2024-05-15T11:26:56.817Z

Halle

Nievenheim wankt gegen kecke Horremer

Favorit kommt mit blauem Auge davon

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In der Vorrunden-Gruppe E der Hallenkreismeisterschaft gerät der favorisierte Hausherr erst im Endspiel mächtig ins Schwitzen.

Was sich für den VdS Nievenheim in der Gruppe E am Sonntag lange wie ein Spaziergang in die Endrunde der Kreishallenmeisterschaft angefühlt hatte, geriet für den hochfavorisierten Landesligisten im Finale gegen den A-Kreisligisten RS Horrem plötzlich zum Zitterspiel. Erst kurz vor Schluss der 2x10 Minuten gelang Kai Pelzer nach einer Energieleistung der Treffer zum 2:1-Erfolg (Halbzeit 0:1).

In der Vorrunde gegen Horrem (8:0) und den PSV Neuss (4:1) waren die der Konkurrenz physisch und technisch deutlich überlegenen Schützlinge von Trainer Varol Besikoglu noch locker marschiert. Auch beim ungefährdeten 4:0-Sieg (3:0) im Halbfinale stellte sich der SV Rosellen nicht wirklich als Prüfstein heraus. Zwar ist dessen Keeper Frank Lindenau trotz fortgeschrittenen Alters – nächsten Monat feiert der stämmige Schlussmann seinen 40. Geburtstag – immer noch ein Meister seines Fachs, doch gegen die Treffer von Rotschopf Salvatore Franciamore, dessen schwarzhaarigem Cousin Salvatore Franciamore sowie von Simon Kozany und Kai Pelzer war er machtlos.

Ohne Lindenau wäre Rosellen wahrscheinlich nicht ins Halbfinale eingezogen. In der der Gruppe B hatte sein Klub nämlich ebenso wie A-Kreisligist SG Rommerskirchen/Gilbach mit 1:2 gegen Reuschenberg verloren. Im nötigen Siebenschießen um Platz zwei war Lindenau, der sich erst am Tag zuvor für den Posten im Kasten zur Verfügung gestellt hatte, die entscheidende Trumpfkarte des SVR gewesen. Im zweiten Halbfinale triumphierte Horrem mit 3:1 (2:0) über die TuS Reuschenberg. Sebastian Zaun, Martin Tischbierek und Ekrem Kadiyoran trafen zum 3:0, Cedric Bongartz gelang für die Truppe um Routinier Marcus Nüsse nurmehr das 1:3-Anschlusstor.

Im Finale gegen Nievenheim bewies der Außenseiter, dass er aus der Vorrundenschlappe gelernt hatte. Die Truppe von Trainer Ayhan Karadenitz verlegte sich ganz auf die Defensive und neckte den übermächtigen Gegner mit gelegentlichen Vorstößen. Eine Taktik, die lange aufging, weil zum einen Keeper André Rowold gute Arbeit auf der Linie verrichte, zum anderen der VdS mit seinen herausgespielten Torchancen allzu fahrlässig umging. So verfehlte Julian Rittmann das leere Gehäuse. Das sollte sich rächen: Gegen Tischbierek war Nievenheims Torhüter Fabian Ritterbach noch zur Stelle, doch als Ekrem Kadiyoran 37 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts abzog, lag der Ball im Netz.

Nach Wiederbeginn schnürte der Landesligist seinen Rivalen förmlich ein, musste sich aber bis zur 14. Minute gedulden, ehe Daniel Dünbier nach zauberhafter Vorarbeit von Salvatore Franciamore zum Ausgleich traf. Erst 1:07 Minute vor dem Schlusspfiff von Schiedsrichterin Franziska Erkes (SV Glehn), die sich mit ihrem Vereinskollegen Marc Uhlendorf den Job an der Pfeife teilte, besorgte Pelzer mit einer für ihn so typischen Attacke den Siegtreffer für Nievenheim. Sehr zur Erleichterung von Geschäftsführer Rainer Kottirre: "Schließlich sind wir Gastgeber der Endrunde in Dormagen – und da bist du schon ganz gerne dabei." Besikoglu empfand ähnlich: "Es ist noch mal gutgegangen. Gott sei Dank!"

Aufrufe: 013.1.2013, 23:27 Uhr
NGZ / Dirk SitterleAutor