2024-04-25T14:35:39.956Z

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Haris Vrabacs (links) Auftritt dauerte am Samstag nur 67 Minuten. Dann schickte ihn der Unparteiische nach einem bösen Foul mit Gelb-Rot zum Duschen. Foto: Günter Bergmann
Haris Vrabacs (links) Auftritt dauerte am Samstag nur 67 Minuten. Dann schickte ihn der Unparteiische nach einem bösen Foul mit Gelb-Rot zum Duschen. Foto: Günter Bergmann

N.A.F.I.: Ein Spiel ohne Niveau, aber mit vielen Toren

Die Stuttgarter verlieren gegen Weilheim

Der Landesligist N.A.F.I. Stuttgart verliert auch sein letztes Heimspiel gegen einen Absteiger – 4:5.

Damir Bosnjak, der Spielertrainer von N.A.F.I. Stuttgart war am Samstag nicht gerade bester Laune. Und das bereits vor dem Landesliga-Duell seiner Mannschaft mit den Gästen vom TSV Weilheim. Nicht nur, dass ihm bereits am Freitag einige Akteure ihr Mitwirken im letzten Heimspiel der Saison verwehrt hatten, die letzte Absage erreichte ihn neun Minuten vor Spielbeginn. „Das ist wirklich absolut charakterlos“, sagte Damir Bosnjak.

N.A.F.I. seit fünf Wochen ohne Training

Und dann noch das Geschehen auf dem Platz! Die Gastgeber hätten locker ihren zweiten Saisonsieg seit der Winterpause bejubeln können – wohlgemerkt ohne Training, das seit mittlerweile fünf Wochen nicht mehr stattfindet. Und was machen die Akteure? Sie verteilen Gastgeschenke, die die Weilheimer – am Samstag nicht minder besser und in der kommenden Saison zurecht nur noch in der Bezirksliga am Ball – dankend annahmen und so am Ende mit einem 5:4-Erfolg die Heimreise antraten. „Wir haben vier Gegentore nur durch Dummheit bekommen“, haderte Damir Bosnjak. Bestes Beispiel: Ein Abschlag landete genau vor den Füßen des Weilheimer Flügelspielers, der die Kugel prompt in den Strafraum flankte und dort einen Abnehmer fand. Nicht zu vergessen die Hinausstellung von Haris Vrabac, der Marc Djorovic an der Außenlinie ohne Not von den Füßen geholt hatte. Nachdem er sich nur Sekunden zuvor wegen Meckerns nach einer zugegebenermaßen strittigen Abseitsentscheidung bereits Gelb eingehandelt hatte, blieb dem Unparteiischen Dennis Bauer (Schiedsrichtergruppe Waiblingen) gar nichts anderes übrig, als ihn vorzeitig zum Duschen zu schicken.

Und obwohl das Spielniveau nicht viel schlechter hätte sein können – auf der eine Seite ein Team, dass sich nur noch an den Spieltagen trifft, auf der andere Seite ein Absteiger, in dessen Startelf-Abwehrkette zwei A-Jugendliche standen –, bekamen die an vier Händen abzuzählenden Zuschauer immerhin neun Treffer zu sehen. Den ersten bereits nach vier Minuten. Der Weilheimer Matteo-Pio Stefania hatte sein Team per Foulelfmeter in Führung gebracht. N.A.F.I.-Ersatzkeeper Timur Muric hatte zwar die richtig Ecke geahnt, der Schuss war aber zu platziert – 0:1 aus Sicht der Gastgeber. Mit diesem Zwischenergebnis ging es auch in die Pause nachdem Muric gegen Simon Kottmann mit eine Glanzparade das 0:2 verhindert hatte (28.), Can Yilmaz nur die Latte getroffen (32.) und Adnan Ajdinovic gerade noch vor dem einschussbereiten Weilheimer Dogukan Dogan den Fuß am Ball hatte (40.). Die beste Ausgleichschance der Gastgeber vergab zunächst der eingewechselte Erdinc Bozoglu, der in TSV-Keeper Jonas Schmidt seinen Meister fand (43.). Auch nach Wiederanpfiff war es zunächst Schmidt, der mit einer Glanztat das 1:1 durch Korkmaz verhinderte (51.). Beim Volleyschuss von Bozoglu nach der ersten Ecke von N.A.F.I. war der Weilheimer Schlussmann dann aber machtlos – 1:1 (57.).

Kooperationsgespräche mit FC Esslingen

Jetzt ging das muntere Toreschießen hüben wie drüben los. Erst legte N.A.F.I. durch Benjamin Wohlfahrt vor (60.), nach den Treffern von Kottmann und Stefania wähnten sich die Gäste wieder auf der Siegerstraße – 3:2 (69.). Wohlfahrts Ausgleich (78.) konterten die Weilheimer schließlich durch ein Tor von Korcan Sari (83.), ehe nur Sekunden später Mustafa Yesildaglar erneut ausglich 4:4 (84.). In der Nachspielzeit gelang Dogan schließlich noch der 5:4-Siegtreffer. „Es ist bitter, so etwas mitzuerleben“, sagte ein fassungsloser Damir Bosnjak, der diesmal auch auf seinen Bruder Daniel verzichten musste, der auf einer Hochzeit weilte. Einziger Lichtblick abseits des Platzes: Der krisengeschüttelte Verein befindet sich mittlerweile in Kooperationsgesprächen mit dem Neckar/Fils-Kreisligisten FC Esslingen.



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Aufrufe: 03.6.2019, 14:40 Uhr
Nord-Rundschau / Susanne DegelAutor