2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Immerhin einen Punkt fuhren Peter Sebök (r.) und sein FC Jura zum Ligastart beim FC Thalmassing ein. Foto: Christian Brüssel
Immerhin einen Punkt fuhren Peter Sebök (r.) und sein FC Jura zum Ligastart beim FC Thalmassing ein. Foto: Christian Brüssel

Noch neun Endspiele vor der Brust

Der neue Trainer des FC Jura hat mit seinem Team einen Start mit Hürden hinter sich +++ Torjäger Rainer Zierer geht voran

Es gibt sicherlich einfachere erste Wochen bei einem neuen Verein als die, die der neue Trainer des FC Jura hinter sich hat. „Durch Corona und Urlaub war das Ganze sehr durchwachsen“, blickt Alexander Heinze auf seine ersten gut zwei Monate zurück. Frust ist beim FC-Coach aber keiner da. Heinze trat diesen Sommer beim Fußball-Bezirksligisten die Trainernachfolge von Tom Gabler an.

Eine Vorbereitung mit Licht und Schatten hat der FC Jura hinter sich gebracht. Auf die Erkenntnisse, die er in den Vorbereitungswochen gesammelt hat, will sich Alexander Heinze ohnehin nicht versteifen. Denn der Kader, der ihm aktuell zur Verfügung steht, ist nicht gerade üppig. „Wir haben eine ganze Handvoll verletzter Spieler. So einen richtigen Standort haben wir gerade noch nicht.“ Jetzt freuen sich jedenfalls alle, dass es wieder losgeht. „Die lange Vorbereitung hat zwischenzeitlich schon sehr an uns genagt. Du bist durch ein Tief durchgegangen, weil zehn Wochen für eine Wettkampfvorbereitung einfach zu lang ist“, sagt der 35-Jährige.

Hoffnungsvoller Auftakt
Eine erste Standortbestimmung gab es für Alexander Heinze und sein Team gestern. Im ersten Punktspiel nach einer schier endlosen Pause gastierte man beim FC Thalmassing. Und der Auftakt war verheißungsvoll. Ein 2:2 konnte Jura dem Tabellensechsten abknöpfen.

In einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie hätte Jura mit etwas Glück sogar gewinnen können. Auch, wenn Thalmassing die Chancenhoheit hatte. Für sein Engagement konnte sich das Team in Form des späten Ausgleichstreffers von Matthias Gemmer vom Elfmeterpunkt belohnen. Der Jura-Coach war sehr zufrieden. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Darauf kann man für die nächsten Wochen sehr gut aufbauen“, sagte Heinze unmittelbar nach Abpfiff.

Jetzt sind es noch neun Spiele, in denen der FC Jura den Klassenerhalt eintüten möchte. Mit großem Zusammenhalt und dem unbedingten Willen soll dies gelingen. Doch die Zeit rennt. „Wir haben im Herbst noch fünf Punktspiele. Da müssen wir schon möglichst viel rausholen, weil sonst wird es sehr schwierig“, dessen ist sich der Trainer bewusst. Nachdem es in den letzten zwei Saisons schon eng war, befinden sich die „Boys in blue“ in der laufenden Runde als Tabellenvorletzter der Bezirksliga Süd mehr denn je in Abstiegsnot.

Nun startet auch bald der Ligapokal. Heinze, der in der Vergangenheit schon einmal anderthalb Jahre für den FC Jura am Ball war, beschäftigt sich mit dem neuen Wettbewerb noch nicht. „Damit befasse ich mich, wenn es soweit ist“, sagt er mit einem Schmunzeln.

Eine Identifikationsfigur
Zum Ligastart fehlte Rainer Zierer: Er weilt im Urlaub. Der 35-jährige Stürmer ist beim FC Jura die Identifikationsfigur schlechthin. An einen Vereinswechsel hat Zierer nie einen Gedanken verschwendet, stattdessen hält er seinem „Herzensverein“ seit jeher die Treue. Anhaltende Knieproblem ließen Zierer in den letzten Jahren öfter mal an ein Karriereende denken. Doch immer wieder kam er zurück und wirkte auch diese Saison schon wieder in neun Punktspielen (drei Tore) mit.

Die Saison bringt Rainer Zierer auf jeden Fall noch zu Ende. „Und danach hoffen wir das Beste, dass er vielleicht noch einen drauflegt", schmunzelt Alexander Heinze. Juras Übungsleiter welcher, der nur ein paar Monate älter ist als sein Schützling, lobt dessen Arbeitseifer: „Er ist für sein Alter sehr gut dabei.“ Zierer ist trotz seines gehobenen Alters in der Mannschaft nicht wegzudenken. „Er ist nicht nur wegen seiner Torgefahr unwahrscheinlich wichtig fürs Teams, sondern auch durch seine menschliche Art“, so sein Trainer. Nicht umsonst trägt Zierer die Kapitänsbinde – in einer Truppe, die von einem großen Zusammenhalt und Teamgeist lebt.

Aufrufe: 021.9.2020, 10:00 Uhr
Florian WürtheleAutor