Offensivspektakel der JSG Bad Oeynhausen/Lohe

A-JUNIOREN

DJK Mastbruch – JSG Lohe/Bad Oeynhausen 4:5 (1:0). Was für ein Spektakel nach der Pause. „Es war ein Spiel auf des Messers Schneide, das jeder hätte gewinnen können und bei dem noch weitere hätten fallen können. Ich bin mit den Nerven am Ende“, sagte JSG-Trainer Stefan Schöbel nach dem Spiel am Handy. Der Aufsteiger setzte den Lucky Punch in der dritten Minute der Nachspielzeit durch Jeger Khuin Hamid Ghauem, der nach einem langen Abschlag von Niklas Weber mit Tempo an zwei gegnerischen Spielern vorbei huschte und den Ball zum viel umjubelten 5:4-Sieg der JSG über die Torlinie beförderte. Die überbordenden Glücksgefühle mussten dann raus, der Siegtorschütze zog sich das Trikot aus und flog vom Platz. Er hatte im Spiel schon die gelbe Karte gesehen und erhielt nun einen Fünf-Minuten-Zeitstrafe, wie es im Jugendbereich in derartigen Szenarien üblich ist. Seine Teamkameraden mussten nur noch eine Minute in Unterzahl agieren, dann war Schluss und die Freude „explodierte“ regelrecht bei der JSG-Fußballfamilie dort am Platz.

Die anderen JSG-Treffer erzielten: Hadi Jasin (48., 63.), Florian Funk (55.) und nochmals Ghauem (49.). Für den Gastgeber trafen Tim Heggemann (33.) und der in der 55. Minute eingewechselte Luca Düchting (58., 67., 84.). Stefan Schöbel lobte die tolle Moral seiner Jungs, die sich gegenüber dem ersten Saisonspiel erheblich steigerten und auch den Ausfall des verletzten Stürmers Thorge Funk gut wegsteckten. Der Coach stellte um und hatte damit ein „goldenes Händchen“: Ghauem schon er von hinten nach vorne auf die offensive rechte Außenbahn – und der wurde zum Matchwinner. JSG: Wiemann; Cakolli, Jelten, F.Funk, Weber, Ghauem, Mallmann, Osmanaj (70. Cöln), Gündüz, Th. Funk (46. Lücking), Jasin (90.+3 Clemens).

B-JUNIOREN
VfL Mennighüffen – TuS Lipperreihe 3:1 (0:1). „Das war eine schwere Geburt, letztlich aber ein verdienter Sieg. Das 0:1 nach zehn Minuten begünstigen wir durch Ballverlust in der Vorwärtsbewegung – und danach haben wir etwa fünf Minuten gebraucht, um wieder in eine vernünftige Ordnung reinzukommen“, sagte Trainer André Beeck. In der aus VfL-Sicht schnell zu vergessenden ersten Halbzeit boten sich den Gastgebern zwei, drei ordentliche Halbchancen, mehr auch nicht.

Und einmal hatte der VfL auch noch Glück, als die Lipper den Ball nach ihrem einzigen offensiv gut vorgetragenen Angriff an den Pfosten setzten (20.).
Nach klarer Ansage in der Pause kehrte eine „ausgewechselte Mannschaft“ auf den Platz zurück, und das betrifft die Körpersprache. Nun kombinierten die VfL-Fußballer auch, kreierten Torchancen und so war es nur eine Frage der Zeit, wann es im TuS-Kasten klingelt. Maurice Flory traf nach Vorlage von Aleksandar Simonovic zum 1:1 (48.), Emre Nikbay köpfte schulbuchmäßig das 2:1 (68., er stand nach Flory-Flanke in der Luft) und Aliosman Koyun setzte den Schlusspunkt (75.).

VfL: Wolf; Erkol, Kröger, Botterbusch, Ph.Tschöpe, Rieke, Balcioglu (41. Nikbay), Suka (45. Koyun), Simonovic (69. Chibily), Flory (75.Kokke), Scharnowski.

D-JUNIOREN
VfL Mennighüffen – JSG Lohe/Bad Oeynhausen 0:2 (0:1). Dieses Ergebnis schmeichelt den Gastgebern im Nachbarderby. „Das Chancenverhältnis war 3:8. Der Sieg für die JSG ist hoch verdient“, sagte VfL-Trainer Sebastian Zähler. „Die Gäste waren griffiger und haben in vielen Phasen den Ball klasse laufen lassen. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit keine Entlastung hinbekommen, es ist noch viel zu tun. Bitter ist die Verletzung von Paul Nehl, der nach einem Pressschlag mit einem JSG-Spieler am Knie verletzt wurde und ins Krankenhaus musste.“

Die drei erwähnten Chancen für den VfL hatten Mika Jahnke per Freistoß (Torwart parierte) und Leif Schumacher in der ersten und Anthony Brown (Torwart parierte) in der zweiten Halbzeit.
Das war es dann mit der VfL-Offensivherrlichkeit. Da wirbelte das JSG-Team ganz anders über den Kunstrasenplatz in Ostscheid, rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Mennighüffener Tor, in dem Torwart Rifat Dinc eine überragende Leistung ablieferte, sonst wäre das Ergebnis fast zweistellig ausgefallen. Allein nach der Pause kreierten die Gäste mit guten Kombinationen fünf Hochkaräter, scheiterten aber entweder am gegnerischen Keeper oder hauten den Ball freistehend neben das Tor. Das war Einbahnstraßen-Fußball.

„Ich bin bestens zufrieden mit dem Auftritt der Jungs. Kämpferisch wie auch spielerisch. Sie haben super dagegen gehalten und sich enorm gesteigert zum ersten Saisonspiel“, lobte Co-Trainer Kevin Kleine das Team. Beide Tore erzielte Clemens Tiemann: Das 1:0 (7.) nach Vorarbeit von Linus Küster war besonders sehenswert mit einem Heber über den Torwart. Beim 2:0 (37.) hatte Tiemann von rechts abgezogen, der Ball klatschte an den Innenpfosten auf der anderen Seite und von dort über die Torlinie. VfL: Dinc; Bohnenkämper, Jahnke, Schumacher, Brown, Yagiz, Nehl, Henke, Schneider; eingewechselt: Kobs, Kleinmann, Akbas. JSG: Braun; Bröer, Darlath, Kaiser, Wegener, Munker, Küster, Ziemann, Tiemann; eingewechselt: Kacan, Kürümüs, Brdiczka,Brentführer.