2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
F: Foede
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Packend: SpVg Versmold - SC Peckeloh II

Kreisligen A und B: A-Ligisten Versmold und Peckeloh II verfügen über hoffnungsvolle Torjägertalente +++ Beim TuS Solbad übt sich Trainer Schmidtke trotz Tabellenführung in Zurückhaltung

Das Versmolder Ortsderby in der A-Liga zwischen SC Peckeloh II und der Spvg. Versmold am vergangenen Sonntag war auch das Duell zweier Nachwuchsstürmer. Sowohl Peckelohs Julius Schick (19) als auch Versmolds Cornelius Bulanov (20) haben im bisherigen Saisonverlauf schon mit reichlich Toren auf sich aufmerksam gemacht. Während Schick sechs Treffer auf seinem Konto hat, durfte Bulanov bereits zehn Mal jubeln.

Doch zumindest Versmolds Trainer tritt auf die Euphoriebremse: „Cornelius ist immer für ein Tor gut, und die Anlagen sind zweifelsfrei vorhanden“, sagt Patrick van der Sanden, „aber so weit, wie seine zehn Buden es vermuten lassen, ist er noch nicht.“ Ob van der Sanden seinen Schützling mit dieser Aussage nur ein wenig kitzeln oder womöglich übertriebene Erwartungen dämpfen will: Beim 1:1-Unentschieden am Sonntag konnte Cornelius Bulanov seinen Coach jedenfalls nicht vom Gegenteil überzeugen. Er blieb weitestgehend blass.
Dies galt allerdings auch für seinen ehemaligen Sturmpartner. Julius Schick, der mit Cornelius Bulanov bei der Jugendspielgemeinschaft Peckeloh/Oesterweg zusammen auf Torejagd ging, konnte dem Derby nicht seinen Stempel aufdrücken und blieb ebenfalls ohne Torerfolg. Er lieferte sich zwar rassige und mitunter auch hitzige Duelle mit Versmolds Innenverteidiger Alexander Bulanov, doch meistens ging der Bruder von Knipser Cornelius aus diesen als Sieger hervor.

Da der bisherige B-Liga-Spitzenreiter VfL Schildesche am Sonntag erstmals als Verlierer vom Platz ging, konnte sich der TuS Solbad Ravensberg durch einen 3:0-Sieg beim VfR Wellensiek II die Tabellenführung sichern. Das Team von Trainer Thomas Schmidtke ist mit sechs Siegen und zwei Unentschieden als einzige Mannschaft der Liga noch ohne Niederlage.
In Wellensiek bedurfte es nach torloser erster Halbzeit allerdings einer Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel. Der zweite Durchgang mit drei TuS-Treffern stellte dann auch Schmidtke zufrieden: „Das hat meine Truppe gut gemacht, wir hatten einen ganz anderen Zugriff, und die Körpersprache war viel besser.“
Den Sprung an die Tabellenspitze will er nicht überbewerten: „Das ist vielleicht schön für die Jungs, aber ich bin nicht blauäugig, ich weiß doch, dass wir uns alles hart erarbeiten müssen, und im Oktober warten noch einige schwere Aufgaben auf uns.“ Schmidtkes Aussage, dass seine Mannschaft noch zehn Punkte für den Klassenerhalt braucht, darf man aber wohl als extremes Understatement werten.
Spannend wird es zu sehen, wie sich der neue Spitzenreiter am nächsten Wochenende im Heimspiel gegen den unbekümmert aufspielenden Aufsteiger Español Versmold präsentieren wird.
Weniger gut lief es beim SC Halle, der am Sonntag beim 2:4 gegen die erwähnten Spanier die zweite Saisonniederlage kassierte. Trainer Sinan Karakayali war nach der Pleite angefressen: „Wir spielen eigentlich sehr gut, gehen zweimal in Führung und bringen dann den Gegner durch unglaubliche Abwehrschnitzer immer wieder zurück ins Spiel.“ Versmolds 35-jähriger Routinier Benjamin Tauchert ließ sich nicht lange bitten, und nutzte gleich dreimal Unachtsamkeiten der SC-Defensive eiskalt aus.
Die Gäste hatten zwar auch nach dem 2:4-Rückstand noch etliche Torchancen, scheiterten jedoch immer wieder an dem erneut bestens aufgelegten Ex-Haller Andre Dell im Tor der Versmolder. Sinan Karakayali nahm seine junge Truppe diesmal nicht in Schutz: „Es lag heute nicht an mangelnder Erfahrung, sondern an fehlender Konzentration.“

Aufrufe: 05.10.2017, 10:00 Uhr
Sven Hauhart / Ralph Struck / FuPaAutor