2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
F: Karl-Heinz Rickelmann
F: Karl-Heinz Rickelmann

Notelf schlägt Schlichthorst - mit Beigeschmack

Wallenhorster 2:0-Heimerfolg beschert acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge +++ Diskussionen um zweiten Treffer

Mit einem wichtigen 2:0-Erfolg gegen die DJK Schlichthorst hat sich die Reservemannschaft des TSV Wallenhorst im Abstiegskampf der Kreisliga Nord Luft auf die gefährdete Zone verschafft. Der Erfolg der Heimmannschaft war nicht unverdient – sorgte in der Schlussphase allerdings für viele Emotionen und geteilte Meinungen.

Dabei gingen Nowaks Mannen mit großen personellen Sorgen in die Partie: Neun Spieler fehlten verletzungsbedingt oder aufgrund privater Termine, sodass zwei Altherrenspieler und ein Erstherrenspieler in der Startelf zu finden waren. Und genau dieser personelle Engpass sorgte auf Wallenhorster Seite für viele einfache Fehler im Spielaufbau, die die Gäste ins Spiel kommen ließen.

Der insgesamt glücklose David Kodde scheiterte mit einem abgefälschten Freistoß knapp (9.), Maxi Feldmanns Schuss aus bester Position wurde im allerletzten Moment geblockt (18.). Die Gastgeber hatten mehr Ballbesitz, kamen in der Startphase allerdings nur zu einer Chance durch Lukas Wallenhorst, der am schnell reagierenden Florian Meyer scheiterte (16.). Bis zum Halbzeitpfiff des großzügigen, aber die Linie haltenden Schiedsrichters Manuel Massmann überboten sich beide Teams im Auslassen guter Torchancen.

Eine der spielentscheidenden Szenen gab der Partie in der 49. Minute die finale Richtung: Schlichthorsts quirliger Angreifer Christopher Merse verfehlte aus vier Metern freistehend vor Keeper Patrick Huesmann und verpasste die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung. Der Hundertprozenter auf der Gegenseite war der Weckruf für den TSV, der nun direkter den Weg in die Spitze suchte. Während Lukas Wallenhorst (62.) und Oliver Schulz (64.) das Tor noch verfehlten, war es wie im Derby gegen Hollage Außenverteidiger Alexander Benge, der mit einer verunglückten Flanke zur umjubelten Wallenhorster Führung traf (74.).

Diese wurde zehn Minuten später durch Björn Nowak ausgebaut – unter strittigen Begleitumständen: Als Torsten Küthe verletzt auf dem Boden lag, spielten die Wallenhorster den Ball nicht ins Aus, sondern vollendeten ihren Konter gegen die das Spielen einstellenden Schlichthorster zum 2:0. Eine Szene, die für viele Diskussionen sorgte, dem Regelwerk nach zwar nicht strafbar ist; aber dennoch einen faden Beigeschmack hinterlässt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Schlichthorster mit der kompletten Spieleinstellung fahrig handelten.

Insgesamt geht der Wallenhorster Sieg aufgrund der Steigerung im zweiten Durchgang in Ordnung, Nowaks Notelf hielt in einem unterhaltsamen Fußballspiel mit Kampf und Geduld dagegen und belohnte sich mit den Saisonpunkten zwölf bis vierzehn. In den kommenden Wochen haben die Wallenhorster die Chance, sich vorentscheidend aus dem Abstiegskampf zu verabschieden: Gegen Epe/Malgarten, Fürstenau und den Bippener SC sind vier bis sechs Punkte schlichtweg Pflicht.

Aufrufe: 05.11.2018, 12:49 Uhr
Dennis KurthAutor