SC Paderborn 07 II - Sportfreunde Siegen 1:1 (1:1)
Vom gefeierten Torschützen zum Pechvogel. Paderborns U21-Stürmer Hendrik Mittelstädt brauchte für diesen Wandel gerade einmal 28 Minuten. Zunächst brachte er sein Team mit seinem Tor zum 1:1 gegen die Sportfreunde Siegen noch vor der Pause zurück in die Oberliga-Partie. Dann scheiterte er in der 70. Minute per Elfmeter an Siegens Torwart Christoph Thies, der den Ball aus der linken Ecke fischte. "Wenn wir den Elfmeter machen, gewinnen wir wahrscheinlich. Letztendlich hat die Mannschaft aber ein gutes Spiel gezeigt und den Plan umgesetzt", war SCP-II-Trainer Michél Kniat am Ende versöhnlich. Das wahrscheinlich auch, weil sein Team ein Durchschnittsalter von gerade einmal 19 Jahren aufwies. Profiunterstützung gab es nicht. Auf der Bank saßen fünf Spieler aus der eigenen U19.
Siegen kommt besser in die Partie und geht in Führung
Dementsprechend kamen die Sportfreunde aus Siegen etwas besser in die Partie. Sie attackierten die U21 früh und konsequent. Nach 10 Minuten köpfte Siegens Björn Jost eine Flanke knapp links am Tor von SCP-Keeper Leon Brüggemeier vorbei. Wenig später hatten die Paderborner eine Großchance. Nach Flanke von Ioannis Tsingos, der auf der linken Außenverteidigerposition auflief, rutschte Phil Sieben am Fünfmeterraum in den Ball. Er bugsierte ihn jedoch über das Tor (17. Min.). Die Partie blieb intensiv, die Szenen verlagerten sich in der Folgezeit aber eher ins Mittelfeld. Nach einem Paderborner Ballverlust ging es dann ganz schnell. Wieder war Siegens Jost nach einer Flanke ungedeckt, dieses Mal passte der Kopfball zur Führung ins lange Eck (29.).
Hendrik Mittelstädt wird zum tragischen Helden
Die Gastgeber hatten nun Mühe zu Szenen zu kommen, schafften aber dennoch den Ausgleich. Ein langer Ball von Mustafa Muharemovic erreichte Mittelstädt, der frei vor Thies zum 1:1 einschob (42.). "In der zweiten Halbzeit haben wir dann nichts mehr zugelassen. Mit dem Elfmeter hätten wir den Sieg verdient gehabt", so Kniat. Doch Mittelstädt vergab, auch die Nachschüsse von Fatih Ufuk und Drilon Demaj landeten nicht im Netz, und als Phil Sieben zehn Minuten später erneut elfmeterwürdig gefoult wurde, blieb die Pfeife von Schiedsrichterin Nadine Westerhoff stumm (80.). Eine verunglückte Flanke von Sebastian Woitzyk landete noch an der Torlatte (86.), dann stand die Punkteteilung fest.
Schiedsrichter: Nadine Westerhoff (FC Frohlinde) - Zuschauer: 148
Tore: 0:1 Björn Jost (29.), 1:1 Hendrik Mittelstädt (44.)