2024-10-30T15:16:19.974Z

Ligabericht
René Dabers (links) und der FC Hennef werden von ihrem Trainer Marco Bäumer davor gewarnt, Nierfeld zu unterschätzen. Foto: Wolfgang Henry
René Dabers (links) und der FC Hennef werden von ihrem Trainer Marco Bäumer davor gewarnt, Nierfeld zu unterschätzen. Foto: Wolfgang Henry

Panik ist in Merten ein Fremdwort

Mittelrheinligist trotz prekärer Lage entspannt. Sonntag Partie in Erftstadt. Troisdorf erwartet Arnoldsweiler, Hennef spielt in Nierfeld

Hektik und Panik sind am Mertener Rüttersweg Fremdworte. Obwohl der SSV Merten nach sieben gespielten Partien in der Fußball-Mittelrheinliga mit bislang fünf Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht ist, bleiben die Verantwortlichen ruhig.
„Wir wissen, dass es schwer wird, die Klasse zu halten“, sagt SSV-Trainer Frank Pleimes, der mit seiner Mannschaft am Sonntag beim im Abstiegskampf gestählten SC Erftstadt-Lechenich antritt. In der Partie gegen Hilal Maroc Bergheim startet der TSV Germania Windeck am Sonntag, 15 Uhr, den vierten Versuch, dem eigenen Publikum endlich den zweiten Heimsieg zu bieten. Dagegen wären die SF Troisdorf gegen Viktoria Arnoldsweiler schon mit einem Remis zufrieden (15 Uhr, Sportplatz „Auf der Heide“).

Nach der 0:5-Pleite zuletzt gegen den FC Hennef 05 gab Merten-Trainer Pleimes seinen Spielern drei Tage frei. „Das war nötig, um die Köpfe frei zu bekommen.“ Die Höhe der vierten Heimniederlage im vierten Heimspiel führt der SSV-Trainer in erster Linie auf die durch Verletzungen auseinandergerissene Viererkette zurück. In Erftstadt kehren zumindest Kai Schmitz und Michael Gangwisch in die Abwehr zurück.

Auch in der Offensive des SSV lichtet sich das Lazarett. „Gut möglich, dass David Strack und Delord Unzola in der Startformation stehen“, verrät Pleimes, der sich den kommenden Gegner bei dessen 0:1-Niederlage am vergangenen für Merten spielfreien Sonntag beim BSC anschaute. „Erftstadt weiß aus der letzten Saison, wie Abstiegskampf funktioniert. Das wird eine kampfbetonte Partie.“ Auch wenn beim Aufsteiger noch Ruhe herrscht, schließt der SSV-Trainer personelle Nachbesserungen im Winter nicht aus. „Natürlich wollen wir innerhalb unserer Möglichkeiten alles versuchen, die Klasse zu halten.“

Die Überlegungen der Verantwortlichen des TSV Germania Windeck, beim Verband einen Antrag zu stellen, künftig nur noch Auswärtsspiele bestreiten zu können, ist sicher scherzhaft gemeint, hat aber einen ernsten Hintergrund. Während die Mannschaft von Trainer Marcus Voike neben dem FC Hennef die beste Auswärtsbilanz aufweisen kann – es gab in vier Spielen drei Siege und ein Unentschieden – setzte es vor eigenem Publikum zuletzt drei Niederlagen in Folge. „So leidenschaftlich und über 90 Minuten konzentriert wie etwa in Brühl müssen wir uns auch gegen Bergheim präsentieren. Das sind wir alleine schon unseren eigenen Fans schuldig“, sagt Voike

Auf der Kunstrasen-Anlage an der Carl-Diem-Straße in Troisdorf ist zwar nur noch wenig vom Charme des alten Aschenplatzes, der Heimat des seit dieser Saison mit den SF Troisdorf fusionierten SSV Troisdorf 05, zu spüren, aber vielleicht möchten die Troisdorfer den Geist der glorreichen Zeiten heraufbeschwören und der derzeitigen sportlichen Misere so ein Ende bereiten. Fakt ist, dass man den im Herbst regelmäßigen Spielausfällen im Aggerstadion zuvorkommen möchte und schon für die Partie gegen Arnoldsweiler auf „die Heide“ ausweicht. Um gegen die favorisierten Gäste eine Chance zu haben, erwartet Görgens, dass jeder Spieler „an seine Grenzen und darüber hinaus geht“. Michael Glombik fällt mit einem Bänderriss für sechs Wochen aus.

Für Marco Bäumer, den Trainer des Tabellenführers FC Hennef, ist sein Team „da angekommen, wo es hingehört“. Heftig wehrt er sich gegen die Vorstellung, dass die Begegnung beim Tabellenvierzehnten SV SW Nierfeld als eine Pflichtaufgabe angesehen wird: „Ich bin sicher, dass das eine echte Herausforderung wird, die wir genau so angehen müssen wie gegen eine Topmannschaft. Ich schätze die Nierfelder deutlich stärker ein, als man nach ihrem aktuellen Tabellenplatz vermuten könnte“, sagt Bäumer.

Aufrufe: 018.10.2013, 08:08 Uhr
General-Anzeiger / Heinen und StroßAutor