2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Fixpunkt in Neuhausens Abwehr: Bei der TuS übernimmt Danny Laubmeister (rechts) Verantwortung auf mehreren Ebenen.
Fixpunkt in Neuhausens Abwehr: Bei der TuS übernimmt Danny Laubmeister (rechts) Verantwortung auf mehreren Ebenen. – Foto: BilderKartell/Christine Dirigo

Plötzlich Tabellenführer

VORSCHAU A-KLASSE ALZEY-WORMS +++ Mit der TuS Neuhausen hat Danny Laubmeister schon viele Höhen und Tiefen durchlebt

Neuhausen. Von heute auf morgen Tabellenführer der Fußball-A-Klasse. Für die TuS Neuhausen kam am vergangenen Spieltag einiges zusammen: „Das kam sehr überraschend für uns. Das Framersheimer Spiel ist ausgefallen, Schornsheim hat nur Unentschieden gespielt“, erinnert sich Danny Laubmeister. Und mir nichts, dir nichts sieht er sich nun als Neuhausener Urgestein mit der TuS durch den 5:1-Erfolg über Rheingold Hamm an der Spitze.

Nur wenige Wochen zuvor hatte sich auch der damalige Tabellenführer TuS Framersheim in Neuhausen mit 0:2 geschlagen geben müssen. Für Laubmeister liegt der Grund für diese Erfolgswelle auf der Hand: „Das spiegelt die Trainerleistung eins zu eins wider. Marc Sackreuther und Sascha Jeckel waren die beste Lösung für den Verein und für die Mannschaft“, findet er klare Worte. Anfang 2019 übernahm das Trainerduo in der Winterpause, zunächst noch als Interimslösung, das Kommando an der Seitenlinie. „Sie wissen einfach, wie die Mannschaft tickt, und sind sehr nah an uns dran, weil sie beide selbst noch spielen“, schwärmt Laubmeister.

Der mittlerweile 27-jährige schnürte vor 24 Jahren bei der TuS Neuhausen zum ersten Mal seine Fußballschuhe. Nicht nur, dass er in Neuhausen und im Verein groß geworden ist, auch seine Familie hatte er dort über all die Jahre um sich herum, die stets eng mit dem Verein verbunden blieb und es bis heute noch immer ist. Die enge Verwandtschaft beginnt schon bei seinem Trainer, denn Marc Sackreuther ist Laubmeisters Cousin. Kein Wunder also, dass einer wie Laubmeister, der sich so stark mit dem eigenen Verein identifiziert, mittlerweile in den Vorstand gewählt und von seinen Teamkameraden in den Mannschaftsrat berufen wurde.

Zugegeben: zwei kleine Ausflüge nach Horchheim und Hochheim waren in seiner Jugendzeit dabei, aber: „Ich habe immer wieder zu meiner alten Liebe zurückgefunden“, schmunzelt er heute. Auch weil ihm eine weitere Sache in seinem Heimatverein sehr viel wert ist: „Hier verdient niemand Geld. Die Mannschaft spielt jetzt seit zwei Jahren so zusammen. Wir unternehmen viel miteinander, stehen füreinander ein, und eine solche Teamleistung, wie jetzt gegen Hamm, zeigt die wahre Größe dieser Mannschaft.“

Das einzige Manko aktuell bleibt: die hohe Rate an Schichtarbeitern. Laubmeister selbst hat mit flexiblen Bürozeiten zum Glück regelmäßiger Zeit für den Fußball. „Aber wenn da mal eine Schicht in der Renolit angesetzt ist, fehlen uns direkt fünf, sechs Spieler. Das tut schon weh“, wirft er ein. Mit seiner TuS hat Laubmeister bereits unzählige Hochs und Tiefs durchgestanden. Dennoch ist er sich sicher: „Von der Kameradschaft her ist das mit die beste Mannschaft, die hier in meiner Zeit je zusammengespielt hat.“

Nach dem radikalen Umbruch vor zwei Jahren hat sich die TuS nun wieder zu einem Aufstiegsaspiranten in der A-Klasse gemausert. Gegen die SG Schornsheim, einen direkten Konkurrenten im Aufstiegsrennen, betritt die TuS jetzt am Sonntag sogar als Spitzenreiter den Platz. „Das gibt uns natürlich noch einmal Selbstbewusstsein. Als Tabellenführer ist die Brust immer noch einmal breiter, denn jetzt sind wir die Gejagten“, blickt er voraus. Die Besetzung, in der Neuhausen am Wochenende aller Voraussicht nach auflaufen wird, lässt einiges erhoffen: „Ich glaube, dass wir ziemlich komplett sein werden. Wir haben etwas gut zu machen aus dem Hinspiel, als wir 4:7 verloren haben. Und Schornsheim ist eine sehr spielstarke Mannschaft.“ Neuhausen aber Tabellenführer.

Aufrufe: 022.11.2019, 15:00 Uhr
David ZerfaßAutor