2024-05-08T14:46:11.570Z

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Aus seiner Kopfballstärke wollen die Aachener noch mehr Kapital schlagen: Alexander Heinze (Nr. 3) hat seinen Vertrag am Tivoli verlängert.
Aus seiner Kopfballstärke wollen die Aachener noch mehr Kapital schlagen: Alexander Heinze (Nr. 3) hat seinen Vertrag am Tivoli verlängert. – Foto: Wolfgang Birkenstock
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Nächster „Eckpfeiler“ für die Alemannia

Regionalliga-West: Alexander Heinze, in der Vorsaison Vize-Kapitän der Aachener, verlängert seinen Vertrag

Als der Ball coronabedingt schon längst nicht mehr rollte, stellte Thomas Hengen in seinem Büro am Tivoli sogenannte „Schattenkader“ zusammen. Eine konkrete Planung ließ der nur grob abgesteckte Sportetat damals nicht zu, verschiedene Varianten wurden durchgespielt, um nicht unvorbereitet in Vertragsgespräche gehen zu müssen. Seit dem Wochenende hat Alemannia Aachens Sportdirektor verbindliche Zahlen, mit schmalem Budget kann Hengen jetzt losziehen und die noch freien Planstellen im Kader besetzen.

Mehr Torgefahr

Obwohl der Etat um 30 Prozent gekürzt wurde (wir berichteten), konnte der 45-Jährige schon jetzt zwei Stammkräfte der Vorsaison von einer Weiterbeschäftigung überzeugen: Nachdem am Dienstag bereits der Vertrag von Flügelflitzer Sebastian Schmitt verlängert wurde, ist dem Sportlichen Leiter am Mittwoch ein weiterer Coup geglückt. Auch Alexander Heinze hat sein am 30. Juni ausgelaufenes Arbeitspapier um ein Jahr verlängert.

Damit ist es Hengen gelungen, den konstantesten Aachener Spieler der vergangenen Jahre von einem Verbleib am Tivoli zu überzeugen. „Mister Zuverlässig“ lieferte sogar in schwächeren Saisonphasen zuverlässig seine Leistung ab. Zwar lagen dem schnellen Innenverteidiger besser dotierte Verträge auch von höherklassigen Vereinen vor, „ich habe aber immer gesagt, dass viel passieren muss, damit ich den Verein verlasse“, sagt Heinze, der sich beruflich dann aber doch zum 1. Juli ein wenig verändert hat: Der ehemalige BWL-Student ist in die Finanzabteilung eines privaten Unternehmens gewechselt. „Dadurch bin ich ein bisschen weg von der klassischen Steuerberatung, auch wenn die Aufgaben ähnlich sind“, sagt der Aachener Vize-Kapitän der vorherigen Spielzeit.

Eine Umschulung auf dem Feld ist ausgeschlossen, aus dem Defensivverbund der Aachener ist Heinze nicht mehr wegzudenken. Ein bisschen mehr Torgefahr verspricht sich Hengen aber dann doch von dem 1,96 Meter großen Innenverteidiger: „Mit seiner Statur muss er den Anspruch haben, fünf bis sechs Tore pro Saison per Kopf zu erzielen.“ Das ändert natürlich nichts daran, dass er sich über die Vertragsverlängerung des Publikumslieblings freut: „Alex hat sehr früh durchblicken lassen, dass er gerne in Aachen bleiben will. Wir sind froh, dass uns ein weiterer Eckpfeiler erhalten bleibt.“

Schon im Februar gab es einen ersten Austausch, die Coronavirus-Pandemie machte die Vertragsverlängerungen aber zu einer Hängepartie. „Wir müssen alle zurzeit Geduld mitbringen“, sagt Heinze. Die hat sich nun ausgezahlt. Eine Mannschaft können die Aachener schon in den Spielbetrieb schicken, „uns fehlt allerdings noch ein Torwart“, sagt Heinze und lacht. Der erste offizielle Wettkampf könnte im August über die Bühne gehen, wenn der Fußball-Verband Mittelrhein festgelegt hat, dass der Pokalwettbewerb dann zu Ende gespielt wird. Die genaue Terminierung steht aber noch aus. Die Aachener haben angeboten, die verbleibenden Spiele auf dem Tivoli auszutragen, da ein Hygienekonzept dafür vorliegt. Von Verbandsseite steht eine Entscheidung aber noch aus.

Aufrufe: 05.7.2020, 05:00 Uhr
Benjamin Jansen | AZ/ANAutor