2024-05-17T14:19:24.476Z

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77 Minuten lang hielt die N.A.F.I.-Abwehr um Erdem Ürün (links) den Angriffen der Hofherrnweilener stand. Doch dann brachen alle Dämme.  Foto: Archiv Günter Bergmann
77 Minuten lang hielt die N.A.F.I.-Abwehr um Erdem Ürün (links) den Angriffen der Hofherrnweilener stand. Doch dann brachen alle Dämme. Foto: Archiv Günter Bergmann

N.A.F.I. Stuttgart: Der totalen Kontrolle folgt das Chaos

Die Stuttgarter müssen gegen Hofherrnweiler Lehrgeld bezahlen

Der Landesliganeuling N.A.F.I. Stuttgart verspielt gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach eine 2:0-Führung und damit den ersten Saisonsieg.

Da klimperte es wieder kräftig in der Lehrgeldkasse. Denn auch im zweiten Saisonspiel musste der Landesliganeuling N.A.F.I. Stuttgart ordentlich einzahlen. Wobei sich das die Truppe um Spielertrainer Damir Bosnjak durchaus hätte sparen können – denn in der Partie bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach waren die Stuttgarter den ersten Punkten in der Saison zum Greifen nahe. 75 Minuten lang hatte der Aufsteiger die Partie und den Gegner im Griff gehabt, ehe sich totale Kontrolle in totales Chaos wandelte, das schließlich in einer 2:3-Niederlage nebst eines Platzverweises gipfelte.

Sehr wahrscheinlich wäre das alles ganz anders gekommen, wenn sich die Szene in der 56. Minute ein bisschen anders abgespielt hätte. Denn in dieser Minute zeigte N.A.F.I. eine feine Kombinationskette, deren vorletztes Teil eine gefühlvolle Flanke von Erdem Akcan war. Das Spielgerät landete bei Mahran Hussein, doch dessen Kopfball lenkte der TSG-Schlussmann Denis Burkert mit einem Reflex an die Latte. Ohne die Glanztat des Hofherrnweilener Keepers hätte es damit 3:0 für den Aufsteiger gestanden. „Die waren schon am Boden, aber wie haben sie wieder aufgebaut“, kritisierte der N.A.F.I.-Coach.

N.A.F.I. fehlte die Zielstrebigkeit

Sein Team hatte bis dahin keine Torchance der Platzherren zugelassen. Gut gestaffelt und taktisch diszipliniert agierte der Aufsteiger – und zwar so gut, dass der TSG kein Mittel einfiel, um ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Dies war allerdings zu eine gewissen Teil auch dem Mangel an Präzision geschuldet, den die Platzherren in der Offensive offenbarten. In der Defensive war es eher Passivität. Viel zu zögerlich agierte die Mannschaft von Trainer Benjamin Bilger, um das Kurzpassspiel von N.A.F.I. ernsthaft unterbinden zu können. Allerdings fehlte den Gästen bei aller Spielfreude ein Stück weit die Zielstrebigkeit. Drei Ausnahmen gab es: In der 12. Minute traf Erdem Akcan, nachdem zuvor Mahran Hussein zu unentschlossen agiert hatte, zum 1:0. Und fünf Minuten später endete eine Ballstafette über Danijel Bosnjak und Akcan bei Ali Parhizi, der aus spitzem Winkel das 2:0 erzielte. Die Großchance von Hussein in der 56. Minute war besagte dritte Möglichkeit.

Hätte der N.A.F.I.-Angreifer getroffen. wäre vermutlich auch das Feuer erloschen, das seit dem Seitenwechsel die Aktionen der TSG prägte. Denn die Gastgeber hatten nicht nur einen Dreifach-Wechsel vollzogen, sondern kamen auch deutlich lauf- und kampfbereiter aus der Kabine. Das führte dazu, dass sich N.A.F.I. mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt sah. Gefährlich wurde es allerdings (noch) nicht, weil es den Zuspielen der TSG nach wie vor an Genauigkeit mangelte.

In der Schlussphase regierte das Chaos

Das änderte sich ab der 78. Minute. Wobei es für den 1:2-Anschluss eine Standardsituation brauchte. Oliver Rieger führte einen Freistoß flach aus. Der Ball landete bei Daniel Rembold, der das Spielgerät unbedrängt unter die Latte dreschen durfte. Ab diesem Zeitpunkt regierte bei N.A.F.I. nur noch das Chaos. In der 82. Minute klärte die Gästeabwehr nach einem weiteren Freistoß für die TSG zu unentschlossen, was zum 2:2-Ausgleich durch Marco Ganzenmüller führte. Beim 3:2 für die Gastgeber, dem erneut ein Freistoß vorangegangen war, durfte erst Johannes Rief ungestört flanken, dann Niklas Groiß per Kopf ebenso unbedrängt einnicken. Damit nicht genug: In der Nachspielzeit holte der eingewechselte Vojislav Jovanovic Ganzenmüller rüde von den Beinen, was mit der roten Karte geahndet wurde.

Bosnjak war hinterher bedient: „So bitter kann Fußball sein. Diese Niederlage muss ich erst einmal sacken lassen.“

Der komplette Spieltag in der Übersicht

2. Spieltag 26.08. 15:30 FC Heiningen - TSV Köngen 4:0 27.08. 15:00 Waldstetten - Ebersbach/F. 2:1 27.08. 15:00 Hofherrnw. - NAFI Stgt 3:2 27.08. 15:00 Weilimdorf - TSV Bad Boll 1:4 27.08. 15:00 FV 09 Nürti. - Bettringen 3:2 27.08. 15:00 Weilheim/T. - Echterdingen 4:1 27.08. 15:00 Germ. Bargau - Blaustein 2:3 27.08. 15:00 TSV Buch - Frickenhsn. 3:2

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Aufrufe: 028.8.2017, 14:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor