2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die SG Painten (in blau) hofft unter den neuen Trainern auf eine bessere Zukunft. Foto: Kahler
Die SG Painten (in blau) hofft unter den neuen Trainern auf eine bessere Zukunft. Foto: Kahler

Painten installiert internes Trainer-Duo

Kreisklassist hievt Torjäger Thomas Nierer und Ex- Bezirksligaspieler Tom Asch ins Betreueramt. Sie sollen die SG aufrütteln.

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Strich drunter, abhaken. Diese Form der Aufarbeitung setzt Fußball-Kreisklassist SG Painten unter die abgelaufene Saison. Mit Rang neun in der Regensburger Staffel 3 haben die Kicker so ziemlich alle höher gesteckten Ziele verpasst. Um in eine rosigere Zukunft zu gehen, setzt die SG auf ein neues, internes Trainerteam. Der 29-jährige Torjäger Thomas Nierer und der frühere Bezirksliga-Kicker Thomas Asch (44) übernehmen die Herrenmannschaften. Die Zeit von Spielertrainer Daniel Wicha (30) ist vorbei.

Bereits zur Winterpause teilte der Verein dem bisherigen Coach mit, dass man die Zusammenarbeit im Sommer beenden möchte. „Wir haben immer klipp und klar gesagt, dass wir ehrlich und offen zueinander sind“, erklärt Abteilungsleiter Robert Rappl. Daniel Wicha bekleidete in Painten seit Sommer 2015 seine erste Trainerstation im Herrenbereich. Vom Glück war der 30-Jährige gerade im zweiten Jahr nicht verfolgt – im ersten Saisonspiel zog er sich einen Kreuzbandriss zu.

„Für Daniel tut es mir ein wenig leid. Er konnte nach seiner Verletzung für uns nicht mehr auf dem Platz stehen, dazu kamen die immensen Personalprobleme, so dass sich die Mannschaft Woche für Woche von selbst aufstellte“, so Rappl. Wicha geht nun zum FC Tegernheim II.


Mit 27 Toren der Retter des Vereins

Bei der zeitigen Suche nach einem Nachfolger landeten die SG-Verantwortlichen bald bei ihrem Schlüsselspieler Thomas Nierer. Der 29-Jährige war mit 27 Toren in der vergangenen Spielzeit hauptverantwortlich dafür, dass die Truppe nicht in Abstiegsnöte geriet. Knapp die Hälfte der Treffer des Teams (58) gehen auf sein Konto. Nierer deutete an, dass er zur neuen Saison in jedem Fall einen Trainerjob übernehmen möchte. „Für uns war klar, dass er diese Chance bei uns bekommen soll“, sagt Rappl.

Der Mittelfeldspieler sei „der Kopf der Mannschaft. Trotz Angeboten von höherklassigen Vereinen hat er uns immer die Treue gehalten. Nicht nur wegen seiner Tore ist er sehr wertvoll, auch charakterlich zeigt er sich als Top-Mann“, lobt der Abteilungsleiter. Vor zehn Jahren stieß Nierer vom SV Ihrlerstein zu den Paintnern. In über 300 Spielen hat er bislang fast 200 Treffer für die erste SG-Mannschaft erzielt. „Einen solchen Mann gehen zu lassen, würde eine riesen Lücke reißen.“ Nierer wird also Spielertrainer.

Der neue Betreuer signalisierte, dass er gerne einen zweiten Mann an der Linie hätte. Nach Gesprächen mit potenziellen Kandidaten stieß die SG auf ihren früheren Bezirksliga-Kicker Thomas Asch. Er trainierte bislang Teams im Paintner Jugendbereich, von den Bambini bis aktuell die U19, die er jüngst zusammen mit Sebastian Bögeholz als SG Painten/Riedenburg in die A-Junioren-Kreisliga führte. „Thomas stieß 1993 zu unserer damaligen Bezirksliga-Mannschaft und war ein Leistungsträger der Truppe.“ In Jugendjahren kickte er auch für den SSV Jahn Regensburg. Jetzt bekleidet er die Doppelspitze mit Nierer.


„Spieler müssen mehr Gas geben“

Abteilungsleiter Rappl freut sich über die Lösung: „Auch wenn beide nicht hier geboren sind, so sind sie längst ,Bointara’.“ Beide seien in ihrer Funktion absolut gleichberechtigt. „Wir sind uns sicher, dass wir mit dem Duo die absolut richtige Entscheidung getroffen haben. Wir wissen aber auch, dass sie keine Wunder vollbringen können.“ Nierer und Asch blicken auf einen relativ dünnen Kader, auch wenn zwei Spieler aus der U19 hochrücken.

„Trotzdem haben wir mehr Qualität als ein neunter Platz in der Kreisklasse“, meint Rappl, der auf eine Initialzündung bei den Herren hofft. „In unserer zweiten Mannschaft sind einige Talente drin, die viel mehr drauf haben als B-Klasse. Vielleicht können die neuen Trainer einige Spieler animieren, mehr Gas zu geben und sich fürs erste Team anzubieten.“ Nierer und Asch könnten die richtigen Männer sein, „die ihnen zu verstehen geben, um was es geht“.

Aufrufe: 08.6.2017, 15:00 Uhr
marAutor