2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nettetal: Hussmanns schmeißt hin

Trainer hatte seinen Vertrag gerade erst verlängert.

Dieter Hussmanns hat sich getrennt. Vier Partien vor Ende der laufenden Saison hat der 54-Jährige bei Union Nettetal hingeschmissen. Beim 1:1 der Nettetaler bei Viktoria Goch saß bereits Teammanager Dennis Treker als Interimstrainer auf der Bank. Dabei hatte Hussmanns erst vor wenigen Wochen seinen Vertrag beim Landesligisten verlängert.

Unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die vergangenen vier Spiele der Saison zu absolvieren seien und eine bis dato unbefriedigende Rückrunde nannte Hussmanns als Gründe für den überraschenden Schlussstrich. Einen Schlussstrich, den Hussmanns, der seit rund zweieinhalb Jahren die Mannschaft trainierte, wohl selbst zog. "Dieter Hussmanns hat uns am Freitag informiert, dass er mit sofortiger Wirkung zurück tritt. Wir haben ihn nicht entlassen und ihm auch nicht nahegelegt zu gehen. Wir wollten mit ihm die Saison beenden", erklärte Treker.

Von verschiedenen Auffassungen weiß dieser nichts, schließlich sei das Ziel der Klassenverbleib und "es ist egal, wie wir das machen. Es ist völlig uninteressant, ob wir mit einem oder mit zwei Stürmern spielen. Hauptsache, wir bleiben vor dem Relegationsplatz."

Doch ist der Abstand auf eben diesen geschmolzen. Während die Nettetaler nur einen Punkt holten, siegte der VfL Tönisberg 3:2 und verkürzte damit den Abstand auf den SC auf drei Zähler. Einmal mehr gelang es den Nettetalern nicht, sich für eine engagierte Leistung zu belohnen. So sorgte Andre Kobe für den Führungstreffer der Gäste. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel dann hektisch. In der 79. Spielminute sah zunächst Gochs Jan-Phillip Maaßen wegen Nachtretens Rot. Dann dauerte es aber nur drei Minuten, ehe auch Nettetals Michael Enger vom Platz musste. Noch mehr traf den SC das späte Gegentor, das Gochs Pierre Wetzels in der 89. Minute erzielte. Dennoch zeigte sich Treker nicht unzufrieden: "Unterm Strich war es ein gutes Spiel von uns. Wir müssen den Blick aber nach unten richten und am Sonntag gegen Lürrip unbedingt punkten." - und das ohne Dieter Hussmanns.

Der drückt dem SC zwar weiterhin die Daumen, will aber vom Fußball erst einmal Abstand gewinnen. "Ich möchte mal abschalten und mich sammeln", sagte er. Bereits eingegangene Angebote von Vereinen aus der selbigen Liga - er wurde mit dem GSV Moers in Verbindung gebracht - lehnte der Ex-Union-Trainer deswegen ab. "Aber wer weiß, was in einem Jahr ist. Wenn Angebote kommen, höre ich sie mir in Ruhe an."

Aufrufe: 05.5.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Kristina RostAutor