2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Weichen für die Zukunft des BCF gestellt: (v. li.) Vize-Abteilungsleiter Helmut Forster, Vorsitzender Dr. Manfred Fleischer, der künftige Trainer Philipp Bönig, der künftige Sportliche Leiter Onur Misirlioglu und Co-Trainer Mitch Rödl. Foto: ph
Die Weichen für die Zukunft des BCF gestellt: (v. li.) Vize-Abteilungsleiter Helmut Forster, Vorsitzender Dr. Manfred Fleischer, der künftige Trainer Philipp Bönig, der künftige Sportliche Leiter Onur Misirlioglu und Co-Trainer Mitch Rödl. Foto: ph

Neuer BCF-Coach Bönig: "Die Mannschaft hält die Klasse"

Misirlioglu sucht schon neue Spieler

Ende des vergangenen Jahres hatte der noch amtierende Trainer Marco Stier angekündigt, dass er den Bayernligisten BCF Wolfratshausen am Saisonende in Richtung Hamburg verlassen wird. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist seit Gründonnerstag beendet:

Im Sportheim des Isar-Loisach-Stadions stellte sich Philipp Bönig – einst als Profi in der 1. und 2. Bundesliga aktiv – als neuer Übungsleiter für die Saison 2018/19 vor. Und nicht nur das: Auch der verwaiste Posten des Sportlichen Leiters beim BCF wurde mit dem ehemaligen Verteidiger Onur Misirlioglu neu besetzt.

„Wir haben es uns nicht leicht gemacht und mit vielen Kandidaten Gespräche geführt“, verriet Vorsitzender Manfred Fleischer. Dass die Wahl schließlich auf Bönig (38) fiel, war auch den guten Kontakten von Misirlioglu zu verdanken. „Das waren von Anfang an sehr sympathische Gespräche“, erinnerte sich der künftige Coach.

Der gebürtige Erdinger lernte in der Jugend von Eintracht Freising das Fußballspielen und wechselte als 14-Jähriger zum FC Bayern München. Dort kickte er als Erwachsener zunächst in der 2. Mannschaft, ehe er zum MSV Duisburg in die 2. Bundesliga wechselte. „Dort lernte ich Trainer wie die früheren Nationalspieler Pierre Littbarski, Norbert Meier und Bernard Dietz kennen“, erzählte der Vater von zwei Töchtern. Im Ruhrgebiet gefiel es Bönig so gut, dass er 2003 zum damaligen Bundesligisten VfL Bochum wechselte und diesen Verein erst neun Jahre später verließ. Außerdem absolvierte er drei Länderspiele für das vom DFB eigens vor der Heim-WM 2006 gegründete „Perspektivteam“. Auf seiner Stammposition als linker Verteidiger spielte Bönig am Ende seiner Karriere noch für den mehrmaligen ungarischen Fußballmeister Ferencváros Budapest und wurde mehrfach Pokalsieger.

Zuletzt trainierte der 38-Jährige die Jugendmannschaft des JFG Sempt Erding, im Oktober erwarb er die Trainer-A-Lizenz. „Wolfratshausen ist nun ein sehr guter Einstieg für mich“, sagte der Ex-Profi. In den vergangenen Wochen habe er sich einige Partien des BCF angeschaut und war am Mittwochabend unter anderem Zeuge einer starken Leistung beim 0:0 im Testspiel gegen Drittligist SpVgg Unterhaching. „Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft die Klasse hält“, ist sich Bönig sicher. Falls nicht, wird er das Team auch in der Landesliga trainieren.

Entgegen anders lautenden Gerüchten soll der Kader der abstiegsbedrohten Farcheter weitgehend zusammenbleiben. „Viele Spieler haben schon signalisiert, dass sie auch in der kommenden Saison für den BCF spielen wollen“, verriet Co-Trainer Mitch Rödl. Der neue Sportliche Leiter Onur Misirlioglu will nun auch dafür sorgen, dass sich die in der Öffentlichkeit nicht immer überzeugende Außenwirkung des Vereins verbessert. „Ich halte Augen und Ohren offen, damit wir uns mit charakterstarken Spielern aus der Region verstärken können“, versprach der 34-Jährige.

Aufrufe: 031.3.2018, 12:19 Uhr
Peter Herrmann - Isar-LoisachboteAutor