Janik Haberer, Florian Niederlechner, Alexander Hack - die Liste an Talenten, die von der SpVgg Unterhaching den Sprung nach oben geschafft haben, ist lang.
Lange ist es noch nicht her, da galt die Spielvereinigung (SpVgg) Unterhaching als Rettungsanker. Als letzte Hoffnung für all die Talente, die es beim FC Bayern* und 1860 nicht geschafft hatten, die aussortiert wurden. Und nun ihre letzte Chance suchten. Das hat sich geändert, nicht erst seit Karim Adeyemi. Für den Fußballnachwuchs gilt Haching heute als echte Alternative zu den Großvereinen.
Da ist zum Beispiel Janik Haberer. Der Allgäuer kam mit 16 Jahren aus Memmingen. „Unterhaching“, sagt er, „war ein Glücksfall für mich. Hier konnte ich mich in Ruhe entwickeln, ohne die ständige Angst, am Saisonende aussortiert zu werden.“ Schon früh wurde er ins Profi-Training integriert, wechselte nach 53 Drittligaspielen mit 20 zur TSG 1899 Hoffenheim* und kam über den VfL Bochum* zum SC Freiburg* in die 1. Bundesliga*, wo er inzwischen 142 Spiele absolviert hat.
Im deutschen Oberhaus spielen mit Florian Niederlechner (FC Augsburg*), Andi Voglsammer (Union Berlin*) und Alexander Hack (Mainz 05) weitere Ex-Hachinger, für die aber war die SpVgg nur das Sprungbrett, deren Ausbildung will sich Präsident Manni Schwabl nicht an die Fahnen heften. „Die kamen als fast schon Erwachsene zu uns.“
Ausgebildet hat man dagegen Michael Zetterer, Torhüter beim jetzigen Zweitligisten Werder Bremen, und Nico Mantl, seit Januar beim Adeyemi-Klub Red Bull Salzburg am Ball. Orestis Kiomourtzoglou, auch ein echtes Hachinger „Gewächs“, kickt heute in der sogenannten „Eredivisie*“, der 1. Liga der Niederlande, bei Heracles Almelo. Pascal Köpke, aktuell 1. FC Nürnberg, hat sich als Torjäger in der 2. Liga einen Namen gemacht. Auch schon in der 2. Liga bei Union Berlin und Greuther Fürth spielte Kenny Prince Redondo, aktuell in der 3. Liga für Kaiserslautern.
Das nächste große Talent steht schon auf dem Sprung: Auf Maurice Krattenmacher, der gerade sein Debüt im deutschen U17-Nationalteam mit einem Treffer krönte, setzt Manni Schwabl ganz große Stücke. (REINHARD HÜBNER) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA