2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Mittelfeldspieler Thomas Harthof (links) wird in der 63. Minute vom gegnerischen Torwart im Strafraum gefoult und holt damit den entscheidenden Elfmeter für die SF Troisdorf heraus.
Mittelfeldspieler Thomas Harthof (links) wird in der 63. Minute vom gegnerischen Torwart im Strafraum gefoult und holt damit den entscheidenden Elfmeter für die SF Troisdorf heraus.

Pieperiet bekommt graue Haare

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Die Troisdorfer B-Junioren haben im Relegations-Hinspiel ein mageres 1:0 gegen Westwach Aachen erreicht. Trotzdem geht die Mannschaft von Trainer Andre Pieperiet optimistisch ins Rückspiel. Die A-Jugend ist so gut wie durch.

Westwacht Aachen — Sportfreunde Troisdorf 0:4 (0:3). Der Troisdorfer Frank Schirrmacher dürfte in der vergangenen Nacht gut geschlafen haben: Mit 4:0 setzte sich seine Mannschaft in der A-Junioren-Relegation zur Mittelrheinliga durch. Die Troisdorfer müssten also schon verdammt viel falsch machen, wenn sie in der kommenden Woche noch scheitern wollen. „Die Ausgangslage ist natürlich gut. Aber wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen”, so Schirrmacher.

Die Aachener — die für diese Klasse überraschend international mit einigen Belgiern angetreten waren — waren keinesfalls vier Treffer schlechter. Vielmehr nutzten die Sportfreunde ihre Chancen einfach effektiver: Schon nach acht Minuten nutzte Dimitrios Papadopoulos einen Steilpass seines Namensbruders Triantafillos Papadopoulos zur Führung, nach 27 Minuten legte Dimitrios dann das 2:0 nach. Er umspielte den weit herausgeeilten Keeper und schoss aus 35 Meter ins leere Tor. „Wir waren vorne sehr effektiv”, lobte Schirrmacher. In der 38. Minute bestätigte Naoufal El Ghalbzouri dieses Lob, als der Stürmer souverän zum 3:0 einschob.


Nach dem Seitenwechsel konzentrierten sich die Sportfreunde etwas mehr auf die Defensive um den starken Innenverteidiger Philip Bohl. Das einzige Highlight in der zweiten Halbzeit setzte Sascha Seifert. Nach einem sehenswerten Dribbling über den halben Platz erzielte er den Treffer zum 4:0 für die Troisdorfer. Damit hat er den Sportfreunden wohl ein weiteres Jahr in der Mittelrheinliga gesichert.

FV Bad Honnef — FC Wegberg-Beeck 0:3 (0:1). Bis wenige Minuten vor Schluss hatten die Honnefer Verantwortlichen noch Hoffnung, dass es vielleicht was mit dem Mittelrheinliga-Aufstieg werden könnte. Zwar lagen die Honnefer mit 0:1 hinten, ein Rückstand, der im Rückspiel jedoch sicher nicht unmöglich aufzuholen gewesen wäre. Doch mit einem direkt verwandelten Freistoß (85.) und einem Konter (89.) erhöhten die Wegberger auf 3:0 und schafften sich damit eine fast schon luxuriöse Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche im Beecker Waldstadion. „Uns allen ist klar, dass wir nur noch eine Minimalchance haben. Aber wir fahren dennoch nach Wegberg, um dort vielleicht noch ein Wunder zu schaffen. Aufgeben gibt es nicht”, meint der Honnefer Geschäftsführer Frank Breidenbrend.

Seine Mannschaft, die als klarer Außenseiter in die Partie gegen den Mittelrheinligisten gegangen war, hatte ihn in den 90 Minuten zuvor durchaus nicht enttäuscht. Zwar waren die Honnefer den fußballerisch fast schon traditionell gut ausgebildeten Beeckern unterlegen, doch mit Kampfgeist machten die FV-Akteure dieses Manko wieder wett. So brauchten die Gäste einen laut Breidenbend „äußerst zweifelhaften” Strafstoß, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Anschließend hatte Bad Honnef zweimal die Chance, den Ausgleich zu erzielen: Erst wurde ein Kopfball auf der Linie geklärt, dann rettete der Wegberger Keeper seiner Mannschaft mit einer starken Parade nach einem Schuss von der Sechszehner-Linie die Führung. Bei dieser blieb es auch tief bis in die zweite Hälfte, beide Mannschaften hätten mit dem 1:0 wohl leben können. Doch dann zerstörten ein Freistoß in den Winkel und ein Konter fast alle Honnefer Hoffnungen.

Sportfreunde Troisdorf — Westwacht Aachen 1:0 (0:0). Der Troisdorfer Trainer Andre Pieperiet dürfte während des Spiels seiner B-Junioren einige graue Haare bekommen haben. „Es war unglaublich, was wir heute für Torchancen versiebt haben. Eigentlich hätten wir sieben oder acht Tore schießen müssen”, meinte Pieperiet. Alleine in der ersten Halbzeit hatte er zwei Latten-, zwei Pfostenschüsse und zwei Abseitstore gezählt. So brauchten die Troisdorfer nach dem Seitenwechsel einen Elfmeter, um ein Tor zu erzielen. Thomas Harthof wurde im Sechzehner vom Westwacht-Keeper von den Beinen geholt, Ferhat Senel verwandelte den Strafstoß sicher (63.). „Das Tor war unheimlich wichtig. Aber nach der Leistung bin ich optimistisch, dass wir in Aachen keine Probleme bekommen sollten”, meinte Pieperiet.

Aufrufe: 022.6.2014, 20:01 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Marc BädorfAutor