2024-06-17T07:46:28.129Z

Halle
Lassen sich als Rheingau-Taunus-Hallenmeister feiern: die im Finale mit 2:1 über den FSV Bad Schwalbach siegreichen Fußballer der SG Orlen.	Foto: rscp/Klein
Lassen sich als Rheingau-Taunus-Hallenmeister feiern: die im Finale mit 2:1 über den FSV Bad Schwalbach siegreichen Fußballer der SG Orlen. Foto: rscp/Klein

Orlener dank Hansons Unterzahltor im Olymp

RHEINGAU-TAUNUS-HALLENMEISTERSCHAFT: Kreisoberligist nach 2:1-Finalsieg über FSV Bad Schwalbach neuer Champion +++ Sebastian Metzger holt Torjägerkrone +++ Drei Flüchtlinge nach Hettenhain

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Rheingau-Taunus. Maurice Burkhardt, Spielertrainer des Fußball-Kreisoberligisten SG Orlen, schien seinem Team einen Bärendienst zu erweisen. Im Finale um den Hallentitel des Fußballkreises Rheingau-Taunus gegen den FSV Bad Schwalbach handelte er sich beim Stand von 1:1 (Jaq Bersch für die SG, Pascal Mzenga für den FSV) eine Zeitstrafe wegen Meckerns ein. Der Effekt war verblüffend: Die Bad Schwalbacher verstanden es nicht, die Überzahl zu nutzen, sondern wurden beim 2:1-Siegtor durch Orlens Lars Hanson ausgekontert. Die Offensivkünstler des SV Heftrich wurden nach einem 5:4 im Neunmeterschießen gegen die SG Rauenthal/Martinsthal Dritter der von Spannung und Fairness geprägten Veranstaltung mit 182 Treffern. ,,Das waren umkämpfte Entscheidungen. Aber alles ging fair über die Bühne, was auch an den guten Schiedsrichter-Leistungen lag", zog Kreisoberliga-Chef Alfred Hollinger Bilanz.

Bei den Alten Herren verteidigte die Equipe des TSV Bleiden-stadt ihren Titel. Beim zweitägigen Turnier der Aktiven im Sport- und Jugendzentrum Bleidenstadt beeindruckte der SV Seitzenhahn um Techniker Johannes Gröger lange Zeit, bekam erst beim 3:7 gegen Heftrich Grenzen aufgezeigt. Auch das Heftricher 5:5 gegen die ebenfalls starke SG Rauenthal/Martinsthal geriet zum Höhepunkt. Ebenso Wallufs 4:4 gegen Titelverteidiger TSG Wörsdorf, der nach dem Ausstieg des FSV Winkel aus personellen Gründen als Gruppen-Dritter in die Zwischenrunde nachgerückt war.

Metzger ein Glücksgriff: Generell entpuppt sich die Verpflichtung von Spielertrainer Sebastian Metzger für die Heftricher als Glücksgriff. Der 33-jährige Stürmer, der auf Regionalliga-Einsätze zurückblickt, bleibt dem SVH auch nächste Runde treu, kann in der Vorbereitung wieder auf den genesenen Patrick Reil bauen und in Zukunft auf den Talentepool der eigenen Schmiede. Doch ein Sprung in die Gruppenliga ist für ihn in dieser Saison kein Thema: ,,Wenn wir in der Kreisoberliga Platz vier verteidigen könnten, wäre das phänomenal", so Metzger.

Fünf Neue für Bechtheim: B-Ligist SV Bechtheim hat sich mit Skodran Ahmeti, Kustrim Ahmeti, Mustafe Gashi (alle Spvgg. Nassau), Kujtim Ahmeti (SV Frauenstein) und Adonis Gashi (SC Kohlheck) fünf Neue geangelt. ,,Unser Ziel ist der Relegationsplatz", träumt Gezim Zaskoku (26), Spielertrainer des auf Platz vier postierten Aufsteigers, vom Durchmarsch. Angesichts vorhandener Stützen wie Adis Zejnilovic und Engin Arslan kein vermessenes Ziel. Kein Thema mehr ist für Zaskoku ein Wechsel zum FC Albania, der 2016/17 in den Wiesbadener Spielbetrieb einsteigen will. Er bleibt stattdessen dem SV Bechtheim treu.

Hettenhainer Zuwachs: Beim Kreisoberliga-Letzten FC Hettenhain, der seine Vorrunden-Gruppe gewann, hat sich Stürmer Arin Hatamian in einer Flüchtlingsunterkunft in Kemel mit Erfolg nach Spielern umgeschaut. Zwei Iraker und ein Syrer, die in ihrer Heimat höherklassig gespielt haben, sind auf diesem Weg zum FC-Kader gestoßen. Derweil hört Hatamian nach der Runde als Coach der Hettenhainer Frauen auf.

Melzer: Turnier soll so bleiben:

A-Ligist FSV Oberwalluf hat sich vor Weihnachten mit drei Siegen und zwei Remis an die sicheren Plätze herangetastet. Die Winter-Zugänge Florian Haas (FC Kiedrich) und Julian Grundel (Schierstein 08) sollen zu einer Fortsetzung der Klettertour beitragen. In der Halle reichte es zwar nicht zum Weiterkommen, doch FSV-Chef Boris Melzer fühlte sich trotzdem wohl: ,,Ich halte nichts von der Variante Futsal. Man sollte alles so lassen, wie es ist. Absolut wichtig ist das Grätschverbot."



Aufrufe: 011.1.2016, 12:00 Uhr
Stephan NeumannAutor