2024-04-30T13:48:59.170Z

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Abgang: Gerry Huber (stehend) ist nicht mehr für die Kicker der SpVgg Hankofen verantwortlich.
Abgang: Gerry Huber (stehend) ist nicht mehr für die Kicker der SpVgg Hankofen verantwortlich. – Foto: Paul Hofer

Paukenschlag in Hankofen: Gerry Huber nicht mehr Trainer

Chefcoach des Bayernligisten und der Verein gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege +++ Heribert Ketterl und Tobias Beck übernehmen bis Jahresende

Damit war nicht zu rechnen: Gerry Huber (54) ist nach knapp dreieinhalb Jahren nicht mehr Trainer beim Bayernligisten SpVgg Hankofen-Hailing. Der Zeitpunkt der Trennung kommt durchaus überraschend, denn erst am vergangenen Samstag haben die "Dorfbuam" mit einer erneuten Energieleistung zumindest noch einen Punkt beim SV Donaustauf ergattert. Der Ausgleich fiel weit in der Nachspielzeit. Dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht hätte, kann also nicht behauptet werden. Dennoch war die Bilanz mit nur einem Punkt aus den ersten drei Begegnungen nach dem Re-Start zu wenig. Mit 25 Zählern rangieren Loibl, Lazar, Liefke und Co. derzeit auf einem der insgesamt vier Abstiegsrelegationsplätze in der Bayernliga Süd.

"Nach einer intensiven sportlichen Analyse nach dem 2:2-Unentschieden in Donaustauf hat sich die Vereinsführung gemeinsam mit Gerry dazu entschlossen, dass es für beide Seiten das Beste ist, einen Schnitt zu machen und den Trainerposten vorerst bis zur Winterpause neu zu besetzen. Wir danken Gerry für seinen unermüdlichen und großartigen Einsatz für Hankofen und wünschen ihm für die Zukunft sportlich sowie privat nur das Allerbeste. Gerry wird in Hankofen immer ein gern gesehener Gast und Freund sein", betont Hankofens sportlicher Leiter Richard Maierhofer.



Unter der Regie des 2017 auf der Kommandobrücke installierten ehemaligen Klassekeepers schafften die Hankofener zwei Mal in Folge den Klassenerhalt in der Bayernliga Süd. "Als Trainer merkt man schon, wenn es einfach nicht mehr passt. So habe ich mich mit Rich darauf verständigt, dass wir die Zusammenarbeit ab sofort beenden. Es ist für beide Seiten so am besten, denn die Truppe bekommt so vielleicht nochmal die Chance, das Ganze noch vor dem Winter in die richtige Richtung zu lenken", sagt Huber, der sich am Dienstag Abend von der Mannschaft verabschiedet hat.

"Ich habe ja schon vor einiger Zeit meinen Abschied zum Saisonende angekündigt. Ich hätte natürlich auch die Coronapause als Vorwand nehmen und mein Engagement sofort beenden können. Aber das wäre egoistisch gewesen, zumal ich der Mannschaft immer gepredigt habe, dass Eigeninteressen hinten anzustellen sind. Ich hatte in Hankofen wunderschöne dreieinhalb Jahre und bin mit mir selbst absolut im Reinen. Dem Verein und der Mannschaft wünsche ich nur das Beste", so der 54-jährige Straubinger.

Heribert Ketterl (Mitte) und Tobias Beck (rechts) sollen die SpVgg Hankofen in die Winterpause führen.
Heribert Ketterl (Mitte) und Tobias Beck (rechts) sollen die SpVgg Hankofen in die Winterpause führen. – Foto: Paul Hofer

In den in diesem Jahr noch zu absolvierenden drei Punktspielen sowie im Ligapokal werden auf ausdrücklichen Wunsch der sportlichen Führung die beiden bisherigen Co-Trainer Tobias Beck (25) und Heribert Ketterl (60) die Verantwortung übernehmen. "Eine externe Lösung macht für die restlichen sechs Partien keinen Sinn. Deshalb haben wir Tobi als langjährigen Führungsspieler und auch Heri als ehemaligen langjährigen Trainer von Hankofen darum gebeten, vorerst einmal bis zur Winterpause einzuspringen. Dann kann man die Situation in Ruhe behandeln und weitere Maßnahmen treffen", erklärt Richard Maierhofer. Nun gilt es, die volle Konzentration auf die kommenden Pflichtspiele zu legen, um sich eine gute und brauchbare Ausgangsposition für die Frühjahrsrunde zu schaffen.

Aufrufe: 014.10.2020, 08:00 Uhr
Tobias Wittenzellner/Mathias WillmerdingerAutor