2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
02-Chefcoach Nazir Saridogan hat draußen nunmehr eine exquisite Auswahl an starken Kräften: „Der breite Kader ist ein absolutes Plus." F: Parker
02-Chefcoach Nazir Saridogan hat draußen nunmehr eine exquisite Auswahl an starken Kräften: „Der breite Kader ist ein absolutes Plus." F: Parker

Nakamura und Kunert ein Topduo

BIEBRICH02: Japanischer Torjäger profitiert beim 3:0 über Oberliederbach von Vorlagen des Flügelspielers

Wiesbaden . Der Daumen zeigt unverändert nach oben: Das 3:0 über die abstiegsbedrohte SG Oberliederbach manifestiert den Trend beim ranghöchsten Wiesbadener Amateurteam. „Ich bin insgesamt zufrieden. Aber wir könnten zum jetzigen Zeitpunkt auch gut und gerne sechs, sieben Punkte mehr auf dem Konto haben. Dann wären wir gar nicht so weit weg vom oberen Bereich, wo wir eigentlich hinwollten“, meint Malte Christ, Sportlicher Leiter des Fußball-Verbandsligisten FV Biebrich 02, für den nun lediglich noch das Nachholspiel beim FC Waldbrunn am Sonntag auf der Jahres-Agenda steht – sofern Wetter- und Platzverhältnisse überhaupt die Austragung erlauben.

Gegen die Liederbacher brauchten die „Blauen“ vor ganz schmaler Kulisse 45 Minuten Anlaufzeit. Die Gäste spielten forsch mit, kamen auch zu Chancen, die Keeper Paul Kissler zunichte machte. Keine Frage: Der 22-jährige Ex-Frauensteiner ist als Muster an Zuverlässigkeit in die Fußstapfen des langjährigen Stammtorhüters Denis Ademovic getreten, der nach der Spielzeit 16/17 aufgehört hatte. „Unglaublich, wie schnell er bei flachen Bällen unten ist“, lobt Christ den jungen Schlussmann, der gerade auch bei Eins-gegen-Eins-Situationen sein Potenzial beweist.

Flanken-Gott kurbelt mit 31 noch unentwegt an

Neun Jahre älter als Kissler ist Christian Kunert. Auf der rechten Außenbahn ein weiterer Mosaikstein für die Kompaktheit des Teamgefüges. Als Julian Gerwalt im zentralen Mittelfeld nach der Pause zwei Mann austanzte und Kunert auf die Reise schickte, bestätigte der seine augenblickliche Topform. Der 31-jährige Flügelflitzer passte in die Mitte, wo der zum Torjäger gewordene Rikuya Nakamura mühelos das 1:0 perfekt machte (52.). Der Bann war gebrochen. Und Kunert kurbelte weiter unter Volldampf an, legte sieben Minuten später erneut für Nakamura auf, der für die Vorentscheidung sorgte. David Meurers 3:0 geriet zum Sahnehäubchen. Orkun Zer, erstmals nach seiner schweren Verletzung wieder im Kader, durfte von der Bank aus mitjubeln.

Apropos Bank: 02-Chefcoach Nazir Saridogan hat draußen nunmehr eine exquisite Auswahl an starken Kräften. „Der breite Kader ist ein absolutes Plus. Wir können ohne Substanzverlust wechseln und immer richtig Frische ins Spiel bringen“, weiß Malte Christ um einen weiteren Aspekt für die generelle Positiventwicklung.

Im neuen Jahr über Saridogans Verbleib beraten

Die eng mit Saridogans Wirken einhergeht. Unterstützt von seinem Bruder Savas in der Rolle des Co-Trainers hat der frühere Regionalliga-Crack in Biebrich, wo er bereits in der fünften Saison tätig ist, einiges bewegt. „Es gibt nicht ansatzweise irgendeinen Kritikpunkt an seiner Arbeit“, streicht Clubchef Horst Klee klar heraus. Wo sich doch Saridogan 2016 nach total verkorkstem Start auch als Krisenmanager bewährt, die Mannschaft als bestes Rückrundenteam noch auf einen sensationellen dritten Platz gehievt hatte.

Drängt sich der Eindruck auf, dass eine Verlängerung der Zusammenarbeit für 2018/19 reine Formsache sein müsste. Klee wäre grundsätzlich einverstanden. Nur für den Fall, dass sich im Verein die globalen Rahmenbedingungen, sprich die finanziellen Gegebenheiten gravierend ändern würden, sähe er Vorbehalte. Saridogan selbst ist nicht abgeneigt, eine weitere Saison dranzuhängen. Zu Beginn des neuen Jahres „werden wir uns in Ruhe zusammensetzen“, lässt er durchblicken. Er wolle aber nicht, dass ein gewisser Trott entstehe, bekräftigt der 40-Jährige, um festzustellen: „Doch das ist nicht der Fall.“

Biebrich 02: Kissler – Gurok, Mo. Christ, Schug, Hernandez (67. Seidelmann) – Tasdelen, Meurer – Kunert, Gerwalt (75. Amoako), Rivera (83. Rodwald – Nakamura.

Tore: 1:0, 2:0 Nakamura (52./59.), 3:0 Meurer (75.).– SR: Rother (St. Stephan). – Zu.: 60.



Aufrufe: 010.12.2017, 18:12 Uhr
Stephan NeumannAutor