2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Gemeinsam unterwegs: Der Teamgeist wird bei den A-Junioren des Post SV groß geschrieben. Piet Meyer
Gemeinsam unterwegs: Der Teamgeist wird bei den A-Junioren des Post SV groß geschrieben. Piet Meyer

Neue A-Jugend im Anflug

Elf Fahrräder stehen wie an der Schnur gezogen vor der Kabine. Die Jungs kommen fast alle aus dem Stadtteil, um beim Post SV Fußball zu spielen. ...
Dass eine A-Jugend des Vereins zu einem Meisterschaftsspiel antritt, ist jedoch längst keine Selbstverständlichkeit mehr, berichtet Jugendobmann Claus Bückmann: "Drei Jahre lang konnten wir keine Mannschaft in dieser Altersgruppe stellen, und auch davor gab es eine längere Durststrecke."

Und auch das aktuelle Team besteht nur aus drei echten A-Junioren, die übrigen dürften alle noch in der B-Jugend kicken. Doch Post entschied sich, eine Mannschaft für die erste Kreisklasse zu melden. "Wir haben gegen körperlich starke Gegner zwar auch Lehrgeld kassiert, aber die Moral der Spieler stimmt", lobt Trainer Pascal Frers.

So hofft der Verein, die Gruppe auch weiterhin zusammenzuhalten. Die Alexandersfelder machen derzeit die gleiche Erfahrung wie viele andere Clubs: In den unteren Jahrgängen stürmen die Kinder in die G- und F-Jugend, während im so genannten kritischen Alter ab 13 oft komplette Mannschaften wegbrechen. "Schule, Ausbildung, Freundin oder der Drang, etwas verändern zu wollen, sorgen dann dafür, dass die Sportart hinten runter fällt", sagt Bückmann. Daher sprießen derzeit vor allem auf dem Land die Jugendspielgemeinschaften abgekürzt JSG aus dem Boden. Dort bündeln die Vereine ihre Kräfte, um überhaupt noch Mannschaften aufbieten zu können.

Der SV Ofenerdiek hingegen ist in der glücklichen Lage, zwei A-Junioren-Teams und eine B-Jugend ins Rennen zu schicken. "Wir achten sehr darauf, dass die Jahrgänge möglichst lange zusammenbleiben", nennt Jugendobmann Hermann Busch das Erfolgsrezept: "Der dadurch entstehende Teamgeist übersteht so manchen Durchhänger."

Das bestätigen auch Jonas Bückmann (17) und Kevin Frers (16) aus der A-Jugend des Post SV. "Ich spiele seit 13 Jahren im Verein und habe hier viele Freundschaften geschlossen", sagt Jonas, der auch die D-Jugend coacht. "So etwas schweißt zusammen und motiviert", ergänzt Trainersohn Kevin. Doch was können die Vereine unternehmen, um noch mehr Jungs bei Laune zu halten? "Wir müssen verstärkt einen Mix aus Leistungs- und Breitensport anbieten", meint Claus Bückmann.

Nach der Devise handeln auch die Ofenerdieker, berichtet Busch: "Es ist wichtig, möglichst viele starke Spieler zu halten, aber auch den weniger guten die Gelegenheit zu geben, mit Freude Fußball zu spielen." Schließlich setzen viele Vereine zunehmend auf talentierte Eigengewächse für ihre Männerteams. Einen zu großen Aderlass will sich somit keiner erlauben, betont Busch: "Wer einmal aufhört, fängt in der Regel nicht wieder an."

Aufrufe: 014.4.2016, 10:00 Uhr
Oliver BlochAutor