2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines
Christian Schneller ist beim SV Prackenbach als Trainer zurückgetreten F: Meier
Christian Schneller ist beim SV Prackenbach als Trainer zurückgetreten F: Meier

Prackenbach: Schneller wirft hin

Aufstiegscoach macht nach der 2:5-Heimschlappe gegen Regen Schluss +++ Florian Aichinger übernimmt vorerst bis zur Winterpause als Spielertrainer

Die 2:5-Heimniederlage im Landkreisderby gegen den TSV Regen ist für den SV Prackenbach nicht ohne Folgen geblieben: Coach Christian Schneller hat beim Bezirksliga-Schlusslicht das Handtuch geworfen. Der 38-jährige Übungsleiter übernahm die SV-Truppe im Herbst 2013 im Tabellenkeller der Kreisliga Bayerwald und führte das Team in der vergangenen Saison in die Bezirksliga zurück. Dort sieht der Neuling aber bislang überhaupt kein Land und ziert mit einem mageren Zähler das Tabellenende.

"Ich habe einfach keine Kraft mehr. Die Niederlagenserie hat sehr an mir gezerrt, deshalb ziehe ich einen Schlussstrich", berichtet der in Landau an der Isar lebende Schneller, der beim SV Prackenbach vor seinem Trainerengagement viele Jahre als Spieler aktiv war. "Wir haben gehofft, dass wir in der Bezirksliga um den Klassenerhalt mitspielen können. Aktuell muss man sich aber wohl eingestehen, dass die notwendige Qualität nicht vorhanden ist", resümiert Schneller, der seine Tätigkeit mit viel Herzblut ausübte. "Wie sich Chris engagiert und in den Verein eingebracht hat, ist sagenhaft. Er hat die Mannschaft in einer sehr schwierigen Situation übernommen und in die Bezirksliga zurückgeführt. Mit dem Aufstieg hatte bei uns überhaupt niemand gerechnet", berichtet Prackenbachs Abteilungsleiter Alexander Eckl. Im Sommer verließen allerdings Leistungsträger wie Lukas Jartschik und Martin Weber den Verein, Defensiv-Stütze Johann Vogl legte nach dem Aufstieg berufsbedingt eine Pause ein.

Eckl: »Im Nachhinein muss man sagen, dass der Aufstieg für unseren Verein wahrscheinlich gar nicht gut war.«

"Derzeit ist auch noch Routinier Markus Schiller verletzt. Gegenüber der Vorsaison fehlen uns momentan vier, fünf Stammspieler. Wir haben zwar mit Florian Aichinger, Raul Iuhas und zuletzt Jiri Sisa drei erfahrene Spieler verpflichtet, dennoch ist unser Kader gegenüber dem Vorjahr bestimmt nicht stärker geworden", sagt Eckl, der Coach Schneller nicht nur deshalb keine Schuld an der sportlichen Misere gibt: "Christian hat alles probiert und im Training stets sehr akribisch gearbeitet. Im Nachhinein muss man sagen, dass der Aufstieg für unseren Verein wahrscheinlich gar nicht gut war." Der bisherige Co-Spielertrainer Florian Aichinger wird vorerst bis zur Winterpause das Kommando übernehmen. Unterstützt wird der Ex-Kötztinger von Markus Schiller und Andreas Kiefl. Eckl steckt die Ziele für die kommenden Wochen und Monaten nicht all zu hoch: "Wichtig wird sein, dass wir uns wieder stabilisieren und nicht zum Kanonenfutter werden. Der Klassenerhalt ist bereits in weite Ferne gerückt, aber wir dürfen und werden uns nicht aufgeben. Bis zur Winterpause möchten wir noch den einen oder anderen Punkt einfahren." Christian Schneller wird eine Pause einlegen, kann sich aber eine Rückkehr ins Trainergeschäft durchaus vorstellen: "Wenn eine interessante Anfrage kommt, ist es für mich vorstellbar, dass ich 2016 wieder angreife."

Aufrufe: 027.9.2015, 13:57 Uhr
ts/dmeAutor