2024-05-24T11:28:31.627Z

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F: Oliver Knothe
F: Oliver Knothe

Neun Klubs jagen den SV Schwafheim

Die Süd-Moerser haben zwei harte Brocken in ihrer Gruppe A zugelost bekommen.

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35 Jahre sind eine lange Zeit. Und wenn sich ein Turnier wie der Moerser Hallenstadtpokal so lange hält und dabei nichts an seiner Anziehungskraft auf Spieler, Verantwortliche und Zuschauer verloren hat, dann hat dies sicherlich mit dem einmaligen Flair dieses Events zu tun.

Meist findet das Turnier am Wochenende zwischen den Festtagen statt. Fällt auf diese Tage aber das Weihnachtsfest, so weicht es auf den Jahresanfang aus. So wie jetzt bei der 35. Auflage, bei der Bezirksligist SV Schwafheim zum vierten Mal der Ausrichter sein wird. Und sein weiteres, besonderes Flair bezieht der traditionsreiche Wettbewerb vor allem aus den vollen Rängen in der tollen Enni-Halle im Rheinkamper Sportpark.

Aber auch durch das Fachsimpeln in der Cafeteria. Dort wird meist die gerade abgelaufene Hinrunde diskutiert, aber auch schon Ausblick auf die kommende Rückserie gehalten. Auch der eine oder andere Wechsel in der Winterpause wird dort angebahnt und vielleicht sogar schon unter Dach und Fach gebracht - eine kleine Wechselbörse.

Aber natürlich steht der Kick auf dem Hallenparkett im Vordergrund. Und da lautet die spannende Frage:

Kann der SV Schwafheim seinen Titel aus dem vergangenen Jahr, als er im Finale den FC Meerfeld mit 7:2 bezwang, wiederholen und zum sechsten Mal, allerdings dann auch erstmals als Ausrichter, triumphieren? Stark genug ist das Team von Trainer Thorsten Schikofsky allemal, reist es doch mit dem Selbstbewusstsein des Bezirksliga-Tabellenführers an.

Aber die Süd-Moerser haben zwei harte Brocken in ihrer Gruppe A gelost bekommen. Da ist zum einen der derzeit heißeste Konkurrent um den Landesliga-Aufstieg auf dem Feld, der SV Scherpenberg.

Die Elf von Trainer Kay Bartowiak sitzt den Schwafheimern im Nacken und gewann das Turnier 2013. Aber da ist auch noch der GSV Moers, ebenfalls Bezirksligist, und immerhin mit neun Titeln der erfolgreichste Klub in der sehr langen Geschichte des Hallen-Wettbewerbs.

Dieses Trio aus der Bezirksliga wird sicherlich die beiden ersten Plätze unter sich ausmachen, die den Einzug ins Halbfinale bedeuten. Da dürften B-Ligist TV Kapellen und auch C-Ligist SC Rheinkamp wohl kaum eine Chance haben, im Konzert der so genannten "Großen" mitzuspielen. Doch unterschätzen sollte das favorisierte Trio diese Teams nicht, schließlich könnte ein Punktverlust gegen sie entscheidend sein.

"Das wird nicht leicht. Aber wir wollen auf jeden Fall ins Halbfinale", gibt sich SVS-Boss Holger Kleinekort zuversichtlich. "Auch wenn Felix Hilla, der in seine philippinische Heimat gereist ist, und auch Manfred Wranik verletzungsbedingt nicht dabei sind: Wir werden mit einer schlagkräftigen Mannschaft vor Ort sein und am Ende hoffentlich den Titel verteidigen können."

Aber auch die Gruppe B hat es in sich. Denn dort ist mit dem VfL Repelen das ranghöchste Team zu finden. Schließlich spielt die Mannschaft von Trainer Sascha Weyen in der Landesliga und ist damit sicherlich Favorit auf einen der beiden ersten Plätze.

Doch der VfL trifft auf zwei starke A-Ligisten. Der MSV Moers und der FC Meerfeld mischen auf dem Feld an der Tabellenspitze mit, wollen den Aufstieg in die Bezirksliga erreichen.

Die Meerfelder haben in den vergangenen zehn Jahren viermal den "Pott" in die Höhe gehalten und waren dazu noch drei weitere Male im Finale. Und auch dieses Jahr hat sich das Team des neuen Landesliga erfahrenen Trainers Thomas Geist viel vorgenommen.

Unterschätzen dürfen die drei Klubs aber auf keinen Fall den B-Ligisten TV Asberg, der nach dem Abstieg im Sommer 2015 wieder auf dem Weg zurück in die A-Liga scheint. Allerdings musste das Team am letzten Vorrundenspieltag die Tabellenführung an den SV Neukirchen abgeben.

Schließlich ist da noch B-Ligist Rot-Weiß Moers, der aber wohl auch in diesem Jahr keine Chance haben wird, um den Titel ernsthaft mitzuspielen. Die Hülsdonker haben als einziger Verein noch nie den Stadtpokal gewonnen.

Die Vorbereitungen hat der SV Schwafheim abgeschlossen. Auf die hoffentlich wieder zahlreichen Besucher warten nur wenige Tage nach den Festtagen erneut zahlreiche Leckereien, und natürlich ist auch für Getränke reichlich gesorgt. Los geht es heute um 13 Uhr, morgen ist das erste Spiel für 12 Uhr vorgesehen.

"Wir hoffen, dass wir an alles gedacht haben. Schließlich muss ja alles vorher geregelt sein", so Kleine-kort. "An Silvester und Neujahr haben unsere Mitglieder natürlich etwas ganz anderes zu tun, als an das Turnier zu denken. Aber wir haben alles bestens geplant und freuen uns auf dieses Fest. Vor allem hoffen wir, dass an beiden Tagen zahlreiche Fans den Weg nach Rheinkamp finden werden und die Tribünen rappelvoll sind.

Am Sonntag um 16.45 Uhr wird das Endspiel angepfiffen, das 2 x 20 Minuten dauert. Danach steigt die Siegerehrung. Und was die Fans besonders freuen wird: Auch in diesem Jahr bleiben die Eintrittspreise stabil. So kostet der Eintritt wie schon seit Jahren für Erwachsene drei, für Rentner und Jugendliche ab 14 Jahren zwei Euro. Frauen haben erneut freien Eintritt.

Bevor das Finale in der Enni-Halle angepfiffen wird, werden die Verantwortlichen des SC Rheinkamp als Ausrichter für das Jahr 2016 die Vorrundengruppen auslosen. Das Turnier steigt dann erst am 7. und 8. Januar 2017.

Mit der Siegerehrung wird auch die 35. Auflage zu Ende gehen, die wieder ein Fest des Hallenfußalls werden soll. Der SV Schwafheim hat bereits alles angerichtet, die Schiedsrichter müssen nur noch anpfeifen.

Aufrufe: 01.1.2016, 19:30 Uhr
RPAutor