2024-04-30T08:05:46.171Z

Interview
Oliver Peinl (l.) verabschiedet sich am Sonntag nach zwei Jahren vom TV Geisling in Richtung Sarching. Foto: Schmautz
Oliver Peinl (l.) verabschiedet sich am Sonntag nach zwei Jahren vom TV Geisling in Richtung Sarching. Foto: Schmautz

Oliver Peinl verabschiedet sich

Nach zwei Jahren in Geisling kehrt der Coach nach Sarching zurück, übernimmt dort das Kreisligateam

Nach zwei Jahren verlässt Oliver Peinl den TV Geisling in Richtung Sarching. Dort coachte er vor seiner Geislinger Zeit die Zweite, stieg mit dem Team erstmals in der Vereinsgeschichte in die A-Klasse auf. Kommende Saison wird er dann als Cheftrainer der Ersten, die gerade in die Kreisliga abgestiegen ist, fungieren. Nun stand Oliver Peinl unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Peinl, was nehmen Sie mit aus Ihrer Zeit beim TV Geisling?

Sehr viel. Ich trainierte erstmals eine Erste Mannschaft, habe viele Erfahrungen gemacht, eine Menge gelernt. Die Arbeit als Trainer ist beim TVG sehr angenehm. Das Umfeld ist familiär, die Verantwortlichen hängen sich voll rein. Mein Co-Trainer Franz Weigel ist ein super Typ und gleichzeitig ein Leistungsträger. Die Jungs haben voll mitgezogen. Die zwei Fußballplätze sind in einem Top-Zustand, auch im Winter konnten wir jederzeit auf dem Platz trainieren. Da macht die Arbeit als Trainer besonders viel Freude! Eines war mir aber besonders wichtig…

Was genau?

Ich durfte junge Spieler in ihrer Entwicklung begleiten, sie formen. Dabei denke ich an Markus Soethe, Manuel Ostermeier, Leo Hofstetter, Michael Scheidacker, Julian Stadler oder an Matthias Scherm. Alle waren stets motiviert, wollten an ihrer Weiterentwicklung arbeiten. Das wird mir sicherlich für immer in guter Erinnerung bleiben. Und beim TV Geisling schieben viele Personen wie selbstverständlich an. Ich konnte mich vor den Spielen voll und ganz auf den Fußball konzentrieren. Spieler wie Matthias Krichbaum oder Matthias Scherm nahmen viel Organisatorisches selbst in die Hand. Ich weiß von anderen Vereinen, dass das nicht selbstverständlich ist.

Wäre mehr möglich gewesen?

Ich bin ehrgeizig, bin nie ganz zufrieden. So musste ich lernen, mich selbst in mancher Situation zu bremsen. Mit etwas Abstand darf ich aber sagen, dass sich die Mannschaft gut entwickelt hat. Ich übernahm ein Team, das vor dem Fall in die B-Klasse stand. Nur aufgrund eines Punktabzugs für Wörth II reichte es zum direkten Klassenerhalt in letzter Minute. Es dauerte etwas, bis ich meine Spielphilosophie begreiflich gemacht habe. Die Mannschaft war willig, zog gut mit, hat immer an sich geglaubt. Den nötigen Rückhalt auch in schwächeren Phasen habe ich jederzeit gespürt. Im Laufe der Zeit klappte die Synchronisation zwischen Trainer und Team immer besser. Vor allem in der Restrückrunde der aktuellen Saison war nochmals ein großer Schritt in die richtige Richtung zu beobachten. Rückblickend ist doch eine deutliche Entwicklung zu erkennen. Obwohl wir viele Schichtarbeiter und oftmals Verletzte haben und hatten, war die Trainingsbeteiligung gut.

Womit waren Sie besonders zufrieden?

Mit der Rückrunde der aktuellen Saison. In der Rückrundentabelle belegen wir mit acht Siegen bei vier Niederlagen den dritten Rang, haben die meisten Tore geschossen und die Drittwenigsten kassiert. Daran sieht man, dass wir auf einem guten Weg sind.

Was trauen Sie dem TVG in der Zukunft zu?

Mit Florian Seebauer kommt ein neuer Spielertrainer, der immer für ein Tor gut ist. Die Mannschaft hat sich gut entwickelt, steht aber noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung. Florian wird viel Freude haben und dürfte sicherlich eine gute Rolle in der A-Klasse mit dem TV spielen. Ich kann mit gutem Gewissen eine intakte Truppe mit einem starken Charakter übergeben. Das freut mich!

Welche Ziele setzen Sie sich mit Sarching?

Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Ein Ziel zu formulieren ist viel zu früh. Beim Trainingsauftakt werden wir sehen, welchen Kader ich tatsächlich zur Verfügung haben werde. Derzeit sieht es gut aus, dass der Kern der Mannschaft zusammenbleiben wird. Doch aus Erfahrung weiß ich, dass sich umliegende Vereine regelmäßig auf Mannschaften stürzen, die gerade abgestiegen sind. Ich bin guter Dinge, bin hoch motiviert. Eines meiner Ziele wird es sein, junge Talente an die Erste heranzuführen. Das war mir schon bei Sarching II und in Geisling sehr wichtig. Am Sonntag steht nun aber erst einmal das letzte Heimspiel mit Geisling gegen Thalmassing II an.

Aufrufe: 016.5.2019, 09:02 Uhr
Redaktion RegensburgAutor