Plötzlicher Abgang

Der scheidende Geschäftsführer machte indes keine Angabe, zu wann er den OSC verlässt. Er verwies in der Frage an den Vereinsvorsitzenden Thomas Levien, den unsere Redaktion noch nicht für eine Stellungnahme erreicht hat. Zu den „neuen Herausforderungen“, von denen der OSC in seiner Mitteilung sprach, will sich Witte erst in der kommenden Woche äußern. Er werde aber weiter für die dritte Mannschaft des OSC Fußball in der 1. Kreisklasse spielen, kündigte er an.

Im Schreiben an die Mitarbeiter, das unserer Redaktion vorliegt, bedauert der Verein Wittes Abschied auf dessen Wunsch. Der Geschäftsführer habe „maßgeblich zum Wachstum und zur Professionalisierung des OSC auf allen Ebenen beigetragen“. Levien wurde nicht nur mit einem Dank an Witte zitiert, sondern auch mit der Aussage, dass dessen Expertise dem OSC erhalten bleibe – nicht nur als Mitglied, sondern auch als Vorstandsmitglied der „Sport mit Herz“-Stiftung, deren Gründung der OSC 2020 initiiert hatte.

Witte hatte zum 1. Januar 2016 die Nachfolge von Julia Riethmüller angetreten. Sein Abschied kommt auch deshalb überraschend, weil sein Vertrag erst mit Wirkung zum Jahresbeginn 2021 um fünf Jahre verlängert worden war. Sascha Bartsch, der im August 2020 neben Witte in die Geschäftsführung aufgerückt war, führt den trotz massiver Mitgliederverluste weiterhin größten Verein in Stadt und Landkreis nun anscheinend vorerst allein.