2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Gehen in Zukunft getrennte Wege: Karlheinz Schabel und der TSV Ottobeuren.
Gehen in Zukunft getrennte Wege: Karlheinz Schabel und der TSV Ottobeuren. – Foto: Walter Brugger

Ottobeuren zieht die Reißleine

Der Bezirksligist und Trainer Karlheinz Schabel gehen getrennte Wege +++ Topspiel steigt in Kaufering +++ Heimertingen bringt nur ein Sieg weiter +++ Türkgücü Königsbrunn will weiter auf der Erfolgswelle schwimmen +++ Knifflige Aufgabe für Bobingen

Gegenüber FuPa Schwaben bestätigte der TSV Ottobeuren, dass aufgrund der momentan nicht zufriedenstellenden sportlichen Entwicklung und dem ausbleibenden Erfolg in der Bezirksliga Süd eine weiterführende Zusammenarbeit zum jetzigen Zeitpunkt aus Sicht des Vereines nicht mehr möglich sei. Deshalb entschieden die Vereinsführung, zusammen mit dem scheidenden Trainer, in einem von gegenseitigem Respekte und Wertschätzung geführten Gespräch, das Engagement zu beenden. Es sei eine Trennung, „die uns sehr schwergefallen ist, da wir von Karlheinz Schabel nach wie vor sowohl von seinen fachlichen als auch menschlichen Qualitäten sehr überzeugt sind“. Mit dieser Entscheidung will die Abteilungsleitung nach eigenen Angaben sicherstellen, dass dem Verein und der Mannschaft für den Rest der Saison neue Impulse gegeben werden. Vor dem Gastspiel beim TV Bad Grönenbach kehrt nun Bernhard Scherer auf die Ottobeurer Trainerbank zurück.

TV Bad Grönenbach – TSV Ottobeuren (Sa, 14.00 Uhr)

Mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien hat die Kurort-Elf vorerst ihr Tief überwunden und sich damit etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Dabei tankte der Gastgeber mit dem spektakulären 5:3-Auftritt beim FC Thalhofen das erforderliche Selbstvertrauen und geht auch personell verstärkt in das Nachbarschaftsduell gegen den TSV Ottobeuren. Mit Ylber Myrta und Kapitän Denis Wassermann kehren zwei wichtige Säulen ins Team zurück. Auch Florian Henkel, Levent Zanker und Thomas Moritsch meldeten sich wieder fit.
Auf der anderen Seite setzte der TSV Ottobeuren mit der Entlassung von Trainer Karlheinz Schabel ein Zeichen. Nach nur zwei Punkten aus den letzten fünf Spielen zogen die Verantwortlichen die Reißleine.

Für Tabellenführer Kaufering (schwarze Trikots) steht das Spitzenspiel gegen den Zweiten Erkheim an.
Für Tabellenführer Kaufering (schwarze Trikots) steht das Spitzenspiel gegen den Zweiten Erkheim an. – Foto: Christian Rudnik

VfL Kaufering – TV Erkheim (Sa, 14.00 Uhr)

Die Kauferinger dürften dem Spitzenspiel mit Selbstbewusstsein entgegenblicken, immerhin beträgt der Vorsprung auf die Gäste bereits beachtliche zehn Punkte. Beim Schlusslicht Viktoria Augsburg feierte die Enthart-Elf mit dem 6:0 den fünften Sieg in Serie. Allerdings weiß Enthart: „Mit Erkheim erwartet uns eine sehr solide, erfahrene Mannschaft, die im Grunde keine Schwachstellen hat.“ Viele Spieler würden sich bereits seit Jahren kennen. Die Erkheimer verpassten in den vergangenen Spielzeiten den Aufstieg immer wieder nur knapp und zählen für Enthart auch in dieser Saison zu den stärksten Mannschaften der Liga. „In Spitzenspielen zwischen Mannschaften auf ähnlich starkem Niveau kommt es immer auch auf Faktoren wie die Tagesform oder das nötige Spielglück an“, meint der Coach mit Blick auf das anstehende Rückspiel. Für den Kauferinger Coach ist dabei klar: „Auf Unentschieden spielen wir nicht. Ich gehe davon aus, dass die Partie einen Sieger sehen wird.“ Der Kauferinger Kader blieb in der vergangenen Woche nicht von der Erkältungswelle verschont. Dennoch rechnet Enthart damit, dass sich bis Samstag die meisten Spieler wieder fit melden werden. „Denn dieses Spiel“, so meint der Coach, „will sich sicherlich keiner entgehen lassen.“
Erkheims Coach Andreas Köstner ist sich durchaus bewusst, dass seine Mannschaft auf das stärkste Team der Liga trifft, doch da auch seine Elf in guter Verfassung sei, verspricht er, dass es ein Spitzenspiel wird. Zum ersten Mal seit langer Zeit hat er wieder seinen gesamten Kader, bis auf den gesperrten Richard Neß, zur Verfügung. (mneu) Lokalsport LT

FC Heimertingen – BSK Olympia Neugablonz (So, 14.00 Uhr)

Nur ein Sieg bringt den FC Heimertingen weiter. Außerdem haben die Unterallgäuer nach der schwachen Vorstellung bei der 0:4-Hinspielniederlage gegen den BSK Olympia Neugablonz noch eine Rechnung offen. Die kommende Aufgabe wollen sie mit dem gleichen Personal wie gegen den TSV Ottobeuren angehen. Ihre Chance sieht der FCH in der nicht immer sattelfesten Abwehr der Gäste.
Nur ein Zähler trennt die Schmuckstädter von den Relegationsplätzen. Deshalb ist der Auftritt beim FC Heimertingen eminent wichtig. Die Voraussetzungen für einen Erfolg sind allerdings alles andere als optimal: „Wir sind sehr dezimiert aufgestellt, können nicht auf unseren Torwart Chris Lang zurückgreifen“, sagt Coach Dragan Lazic. Der Coach ist dankbar, dass sich Fabio Reichert zu Verfügung stellt. „Dennoch fahren wir mit dem letzten Aufgebot nach Heimertingen“, so Lazic weiter. Dennoch hofft der 52-Jährige auf einen Punkt. Noch besser wäre natürlich ein Sieg.

Oguzhan Karaduman (links) steht dem SV Türkgücü Königsbrunn wieder zur Verfügung, wenn es am Sonntag gegen Babenhausen geht.
Oguzhan Karaduman (links) steht dem SV Türkgücü Königsbrunn wieder zur Verfügung, wenn es am Sonntag gegen Babenhausen geht. – Foto: Mathias Wild

SV Türkgücü Königsbrunn – FC Thalhofen (So, 15.00 Uhr)

Türkgücü spielt zwar seit Wochen ohne echte Stürmer, aber solange die quirligen Mittelfeldspieler und manchmal auch Abwehrspieler die Tore schießen, gibt es noch keinen Grund zu jammern. Dagegen steht die Defensive um René Hauck und Torwart Burak Parlak wie eine Eins. Zwölf Gegentore sind der Spitzenwert in der Bezirksliga. Auch gegen die in der Offensive starken Thalhofer um Luca Csauth und Dennis Beutel ist wieder höchste Konzentration geboten. Am Sonntag kann Oguzhan Karaduman wieder das zentrale Mittelfeld verstärken. Er fehlte beim Auswärtssieg in Mindelheim, weil er in die bayerische Polizeiauswahl berufen wurde. Berat Ayverdi hat ihn aber dort mit dem Führungstreffer sehr gut vertreten. Co-Spielertrainer Burak Tok wird nach seiner Verletzung zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Mit der Rückkehr der langzeitverletzten Egor Keller, Murat Civek und Fatih Cosar ist vor der Winterpause aber nicht zu rechnen. Dagegen haben Daniel Dos Santos und Serkan Demharter wieder das Training aufgenommen, für einen Einsatz ist es aber noch zu früh. So will René Hauck mit dem Erfolgsteam dieses Herbstes möglichst noch neun Punkte in den restlichen drei Spielen holen, um auf dem zweiten Platz überwintern zu können. Nur der Einsatz von Itua Sadadi ist wegen seiner in Mindelheim erlittenen Verletzung noch fraglich.
Auf die Thalhofer Stürmer kommt Schwerstarbeit zu, denn das Prunkstück der Königsbrunner ist die Abwehr. In den letzten drei Spielen ließ der Gastgeber keinen Gegentreffer zu. Trotz der unterschiedlichen Ausgangslagen beider Mannschaften will der FC Thalhofen etwas Zählbares mit an den Mühlsteig nehmen und damit wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln. „Wir müssen es wieder schaffen, über 90 Minuten die Konzentration hochzuhalten und die leichten Gegentore zu vermeiden“, mahnt Trainer Florian Niemeyer. Neben den Langzeitverletzten fällt nun auch Nicolas Steger verletzungsbedingt aus. Nach seiner Schulterverletzung ist auch der Einsatz von Cedric Wahler noch fraglich. (Schneider) Lokalsport SZ

TSV Haunstetten – SpVgg Kaufbeuren (Sa, 14.00 Uhr)

Beim TSV Haunstetten rechnet sich die SpVgg Kaufbeuren durchaus etwas Zählbares aus, denn Trainer Mahmut Kabak kann wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die Gäste hatten in Sachen Corona sogar Glück: Als Kontaktperson 1 musste Trainer Kabak diese Woche in Quarantäne, hofft jedoch, dass er in Haunstetten wieder an der Seitenlinie stehen kann. „Gott sei Dank ist bei der SpVgg Kaufbeuren bisher Corona kein großes Thema, und hoffentlich bleibt es so“, erklärt Pressewart Hubert Ressel.

TSV Babenhausen – TSV Bobingen (Sa, 14.00 Uhr)

Nach der fast schon obligatorischen Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den TV Erkheim will die Mannschaft von Trainer Berti Schmid im vorletzten Heimspiel des Jahres in die Erfolgsspur zurückkehren. Das wird allerdings keine leichte Aufgabe. Bobingen steht aktuell auf Platz vier der Tabelle und hat nur eins der vergangenen sieben Spiele verloren. Im Hinspiel war Babenhausen chancenlos und kassierte ersatzgeschwächt mit 0:6 die höchste Saisonniederlage. Überhaupt gelang der Mannschaft aus dem Fuggermarkt gegen die Topteams in der aktuellen Saison noch sehr wenig. Lediglich einen Punkt gegen die sechs vor ihnen liegenden Mannschaften haben die Babenhauser bisher geholt. Roland Pfister wurde nach der Roten Karte am vergangenen Wochenende für zwei Spiele gesperrt und fehlt dem TSV Babenhausen somit am Wochenende.
„Nach dem Sieg gegen Haunstetten fahren wir mit Selbstvertrauen nach Babenhausen“, erklärt Michael Deschler, Trainer des TSV Bobingen, und gibt gleich zu bedenken: „Wir wissen, wie schwer die Aufgabe in Babenhausen wird, aber wir wollen weiter an unsere guten Leistungen der Hinrunde anknüpfen und ein gutes Spiel machen.“ Der Fokus liege jetzt aber voll auf der kniffligen Aufgabe in Babenhausen: „Wir sind heiß auf jedes Spiel und wollen natürlich auch am Samstag in Babenhausen gewinnen“, erklärt Nicolas Prestel. „Leicht wird es sicherlich nicht“, ist sich Prestel daher auch sicher. „Aber die Ausgangssituation ist vergleichbar mit dem Spiel gegen Haunstetten.“ Diese Situation haben die Bobinger bekanntlich mit einem Sieg gemeistert. (lsi/Detke) Lokalsport NU / Lokalsport SZ

Aufrufe: 013.11.2021, 08:03 Uhr
Bernhard MeitnerAutor