2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Andre Peters
Sparkasse

Noch kein Training beim FC Wanderlust

Beim FC Wanderlust Süsterseel steigt Trainer Roland Robertz noch nicht in den Trainingsbetrieb ein. Man könne erst planen, wenn klar sei, wann es definitiv weitergeht.

KREISLIGA A

Bei einem Datum 1. September mache es wenig Sinn, den hohen Aufwand zu betreiben, der in den Leitlinien vorgeschrieben ist. Und vier Monate Vorbereitung seien auch zu viel. Der langjährige Trainer und Geschäftsführer des A-Ligisten hält es insgesamt für sinnvoller, wenn die Saison fortgesetzt wird. Er sagt aber auch: „Fußball im Amateurbereich ist erst dann wieder möglich, wenn ein Impfstoff gegen das Coronavirus da ist – so bitter das auch ist.“ Denn vorher gebe es zu viele Unwägbarkeiten und Risiken. Robertz spricht auch die Fahrt zu Auswärtsspielen an, die nach derzeitigen Vorstellungen nicht gemeinschaftlich erfolgen sollen. Er verweist auf Spieler, die keinen Führerschein haben. Als die Länge der Fußball-Zwangspause noch nicht absehbar war, hatten sich Mannschaft und Trainer noch einmal zu einem lockeren Training getroffen. Roland Robertz hatte seinen Spielern ein paar Dinge mit auf den Weg gegeben, um sich fit zu halten. Das gehe aber nicht über einen zu langen Zeitraum.

„Jeder hat den Drang, sich zu bewegen“, sagt der Trainer. Ihm ist auch klar, dass einige seiner Spieler fitter aus der Zwangspause kommen, als sie vorher waren, dass andere aber auch wenig bis nichts getan haben. „Ich kann es nachvollziehen“, sagt der Trainer. Schließlich gebe es kein konkretes Ziel, auf das man hinarbeiten kann. Roland Robertz wartet auch auf konkrete Ansagen des Fußballverbandes Mittelrhein, die man ja zügig nach der Abstimmung über Abbruch oder Fortsetzung der Saison erteilen wollte. Der Trainer hätte sich auch übergeordnet eine einheitliche Linie gewünscht. Aber die 21 Landesverbände in Deutschland kommen zu höchst unterschiedlichen Ergebnissen, wie sie mit der Saison umgehen wollen.

Beim FC Wanderlust hat man die spiel- und trainingsfreie Zeit genutzt, um rund um den Sportplatz Arbeiten vorzunehmen. Das alte Sportheim wurde abgerissen, der Bereich gepflastert, die Böschung abgetragen und ein barrierefreier Zugang geschaffen. Dass Fußball-Funktionären der Bezug zur Basis verloren geht, zeigt Roland Robertz an Beispielen aus dem Jugendbereich auf. Er nennt die Gebühren, die bei einer Spielverlegung fällig werden, und die Ordnungsgelder, die verhängt werden, wenn ein Ergebnis nicht rechtzeitig übermittelt wird. „Was soll der Vater machen, der nach einem Spiel sieben Kinder nach Hause fahren muss und vor Ort keine Internetverbindung hat?“, fragt Roland Robertz. Er findet, dass die Bedingungen immer schwieriger werden.

Aufrufe: 019.5.2020, 16:00 Uhr
AZ/ANAutor