2024-05-08T14:46:11.570Z

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Toptorschütze und Offensivkraft Florian Gräf im Einsatz für Neustadt. F: Wagner
Toptorschütze und Offensivkraft Florian Gräf im Einsatz für Neustadt. F: Wagner

Nur noch Neustadt im Bayernliga-Rennen

Lali Mitte Rückblick - Teil 1: Die Teams aus Mittelfranken im Fokus +++ Krotz wechselt von Neustadt/Aisch nach Eltersdorf

Wie in der Landesliga Süd so steht auch in der Landesliga Mitte ein Neuling über den Winter hinweg auf Platz eins. Im Süden ist es der FC Unterföhring, in der Mitte der TSV Bad Abbach aus der Oberpfalz. Im ersten Teil unseres Mitte-Rückblickes konzentrieren wir uns aber zunächst auf die Teams aus Mittelfranken. Mit dem TSV Neustadt/Aisch steht nur ein Verein im vorderen Drittel der Rangliste.

Wie es auf Platz eins schmeckt, dass konnte auch schon der TSV Neustadt/Aisch riechen. Der aktuelle Zweite führte das Klassement an den ersten beiden Spieltagen an. Doch der aktuelle Vizemeister rutschte ab und stand nach acht Spieltagen nur noch auf Rang neun, weit hinter den Erwartungen zurück. Coach Jörg Tauchmann trat zurück und mit dem Tschechen Petr Skarabela, der in Neustadt/Aisch wohnt, kam ein Ex-Profi, der den TSV schon einmal gecoacht hatte. Acht Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen waren der Grund, dass die Aischgründer ist der Rangfolge wieder klettern konnten und bis einen Spieltag vor der Winterpause sogar wieder ganz oben zu finden waren. Der TSV Neustadt/Aisch ist sicher ein Anwärter auf einen der beiden ersten Plätze.

Abwehrspieler Manfred Krotz wechselt innerhalb der Landesliga Mitte vom TSV Neustadt/Aisch zum SC Eltersdorf. Der 20-Jährige hat in dieser Saison in elf Spielen bereits sechs Tore erzielt. Krotz wurde zudem zweimal in die "Elf der Woche" gewählt. "Das ist natürlich sehr schade. Aber im Sommer wurde Manfred schon die Zusage gemacht, dass er wechseln kann", sagt Neustadts Trainer Petr Skarabela. Krotz wohnt in Nürnberg und hat durch diesen Wechsel weniger Fahrtaufwand.



Mit Ambitionen war der SC Eltersdorf in die Saison gegangen. Denn der Kader konnte gehalten und mit Stürmer Michael Jonczy noch verstärkt werden. Aber das Team um Trainer Andreas Speer, der mehr als acht Jahre bei den Kickern im Erlanger Stadtteil im Amt war, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Das Team war bis in die Abstiegszone abgerutscht. So kam es zu einem Trainerwechsel. Ludwig Preis, der in der Vorsaison in Neustadt/Aisch Platz zwei erreicht hatte, wurde geholt. Nun ging es aufwärts. Rang acht im Winter ist ein Erfolg für die Preis-Riege. Der Rückstand auf Platz eins beträgt bei einem Spiel weniger zehn Punkte. Im Normalfall geht da nichts mehr. Aber besser als Position acht könnte es noch werden.

Die Bayernliga-Reserve des FSV Erlangen-Bruck ist als Dreizehnter nur einen Punkt besser als der Abstiegs-Relegant platziert. Die Mittelfranken sind in der Auswärtstabelle nur Vorletzter, haben nur beim FC Dingolfing gewonnen. Zu Hause ist der FSV II stärker, hat da bisher seine Punkte geholt. Auch, weil es immer wieder Verstärkungen von oben gibt. Nur einmal, es war bei 2:5 gegen den FC Tegernheim, verließ die Mannschaft von Normann Wagner den eigenen Platz als Verlierer. Ohne Aushilfen aus der Bayernliga wird die junge Truppe sicher im weiteren Verlauf nicht auskommen.



Den ersten Abstiegsplatz nimmt der Aufsteiger SpVgg Jahn Forchheim ein. Der ehemalige Bayernligist ging mit einem neuen Trainer in die Saison, auch das Gesicht des Kaders wurde deutlich verändert. Coach Michael Hutzler hatte viel Arbeit und wird diese auch noch 2011 haben. Zumindest im Jahn-Stadion konnte sich der Aufsteiger zuletzt stabilisieren und vier der letzten fünf Heimpartien gewinnen. Dennoch reichte das noch nicht, um die Abstiegszone zu verlassen.

Der zweite Abstieg in Folge droht der SpVgg Ansbach. Nach dem Sturz aus der Bayernliga über die Relegation sind die Westmittelfranken nun bereits wieder auf dem vorletzten Platz angekommen. Nach elf Spieltagen musste Trainer Max Junger seinen Hut nehmen. Nach drei Spielen mit Interimstrainer Stefan Vogel wurde mit Slobodan Pajic aus Aalen ein Profitrainer installiert. Der wartet allerdings immer noch auf den ersten Sieg mit den Ansbachern. Es ist fast schon ein Himmelfahrtskommando, was auf Pajic wartet. Auf jeden Fall muss sich der Bayernliga-Absteiger 2011 deutlich steigern, um den Supergau noch vermeiden zu können.


Statistik Landesliga Mitte:

202 verschiedene Schützen haben 592 Tore erzielt. Führender in der Torschützenliste ist Markus Pöllinger von der DJK Ammerthal mit 13 Treffern. Es folgen Guiseppe Cafariello (12, Landshut), Christoph Hösl (12, Landshut), Florian Gräf (11, Neustadt/Aisch), Harry Weller (11, Tegernheim), Michael Jonczy (10, Eltersdorf), Martin Psohlavec (10, Bad Kötzting), Jonas Scheuenstuhl (10, Neustadt/Aisch) und Tobias Ulbricht (10, Forchheim).

Bisher kamen 48.953 Fans in die 19 Stadien. Der Zuschauer-Schnitt bei den 181 Begegnungen lag somit bei 270 Besuchern pro Partie.

Überwiegend fair ging es in den bisher gespielten Partien zu. Die Schiedsrichter mussten allerdings 38 Mal Gelb-rot und 22 Mal die rote Karte zücken. Die fairsten Teams mit nur je einer Ampelkarte waren Weiden II und Amberg. Ohne rote Karten kamen auch die Klubs aus Ansbach, Bad Kötzting und Dingolfing über die Runden, die aber alle jeweils drei Mal Gelb-rot zu verkraften hatten. Nur je eine rote Karte hatten die Aufsteiger aus Bad Abbach und Hankofen-Hailing. Am Ende der Skala steht mit neun Gelb-roten Karten und einem Feldverweis auf Dauer der SV Etzenricht. Drei rote Karten sind der Spitzenwert, den jeweils der TSV Neustadt/Aisch und der ASV Neumarkt erreichten.

Alle Statistiken sind auf unserer Homepage nachzulesen.

Aufrufe: 015.12.2010, 12:21 Uhr
Dirk MeierAutor