2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Szenen wie diese sucht man in der Kreisliga Ost künftig vergeblich: Der TSV Pöttmes und Stürmer Serge Yohoua (Mitte) gehen in Zukunft getrennte Wege. Spielertrainer Mariusz Suszko hadert derweil mit der Personalsituation beim TSV und stellt sich auf Abstiegskampf ein.  Archivfoto: Wilhelm Baudrexl
Szenen wie diese sucht man in der Kreisliga Ost künftig vergeblich: Der TSV Pöttmes und Stürmer Serge Yohoua (Mitte) gehen in Zukunft getrennte Wege. Spielertrainer Mariusz Suszko hadert derweil mit der Personalsituation beim TSV und stellt sich auf Abstiegskampf ein. Archivfoto: Wilhelm Baudrexl

Ohne Yohoua gegen den Abstieg

TSV Pöttmes trennt sich von Star-Stürmer und korrigiert das Saisonziel +++ Feldheims Blick ist nach unten gerichtet +++ Für Aufsteiger TSV Burgheim läuft es derzeit richtig gut +++ Rinnenthal hofft auf Ende der Negativserie

Verlinkte Inhalte

Für die Fußballer des TSV Pöttmes läuft es aktuell alles andere als rund in der Kreisliga Ost. Viel hatte man sich beim TSV vorgenommen, mindestens oben mitspielen, war das erklärte Saisonziel. Nach sieben Spieltagen muss man in Pöttmes jedoch der Realität ins Auge blicken: „Da gibt es nichts schönzureden, wir haben uns auf den Abstiegskampf besonnen“, erklärt Spielertrainer Mariusz Suszko. Kann der TSV Friedberg seine eindrucksvolle Serie von 17 ungeschlagenen Spieltagen in Serie auch gegen Alsmoos-Petersdorf halten? Marcel Pietruska, Philipp Boser, Patrick Bülles und Co. wollen dies unbedingt versuchen. Zurück in die Spur möchte der BC Rinnenthal, der ebenfalls Heimrecht hat gegen die punktgleiche DJK Langenmosen.

SV Münster - TSV Pöttmes (So 15:00)
Der SV Münster möchte am Sonntag für den Auftritt vom vergangenen Wochenende Wiedergutmachung betreiben, als man Aufsteiger Burgheim mit 0:4 unterlegen war. Der weiterhin verletzte Johannes Krabler kann nicht mitwirken, Alexander Probst fehlt für längere Zeit.
Zehn Punkte hat der TSV vorzuweisen. Lediglich drei Zähler trennen Pöttmes vom Relegationsplatz. „Die Situation ist alles andere als rosig“, gesteht Suszko. Als einen der Hauptgründe für die Misere hat der 31-Jährige die Personalsituation ausgemacht. Mit Zoltan Szilvasi, Granit Gabrica und Julian Schlaegel fehlen ihm gleich drei Kicker langfristig aufgrund von Kreuzbandrissen. Bei der Partie beim SV Münster wird zudem Martin Brodowski nicht im Kader stehen. Der Kapitän sah am vergangenen Wochenende beim 3:0-Sieg des TSV gegen Lechhausen eine Rote Karte. „Im Training sind wir teilweise nur sechs bis sieben Leute, maximal acht“, bemängelt Suszko. Das sei schlecht, er könne viele Übungen schlicht nicht durchführen. Ohnehin habe er nur einen kleinen Kader zur Verfügung, zu den Verletzten kämen regelmäßig noch Kranke und Schichtarbeiter, die fehlen. „Wir sind gut in die Saison gestartet, haben die ersten drei Spiele sieben Punkte geholt, dann begann die Verletzungsmisere“, erklärt der Spielertrainer. In den sieben Partien habe er die Viererkette fünf Mal umstellen müssen, das mache sich eben bemerkbar, sagt er. Zu allem Überfluss trennte sich der TSV am vergangenen Wochenende von Star-Stürmer Serge Yohoua, der schon in der Bayernliga für den FC Pipinsried und den TSV Rain auf Torejagd ging. Dessen Eskapaden wolle man nicht weiter mitmachen, hieß es in einer Mitteilung des Vereins. Für Suszko habe die Trennung vor allem sportliche Gründe: „Eskapaden ist ein schlimmes Wort, dazu kann ich nicht viel sagen. Aus meiner Sicht war das eine sportliche Entscheidung.“ Viel habe er sich von Yohoua erwartet, viel zu wenig davon habe der 29-Jährige letztlich auf dem Rasen gezeigt: „Er hat unsere Erwartungen nicht erfüllt.“ Es sei Yohoua schwergefallen, sich an die Kreisliga anzupassen, so der Pöttmeser Spielertrainer: „Da wird einfach ein anderer Fußball gespielt. Er hat sich nicht wohlgefühlt. Das hat man ihm angemerkt, die Lust und der Spaß haben gefehlt.“ Weil der Knoten bei dem Stürmer bis zuletzt nicht geplatzt sei, folgte nun die Trennung. Das gehöre eben zum Geschäft, erklärt Suszko. Ihm selbst sei Vergleichbares bereits zwei Mal in seiner Karriere passiert: „Er ist ein super Typ und wird sicher wieder einen Verein finden“, sagt der 31-Jährige. Für ihn selbst sei die Sache abgehakt, er blicke nach vorne. Nebst der Entscheidung in der Personalie Yohoua hatte Pöttmes nämlich etwas zu feiern. „Der Sieg gegen Lechhausen war enorm wichtig für unsere Moral“, so der Spielertrainer. Der Gegner hätte ebenfalls Chancen gehabt, „diesmal hatten wir aber das Glück auf unserer Seite.“ Nach dem bitteren Platzverweis gegen Brodowski habe es sein Team super runtergespielt und die Partie am Ende verdient gewonnen.
Am Sonntag wartet mit dem SV Münster nun eine „Achterbahnmannschaft“, wie es Suszko nennt, auf den TSV. „Wir werden mit Sicherheit den Fußball nicht zelebrieren, sagt er. Wichtig sei vielmehr, in der Defensive sicher zu stehen und vorne die Chancen eiskalt zu nutzen. „Wir wollen wieder in Fahrwasser kommen, die uns da unten rausbringen“, erklärt Suszko. Sein Ziel sei es, sich zu stabilisieren und möglichst schnell ins gesicherte Mittelfeld zu rücken. Dafür braucht er am Wochenende drei Punkte. „Wir blicken positiv nach vorne“, so der 31-Jährige. Das Spiel gegen den Tabellennachbarn werde jedoch ganz schön schwer. Mit 19 Gegentoren ist Münster zwar die Schießbude der Liga, im Angriff sei das Team jedoch keineswegs zu unterschätzen, warnt Suszko: „Die sind immer für eine Überraschung gut – das macht zum Beispiel der Erfolg gegen Griesbeckerzell deutlich. Wir wollen aber an den Sieg gegen Lechhausen anknüpfen.“

Schiedsrichter: Felix Wagner (JFG Aschberg)

DJK Lechhausen - BC Aichach (Sa 15:30)
Zur derzeitigen sportlichen Situation bei der DJK Lechhausen sagt der sportliche Leiter Tobias Huber: „Was oft nach so einer Niederlagenserie aufkommt, ist bei uns nicht der Fall. Es gibt keine Trainerdiskussion um einen engagiert arbeitenden Christian Jauernig. Die Stimmung und Trainingsbeteiligung der Mannschaft ist gut. Wir haben bereits in der Vorbereitung gewusst, wie schwer die Saison für uns werden würde.“ Nun kommt mit dem zuletzt dreimal erfolgreichen BC Aichach um Trainer Vladimir Manislavic ein Team, das die Jauernig-Schützlinge erneut vor Probleme stellen kann.

Schiedsrichter: Markus Zwirlein (U´bechingen)

SV Feldheim - SC Griesbeckerzell (Sa 17:00)
Zum Topspiel empfängt der SV Feldheim den SC Griesbeckerzell. Am Samstag spielt die Mannschaft von Trainer André Fuchs gegen den Zweitplatzierten. Das Team um Spielertrainer Metin Bas konnte jedoch aus den letzten beiden Spielen nur einen Punkt holen. Ganz im Gegensatz zu den Feldheimern, die mit drei Siegen in Folge stetig weiter nach oben geklettert sind in der Tabelle. „Tabellenplatz vier ist für meine Mannschaft und mich natürlich super. Wir haben den Blick aber weiterhin nach unten gerichtet und versuchen so viele Punkte wie möglich zwischen uns und den Abstiegsplätzen zu bekommen. Das Selbstvertrauen, das sich meine Jungs durch die drei Siege geholt haben, nehmen wir natürlich mit in das sicherlich schwere Heimspiel, aber wir spielen zu Hause und wollen wieder Punkte holen.“, so Trainer André Fuchs.

Schiedsrichter: Moritz Hägele (Joshofen-B.)


Will seine Serie ausbauen: Der TSV Burgheim, hier Lukas Biber (links) im Spiel gegen Münster, ist beim TSV Rehling gefordert.  Foto: Xaver Habermeier
Will seine Serie ausbauen: Der TSV Burgheim, hier Lukas Biber (links) im Spiel gegen Münster, ist beim TSV Rehling gefordert. Foto: Xaver Habermeier

TSV Rehling - TSV Burgheim (So 15:00)
Einziger Makel im Spiel vom vergangenen Wochenende gegen den SV Münster ist, dass man aufgrund eines hart und intensiv geführten Spiels in personeller Hinsicht etwas angeschlagen ist: „Daniel Jester hat sich am Knie verletzt, Johannes Löffler nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torhüter Rückenprobleme. Mit einem Einsatz am Sonntag sieht es bei beiden nicht gut aus“. Neben diesen Ausfällen für das Sonntagsspiel beim TSV Rehling sind ein paar Spieler mit kleineren Blessuren ebenfalls fraglich. Nicht nur deswegen ist sich Harry Grimm sicher, dass das kommende Auswärtsspiel beim Vorletzten keine leichte Partie wird: „Wir werden den Gegner mit Sicherheit nicht unterschätzen. Dafür kenne ich den Gegner zu gut. Sie haben auch am vergangenen Wochenende dem Tabellenzweiten aus Griesbeckerzell einen Punkt abtrotzen können.“ Auch wenn der TSV seine Serie von drei Siegen in Folge gerne fortsetzen würde, würde sich Burgheims Trainer auch mit einem Unentschieden zufriedengeben. „Es werden auch Zeiten kommen, in denen es nicht so gut läuft. Wenn wir auch mal nur einen Punkt mitnehmen, muss man vor allem als Neuling in der Liga zufrieden sein.“ Wenngleich nach dem folgenden Auswärtsspiel knifflige Gegner wie Friedberg oder Feldheim warten, liegt der Fokus nur auf der folgenden Aufgabe: „Jetzt konzentrieren wir uns erst mal auf das Spiel am Sonntag.“

Schiedsrichter: Jannis David Fischer (PSV Augsburg)

TSV Friedberg - SSV Alsmoos-Petersdorf (So 15:00)
„Das wird die bisher schwierigste Prüfung“, vermutet Coach Ali Dabestani vom Tabellenführer TSV Friedberg, wenn es gegen Alsmoos-Petersdorf geht. Und nicht nur deshalb, weil die Gäste mit Stefan Simonovic den aktuellen Torschützenkönig (elf Tore) in ihren Reihen haben. Pikant: Er ist der Schwager des auffälligen Friedberger Offensivspielers Marko Mladenovic, der vor zwei Jahren aus Alsmoos zum TSV gestoßen ist. Der sitzt am Sonntag aber aus Verletzungsgründen zunächst nur auf der Bank und kann allenfalls nur Tipps geben. Auch Simon Bunk kann nicht spielen, für Rajc und Kiefl aber besteht Hoffnung. Ein Dreier gegen den Tabellenfünften wäre die endgültige Bestätigung, dass die Friedberger auch weiterhin vorne mitspielen können. Sucht man bei den Gästen einen Schwachpunkt, dann ist es die Abwehr, die mit 14 Gegentreffern verhältnismäßig oft überwunden wurde.

Schiedsrichter: Tobias Weber (VfB Pörnbach)

BC Rinnenthal - DJK Langenmosen (So 15:00)
Die Rinnenthaler Fans hoffen auf ein Ende der Negativserie und auf drei Punkte gegen Langenmosen. Im Gegensatz zu letzter Woche, als innerhalb 24 Stunden kurzfristig zahlreiche Spieler ausfielen, hat Markus Rolle für das Heimspiel wesentlich bessere Personalkarten. Er selbst ist nicht fit und bleibt aber die Ausnahme. Man weiß, dass Langenmosen eine kämpferisch starke Mannschaft hat und auch auswärts „hinlangen“ kann. Dennoch ist ein Sieg eigentlich Pflicht, wenn man den eigenen Anspruch bestätigen will. Die Gäste haben wie Rinnenthal zehn Punkte auf dem Konto und sie zählten in den letzten Jahren immer zu den Teams im oberen Drittel.

Schiedsrichter: Ralf Sedlatschek (Deiningen)

TSV Firnhaberau - FC Gerolsbach (So 15:00)
Trotz der 0:3-Niederlage gegen den BC Aichach blickt man in der Firnhaberau positiv nach vorn. Dazu Spörel: „Unser Ziel ist es erst einmal vom Relegationsplatz wegzukommen. Dann heißt es so schnell wie möglich dafür zu sorgen, dass der angepeilte Klassenerhalt geschafft wird.“ Allerdings haben beim Aufsteiger derzeit die sonstigen Torjäger Markus Hubertus, Alexander Schaller und Erik Gnandt-Nemeth Ladehemmungen. Können diese abgestellt werden, so wird der TSV Firnhaberau auch in ruhigere Gewässer kommen. Mit dem FC Gerolsbach stellt sich am Sonntag ein Gegner vor, den Firnhaberau mit einem Sieg überholen kann. Aber der Tabellenvordermann ist auch eine bisher unbekannte Größe.

Schiedsrichter: Franklin Kratzer (Langenmos.)
Aufrufe: 022.9.2018, 08:04 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor