird, formuliert der Vorsitzende so: „Die Jungs sollen Spaß haben, denn das Miteinander ist wichtig. Aufsteigen ist aber nicht verboten.“

Und Brauweiler, der selbst die Schuhe für den Mittelrheinligisten SV Breinig schnürt, fügt hinzu: „Unser Hauptziel ist es, ein homogenes Team zu formen, das dem ganzen Verein Freude bereitet und für unsere Kids eine gewisse Vorbildfunktion übernimmt. Sportliche Ziele wird sich die Mannschaft selbst setzen. Wir freuen uns jedenfalls auf die vielen Derbys mit den Mannschaften aus der unmittelbaren Nachbarschaft.“

Aufrufe: 08.8.2019, 11:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor