2024-04-29T14:34:45.518Z

Vereinsnachrichten

Nationalmannschaftsberufung beim SV Empor Berlin

Luise Wildner von der U15 des SV Empor Berlin durfte vergangene Woche am Lehrgang der U16-Mädchen-Nationalmannschaft teilnehmen und kam dabei zweifach gegen Dänemark zum Einsatz. Dabei wurde sie im ersten Spiel am 30. Oktober in der Schlussviertelstunde eingewechselt und durfte zwei Tage darauf am 1. November im zweiten Test gegen die Skandinavierinnen von Beginn an spielen. Wir haben anschließend mit Luise über ihre Eindrücke des Lehrganges gesprochen.

Zuerst würden wir dich gern nach deinen Eindrücken vom Lehrgang fragen.


Der Lehrgang hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Spielerinnen sowie das "Team hinter dem Team" sind sehr nett. Alles ist sehr gut koordiniert und sehr professionell.

Kannst du uns das Gefühl beschreiben, wenn man vor knapp 600 Zuschauern (im zweiten Spiel) mit dem Adler auf dem Trikot auflaufen darf?

Einfach nur super cool. Es war immer ein Wunsch von mir, Einlaufkind zu sein. Dass ich jetzt selber die Person war, mit der andere Kinder einlaufen wollen, hätte ich mir früher nie vorstellen können. Das wird mir für immer in Erinnerung bleiben.

Nun war es ja quasi ein Heimspiel für dich im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Hat diese Tatsache besonders motiviert? Immerhin konnten dich hier in Berlin viele Freunde und Familienmitglieder unterstützen.

Als erstes war ich mir nicht sicher, ob mir die ganzen Bekannten so gut tun, weil ich dachte, ich wäre dann nur noch aufgeregter. Aber als ich dann auf dem Rasen stand und bei meiner Einwechslung im ersten Spiel oder guten Aktionen die Zurufe gehört habe, hat mich das schon ziemlich motiviert.

Wie hast du die Nominierung für den Lehrgang aufgenommen?

Die Trainerin hat schon beim letzten Lehrgang (Länderpokal in Duisburg) einige Spielerinnen nominiert, als sie Einzelgespräche mit uns geführt hat. Nachdem sie gesagt hat, dass ich Ende Oktober dabei bin, war ich überglücklich und habe mich sehr gefreut.

Welche Rolle spielt der SV Empor Berlin auf deinem aktuellen Weg?

Natürlich eine sehr große. Mit drei Trainingseinheiten und einem Spiel pro Woche liegt die Hauptverantwortung für meine Weiterentwicklung bei Empor.

Wie fühlst du dich bei Empor, wo du ja ausschließlich mit und gegen Jungen spielst?

Gegen Jungen zu spielen macht mir nichts aus. Das ist im Prinzip nichts anderes als gegen Mädchen. Manchmal finde ich es zwar blöd, das einzige Mädchen zu sein, trotzdem gefällt es mir dort sehr und ich habe viel Spaß bei Empor.

Die abschließende Frage: Von BW Berolina Mitte bist du damals von einer Mädchen- in eine reine Jungen-Mannschaft gewechselt. War das der entscheidende Schritt für deine fußballerische Weiterentwicklung, die du aktuell durchlebst?

Auf jeden Fall. Vor meiner Zeit bei den Mädchen von Berolina Mitte war ich bereits bei Empor. Da habe ich den Trainingsunterschied zwischen einer Mädchen- und einer Jungen-Mannschaft gemerkt. Das Training mit den Jungs ist einfach viel anspruchsvoller und der Fußball an sich deutlich schneller. Man wird mehr gefordert. Deshalb war der Wechsel zurück zum SV Empor entscheidend und auch sicher der richtige Weg.

Auch mit Yannick Hoechst, dem Trainer der U15 bei Empor haben wir über Luises Nominierung gesprochen. Folgendes teilte er uns im Gespräch mit:

Wir als Trainerteam sind sehr stolz, dass Luise von der Nationaltrainerin Maren Meinert für die zwei Länderspiele gegen Dänemark im eigenen „Wohnzimmer“ das Vertrauen geschenkt bekommen hat. Durch ihre kontinuierliche Entwicklung in den letzten Jahren, gepaart mit dem nötigen Fleiß und dem unbedingten Willen hat sie sich diese Auszeichnung absolut verdient. Es ist als Mädchen nicht einfach, sich mit den Jungs auf Verbandsliga-Ebene zu messen und vor allem am Ende sogar durchzusetzen. Bei Empor hat sie die Herausforderung hervorragend angenommen und zeigt nun Woche für Woche, dass sie trotz des sensationellen Erlebnisses weiterhin ihr Optimum im Training und Wettkampf erreichen möchte.

Auch wir freuen uns sehr für Luise, wünschen ihr weiterhin viel Erfolg auf ihrem weiteren Wege.

Aufrufe: 07.11.2018, 15:55 Uhr
Sebastian RäppoldAutor