2024-04-29T14:34:45.518Z

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Will es bei der DJK Labbeck/Uedemerbruch auch mit 42 wissen: Ercan Kiraz.
Will es bei der DJK Labbeck/Uedemerbruch auch mit 42 wissen: Ercan Kiraz. – Foto: Timo Babic

Nimmermüder Ercan Kiraz will es noch einmal wissen

Der Kamp-Lint­forter ist zwar im fort­ge­schrit­te­nen Fuß­bal­ler-Al­ter. Den­noch wird er in der neu­en Sai­son für B-Li­gist DJK-Lab­beck-Ue­de­mer­bruch auf­lau­fen.

Die ita­lie­ni­sche Tor­wart-Le­gen­de Gi­an­lu­i­gi Buf­fon denkt auch mit mitt­ler­wei­le 43 Jah­ren nicht ans Auf­hö­ren und wird sich nach sei­nem er­neu­ten Ab­schied von Ju­ven­tus Tu­rin höchst­wahr­schein­lich noch ein­mal ei­nem neu­en Ver­ein an­schlie­ßen. Das Glei­che gilt auch für den nur ein Jahr jün­ge­ren Ercan Ki­raz in der Kreis­li­ga B.

Statt an ein mög­li­ches Kar­rie­re­en­de zu den­ken, such­te er nach sei­ner Zeit beim TuS Fich­te Lint­fort II lie­ber schnell wie­der nach ei­ner neu­en Her­aus­for­de­rung und fand die­se vor we­ni­gen Wo­chen bei der DJK Lab­beck-Ue­der­mer­bruch, für die er in der kom­men­den Sai­son auf­lau­fen wird.

Mo­men­tan se­he er auch schlicht und er­grei­fend kei­nen Grund, wes­halb er die Fuß­ball­schu­he an den Na­gel hän­gen soll­te. „So­lan­ge es geht, wer­de ich wei­ter­ma­chen. Ich ha­be mir kein Li­mit ge­setzt. Ich füh­le mich noch fit, ob­wohl ich nicht mehr der Jüngs­te bin. Mei­ne Kno­chen tun mir nicht weh, und ich hat­te bis­her zum Glück auch kei­ne gro­ßen Ver­letz­ten“, sagt Ercan Ki­raz.

Wieder ein Duo Ercan Kiraz und Mustafa Köse

Dass es den 42-jäh­ri­gen Kamp-Lint­forter aus­ge­rech­net nach Lab­beck zieht, hängt vor al­lem mit ei­ner Per­so­na­lie zu­sam­men. „Mus­ta­fa Kö­se hat­te ei­nen gro­ßen An­teil dar­an, dass ich zur DJK ge­wech­selt bin. Wir hat­ten frü­her schon ein­mal zu­sam­men­ge­spielt und wol­len dies jetzt wie­der tun.“ Mit dem 41-jäh­ri­gen Mus­ta­fa Kö­se, der im Jahr 2019 zur DJK Lab­beck-Ue­de­mer­bruch wech­sel­te, kick­te Ercan Ki­raz be­reits beim TuS 08 Rhein­berg und SV Or­soy zu­sam­men.

Aber auch die sport­li­chen Vor­rau­set­zun­gen sorg­ten da­für, dass Ercan Ki­raz dem DJK-Trai­ner­duo Jo­nas Brudnitz­ki und Ke­mal Sürücü schnell zu­sag­te. „Ich ha­be ge­se­hen, dass die Mann­schaft in der letz­ten Sai­son um den Auf­stieg mit­ge­spielt hat. Das hat eben­falls ei­ne Rol­le für mich ge­spielt. Es macht schlie­ß­lich mehr Spaß in ei­nem Team zu spie­len, das Er­folg hat. Auch weil ich je­mand bin, der es über­haupt nicht mag, zu ver­lie­ren“, sagt der 42-Jäh­ri­ge.

Des­we­gen er­in­nert er sich auch ger­ne an sei­ne Ver­bands­li­ga-Zeit mit den VfB Hom­berg im Jahr 2005 zu­rück. Da­mals ge­wann er mit sei­ner Mann­schaft zahl­rei­che Spie­le in Fol­ge und stieg am En­de in die Ober­li­ga auf. „Das war die schöns­te Zeit für mich. Ich kam aus der Lan­des­li­ga und wuss­te selbst nicht, ob ich dort über­haupt spie­len wer­de. Aber ich ha­be al­le Spie­le ge­macht, auch in der Re­le­ga­ti­on. Und wir ha­ben es am En­de ge­schafft“, sagt der Kamp-Lint­forter.

Zwei Torjäger bei der DJK Labbeck-Uedemerbruch

Bei der DJK sei das Ni­veau na­tür­lich ein an­de­res. Trotz­dem er­war­tet der An­grei­fer ei­ne of­fen­siv­freu­di­ge Mann­schaft. Die­sen Um­stand kann ihm sein Trai­ner schon jetzt fest ver­spre­chen. Auch, weil mit Ari­on Kras­ni­qi be­reits ein wei­te­rer Tor­jä­ger ver­pflich­tet wur­de. „Wir ha­ben schon im­mer ver­sucht, un­ser Spiel ziem­lich druck­voll nach vor­ne zu ge­stal­ten und ha­ben nun mit Ercan und Ari­on zwei gu­te Stür­mer da­zu be­kom­men“, sagt Jo­nas Brudnitz­ki. Der Trai­ner ist sehr glück­lich dar­über, dass er nun mit Mus­ta­fa Kö­se und Ercan Ki­raz gleich zwei ganz er­fah­re­ne Spie­ler in sei­nen Rei­hen hat.

„Bei­de ha­ben schon al­les mit­ge­macht, und die an­de­ren Jungs kön­nen sich dar­an ori­en­tie­ren. Sie sind kör­per­lich gut drauf und ha­ben ab­so­lut die rich­ti­ge Ein­stel­lung. Sie kön­nen ih­re Emo­tio­na­li­tät in ei­ne ge­sun­de und kon­trol­lier­te Ag­gres­si­vi­tät um­wan­deln. Wenn sie spie­len, dann wol­len sie auch ge­win­nen – und das zei­gen sie in je­dem Trai­ning und in je­dem Spiel“, sagt der DJK-Coach. Mus­ta­fa Kö­se sei be­reits in der ver­gan­ge­nen Sai­son, die nach we­ni­gen Spie­len ab­ge­bro­chen wur­de, ei­ne ab­so­lu­te Re­spekts­per­son im Team ge­we­sen. „Und bei Ercan gilt dann das Glei­che.“ Das Al­ter ist und bleibt eben nur ei­ne Zahl.

Aufrufe: 015.6.2021, 10:00 Uhr
RP / Nick DeutzAutor