2024-05-16T10:25:37.604Z

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N.A.F.I.-Keeper  Hüsrev Kop stand immer wieder im Mittelpunkt. Dass die Niederlage nicht höher ausfiel war auch sein Verdienst. Foto: Eibner-Pressefoto/Eky Eibner
N.A.F.I.-Keeper Hüsrev Kop stand immer wieder im Mittelpunkt. Dass die Niederlage nicht höher ausfiel war auch sein Verdienst. Foto: Eibner-Pressefoto/Eky Eibner

N.A.F.I. Stuttgart: Ein ganz blutleerer Auftritt

Die Stuttgarter verlieren gegen Ebersbach

Der Landesligist N.A.F.I. Stuttgart verliert gegen den SV Ebersbach/Fils nach schwacher Leistung mit 2:5.

Nur gut, dass die Landesliga-Fußballer von N.A.F.I. Stuttgart in der Hinrunde bereits zehn Siege verbucht haben. Denn wären sie da schon so aufgetreten wie am gestrigen Sonntagnachmittag, nämlich pomadig und ohne Elan, dann wäre das Ensemble aus dem Stuttgarter Norden schon lange in akuter Abstiegsgefahr. So aber ist die Mannschaft, deren Zukunft bekanntermaßen ungewiss ist, trotz der jüngsten 2:5-Heimniederlage gegen den SV Ebersbach/Fils als Siebter weiter im vorderen Tabellendrittel zu finden. „Das sind die gleichen Spieler, die auch in der Hinrunde gekickt haben, aber das Gesicht ist ein ganz anderes“, sagte der Spielertrainer Damir Bosnjak nach der nunmehr zehnten Niederlage. Und er sprach auch aus, was wohl viele der N.A.F.I.-Anhänger gestern gedacht haben: „Es ist ganz traurig uns zuzuschauen. Wir haben mal so einen geilen Fußball gespielt und jetzt das. Uns fehlt das Feuer.“

Ebersbach mit zwölf Ausfällen

Hätte jeder der Akteure nur zehn Prozent mehr gegeben, glaubt der Spielertrainer, der sich selbst verletzungsbedingt schon nach 18 Spielminuten hatte auswechseln müssen (Wadenprobleme), dann hätte die Leistung für einen Sieg gegen den Tabellennachbarn gereicht. Eine Behauptung, die nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Denn auch die Ebersbacher, die nach dem Erfolg jetzt punktgleich mit N.A.F.I. sind, haben trotz des deutlichen Erfolges und nach zuletzt drei Niederlagen mit insgesamt 1:11 Toren nicht gerade eine Galavorstellung auf den Platz gezaubert. Gleich zwölf Spieler aus dem Kader hatten sich bei Trainer Dinko Radojevic verletzt abgemeldet. Damit saßen gestern neben dem 40-Jährigen selbst der reaktivierte 39-jährige AH-Spieler Pascal Römpfer sowie zwei A-Junioren auf der Wechselbank.

Dass Radojevic schon nach 25 Minuten beim Stand von 1:1 aufs Feld musste, hätte er freilich nicht gedacht. Und dass er hernach mit einem direkt verwandelten Freistoß und einem Abstaubertor nach einer Ecke für die 3:1-Führung (30./38.) sorgte, schon gar nicht. „Ich habe seit fünf Jahren kein Landesliga-Spiel mehr bestritten“, sagte der Ex-Profi, der später beim 4:1 durch Moritz Roos auch noch als Vorlagengeber glänzte.

„Da kommt ein 40-Jähriger rein und macht einen Doppelpack"

Zwei Tore, die Damir Bosnjak geärgert haben. „Da kommt ein 40-Jähriger rein und macht einen Doppelpack. Das kann nicht sein“, lautete dann auch der Vorwurf an seine Spieler. Die allerdings hatten zuvor schon viel Glück gehabt und konnten sich bei ihrem Keeper Hüsrev Kop bedanken, dass sie nicht schon vor dem 1:1 durch Ali Parhizi mit 0:5 in Rückstand lagen. Die Ebersbacher Lars Grünenwald, Maik Lissner, Jannik Froschauer und der Kapitän Chris Baumgartner hatten beste Einschussmöglichkeiten ausgelassen. Und das sollte sich rächen. Das 1:1 war die erste wirkliche Torchance der Gastgeber, die die Woche übrigens nicht trainiert hatten. Zwei weitere vergab Haris Vrabac später nach jeweils feinem Zuspiel von Daniel Bosnjak. Überhaupt war es nahezu ausschließlich den Zuspielen des N.A.F.I.-Kapitäns zu verdanken, dass die Zuffenhausener wenigstens ab und an gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Auch beim letztlich bedeutungslosen 2:5 durch den eingewechselten Talha Kavak (85.) kam die Vorlage vom Mittelfeldspieler.

Nach dem Seitenwechsel mühten sich die Gastgeber zwar etwas mehr in den Zweikämpfen, dass sie den zwischenzeitlich 1:3-Rückstand aber würden egalisierten können, das Gefühl hatten die Außenstehenden nicht. Zu viel blieb Stückwert, einfachste Pässe kamen nicht an. Nach gut einer Stunde Spielzeit und dem 1:4 durch Moritz Ross war die Partie entschieden. Den fünften Treffer steuerte AH-Spieler Römpfer bei.
N.A.F.I., keine Frage, steuert nach diesem blutleeren Auftritt, ganz schweren Zeiten entgegen.



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Aufrufe: 06.5.2019, 13:50 Uhr
Nord-Rundschau / Susanne DegelAutor