2024-05-23T12:47:39.813Z

Interview
Stark im Zweikampf: Sergen Rüzgar (l.) von Türk Ata/Türkgücü Wetzlar gegen Steindorfs Steven Jurtschenko. 	Foto: Tobias Ripl
Stark im Zweikampf: Sergen Rüzgar (l.) von Türk Ata/Türkgücü Wetzlar gegen Steindorfs Steven Jurtschenko. Foto: Tobias Ripl

Neue Ziele müssen her

KLA WETZLAR: +++ Türk Ata/Türkgücü Wetzlar mit Trainer Sergen Rüzgar dominieren in der Fußball-A-Liga Wetzlar +++

Wetzlar. 43 Punkte, 64 Tore, erst eine Niederlage auf dem Konto und elf Zähler Vorsprung auf die Konkurrenz: Türk Ata/Türkgücü Wetzlar marschiert mit großen Schritten Richtung Meisterschaft in der Fußball-A-Liga Wetzlar.

Dabei hatte der neue Spielertrainer Sergen Rüzgar, der zusammen mit Erkan Hasan für die Mannschaft verantwortlich ist, eigentlich den Klassenerhalt als Ziel vorgegeben. Zu dominant treten die Domstädter auf. Nächster Gegner ist am Sonntag (14.30 Uhr, Rasenplatz Solms-Niederbiel) die SG Niederbiel. Was Sergen Rüzgar dort für eine Partie erwartet und wie er den aktuellen Höhenflug seiner Truppe erklärt, hat er im Interview mit dieser Zeitung verraten.

Sergen, über den Klassenerhalt müssen wir nicht mehr sprechen, oder?

Es war tatsächlich so, dass ich bei meinem Beginn hier den Nichtabstieg ausgerufen habe. Das war unsere erste Mission. Klar, wir haben viele Neuzugänge bekommen, die schon höherklassig gespielt haben. Daher ist unser Erfolg keine große Überraschung für mich. Auf der anderen Seite war vorher auch ein wenig Angst da: Wie funktioniert die Arbeit mit einem neuen Trainer? Haben die Jungs die nötige Disziplin? Aber bisher klappt alles gut. Über neue Ziele haben wir allerdings noch nicht gesprochen. Alles, was jetzt noch kommt, ist ein Bonus. Zwar reden einzelne Spieler schon vom Aufstieg, aber davon wollen wir im Trainerteam nichts hören. Darauf liegt nicht unser Fokus. Wir planen Schritt für Schritt.

Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für den aktuellen Höhenflug in der Liga?

In erster Linie führe ich das auf die gute Arbeit im Training zurück. Wir haben eine großartige Beteiligung. Das macht es für mich als Coach einfacher. Denn es ist die halbe Miete, wenn die Jungs mitziehen. Es ist ein Lerneffekt zu sehen, dass die Automatismen greifen. Jeder auf dem Rasen weiß, was der andere macht. Ich kann munter wechseln, weil wir einen breiten Kader haben. Hinzu kommt: Wir wissen, dass wir in der Offensive eine hohe Qualität haben und immer ein Tor machen können. Daher lege ich aktuell viel Wert auf unsere Defensive. Hier sehe ich Fortschritte. Im Moment passt alles.

Nun wartet die SG Niederbiel. Auf was für ein Spiel stellen Sie sich ein?

Ich muss sagen: Von Woche zu Woche werden die Partien für uns schwieriger. Denn alle Mannschaften stehen mittlerweile gegen uns sehr tief und lauern auf Konter. Wir müssen uns also darauf einstellen, das Spiel zu machen und dabei gegen zehn Mann durchkommen. Unser Gegner spielt aktuell gegen den Abstieg. Das macht ihn sehr gefährlich, weil er alles geben wird. Doch wir wollen dagegen halten und natürlich die drei Punkte holen.

Das Interview führte Tim Straßheim.



Sergen Rüzgar lebt in Ehringshausen- Bis zu den B-Junioren spielte er für den VfB Gießen, ehe er sich Eintracht Wetzlar anschloss. Über den TSV Bicken kam er vor dieser Saison als Spielertrainer zu Türk Ata/Türkgücü Wetzlar. Für den 27-Jährigen sind die Domstädter die erste Station als Coach. Sergen Rüzgar kommt im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Er studiert an der THM in Gießen Informatik. (tis)

Zur Person
Aufrufe: 06.11.2019, 08:00 Uhr
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