Obenstrohe stolpert über Abbehausen

TuS Obenstrohe - TSV Abbehausen 0:1. Das hatten sich TuS-Trainer Gerold Steindor und seine Mannen ganz anders vorgestellt: Trotz diverser bester Einschussmöglichkeiten vor allem nach dem Seitenwechsel gingen die Obenstroher gegen die Elf ihres Ex-Trainers Hans-Jürgen Immerthal zum Saisonstart leer aus. Das Tor des Tages war bereits in der 29. Minute gefallen, als ein abgefälschter Schuss von Torben Renken an den Innenpfosten klatschte und vor dort aus ins Tor. Kurz vor der Pause hatte TuS-Neuzugang Dennis Jöstingmeier die bis dahin größte Chance zum Ausgleich ungenutzt gelassen. Der quirlige, aber bei seinem TuS-Debüt insgesamt glücklos agierende Stürmer war zuvor elfmeterreif gefoult worden, trat selbst an und scheiterte am bärenstarken TSV-Schlussmann Mathis von Atens (41.).

Dieser sollte nach dem Seitenwechsel mit diversen Glanzparaden endgültig zum Matchwinner der Gäste werden. Die TuS-Spieler blieben der taktischen Vorgabe gegen aufopferungsvoll verteidigende Gäste treu, operierten weiter ausschließlich mit langen Bällen auf die schnellen Außen und versprühten allen voran auf der rechten Angriffsseite durch Jöstingmeier immer wieder Gefahr, wobei dieser aber oft einen Haken zu viel machte.

Nach einer Ecke von Lennart Siebrecht entschärfte TSV-Keeper von Atens in artistischer Manier einen wuchtigen Kopfball des emsigen Jan Nattke (55.). Dann wurde ein Schuss von Obenstrohes Niklas Schröder vor der Linie abgeblockt (60.), ehe die bei seltenen Kontern gefährlichen Abbehauser durch Julian Hasemann die Latte trafen (61.).

Nach einem Steilpass von Nattke lief Jöstingmeier auf das TSV-Gehäuse zu, ließ einen Gegenspieler aussteigen, scheiterte aber erneut mit einem Flachschuss an von Atens, was den mitgeeilten TuS-Stürmer Matthias Lamche wegen des ausgebliebenen Querpasses fast zur Weißglut brachte (65.). Dann war der TSV-Torwart bei einer Doppelchance des TuS abermals zur Stelle und entschärfte per Fußabwehr zwei Schüsse von Lamche und Jöstingmeier (84.). Zuletzt biss sich Kilian Kersting aus spitzem Winkel an von Atens die Zähne aus (88.).

,,Das war eine bittere Niederlage", war TuS-Trainer Steindor nach dem Abpfiff angesichts des riesigen Chancenplus\' für seine Elf bedient. ,,Der Sieg der Gäste war glücklich und nicht verdient." Ganz anders war natürlich die Gemütslage bei Immerthal: ,,Dass wir bei diesem extremen Druck des TuS mit Glück und Geschick zu null gespielt haben, das haben wir vor allem unserem Torwart zu verdanken, der in überragender Verfassung ist."

BV Bockhorn - FC Rastede 2:0. Revanche für das Aus im Bezirkspokal geglückt und noch dazu BVB-Trainer Sebastian Schütte, der am Freitag 30 Jahre alt geworden ist, ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk gemacht: Beste Stimmung herrschte nach dem Abpfiff bei den Bockhorner Spielern, die vor einer Woche gegen Rastede noch mit 0:2 den Kürzeren gezogen hatten. ,,Unser Sieg war absolut verdient", freute sich Schütte, dessen taktischen und personellen Umstellungen gefruchtet hatten. ,,Wir waren diesmal im Spielaufbau viel besser und haben uns Torchancen im Überfluss herausgearbeitet, außerdem haben wir stets die Balance gehalten und hinten gut gestanden - so kann es weitergehen."

Schon in der ersten Hälfte waren die Bockhorner den Gästen deutlich überlegen, die lediglich nach einem Standard durch einen Kopfball von Robin Hofmann etwas Torgefahr versprühten (17.). Wenig später hatte BVB-Kapitän Patrick Degen Pech bei einem Schuss (24.). Die größte Chance zum Führungstreffer vergab der klug freigespielte Wilke Runkel, der im Eins-gegen-Eins an FC-Torhüter Thomas Henke scheiterte (45.).

Nach dem Seitenwechsel hatten die Bockhorner zunächst Glück, dass Rastedes Malte Schwerdtfeger einen Kopfball nur an die Latte setzte (57.), dann war allerdings wieder der BVB am Drücker. Das erlösende 1:0 erzielte Degen per Kopf nach einem schönen Spielzug über den Flügel und auf Zuspiel von Niklas Zytur (65.). Nur eine Minute später hätte Runkel schon alles klarmachen können - er lupfte den Ball aber freistehend über den Keeper nur auf das Tornetz. Den Schlusspunkt zum 2:0 setzte dann Oliver Rauh nach feiner Vorarbeit von Cihat Undav und Degen (90.).