2024-04-30T13:48:59.170Z

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Peter Semmelmann jubelt ab sofort beim TSV Mamming. F: Siering
Peter Semmelmann jubelt ab sofort beim TSV Mamming. F: Siering

Nach »Seuchenjahr«: Semmelmann übernimmt beim TSV Mamming

48-jähriger Übungsleiter soll Landauer A-Klassisten wieder in die Spur bringen

Der TSV Mamming war in den vergangenen drei Jahren nicht gerade von Erfolg verwöhnt. Platz neun in der A-Klasse in der Saison 2016/17 war schon das höchste der Gefühle. Nun hat der Verein aus dem Landkreis Dingolfing-Landau eine Veränderung auf der Trainerposition vorgenommen. Nachfolger von Spielertrainer Sebastian Glück (29), der nach drei Jahren in Richtung SV Salching weiterzieht, wird mit Peter Semmelmann (48) ein kreisligaerfahrener Coach, der in seiner Laufbahn schon einige Erfolge vorzuweisen hat.

"Wir hatten bereits im letzten Jahr bei der Vertragsverlängerung mit Sebastian Glück gemeinsam beschlossen, dass nach drei Jahren eine Veränderung auf der Trainerposition herbeigeführt werden soll und hatten dadurch frühzeitig die Möglichkeit, nach einem Nachfolger zu suchen. Als dann die Trennung von Peter und Türk Gücü Straubing bekannt wurde, nahmen wir sofort Kontakt zu ihm auf. Im persönlichen Gespräch überzeugte uns vor allem seine Philosophie auf junge Spieler zu bauen und seine geradlinige und direkte Art. Seine Erfolge mit verschiedenen Vereinen in den vergangenen Jahren sprachen sowieso für sich. Peter soll bei uns richtig Euphorie entfachen und den Glauben an die eigenen Stärken festigen. Wir befinden uns immer noch in einem Umbruch, aber ich bin überzeugt, dass er ein Team formen und alle Spieler individuell verbessern wird", findet TSV-Abteilungsleiter Andreas Grajczyk viele lobende Worte für seinen neuen Übungsleiter, der in der abgelaufenen Spielzeit nach der Entlassung bei Türk Gücü Straubing beim RSV Ittling anheuerte, dort aber auch in der Relegation den Abstieg in die A-Klasse nicht mehr verhindern konnte. "Die letzte Saison war für mich als Trainer harmlos gesagt ein totales Seuchenjahr, an dem ich ganz schön zu beißen hatte. Bereits vor meinem Ittlinger Engagement hatte sich der TSV Mamming bei mir gemeldet und das Konzept, keine Spieler zu bezahlen und auf eigene Kräfte zu setzen, hat mich überzeugt. Die Spielklasse und die erreichte Platzierung aus der Vorsaison waren für mich zu keiner Zeit ein Hinderungsgrund, das Angebot anzunehmen. In den nächsten Jahren sollen hier Mamminger Talente aus der A-Jugend in die erste Mannschaft eingebaut werden und ich sehe durchaus die Möglichkeit, in absehbarer Zeit in die Kreisklasse aufsteigen zu können. Außerdem verfügt der TSV Mamming über eine herrliche Sportanlage, ist gesellschaftlich sehr aktiv und bietet ein angenehmes Umfeld, um als Trainer in aller Ruhe arbeiten zu können. Da stören mich auch die 35 Kilometer einfache Anfahrt nicht", betont der 48-Jährige, der bereits am vergangenen Mittwoch mit 27 Mann in die Vorbereitung startete. Das erste Testspiel gegen Semmelmanns Ex-Klub SV Mengkofen ging mit 0:3 verloren.

Semmelmann: »Die Spielklasse und die erreichte Platzierung aus der Vorsaison waren für mich zu keiner Zeit ein Hinderungsgrund, das Angebot anzunehmen. In den nächsten Jahren sollen hier Mamminger Talente aus der A-Jugend in die erste Mannschaft eingebaut werden und ich sehe durchaus die Möglichkeit, in absehbarer Zeit in die Kreisklasse aufsteigen zu können.«

Mit dem neuen Chefanweiser erhofft man sich in Mamming eine deutliche Verbesserung der sportlichen Perspektive für die kommenden Jahre. "Nach einem enttäuschenden zehnten Platz letzte Saison mit vielen knappen Niederlagen und der besten Abwehr eines Nichtaufsteigers wollen wir uns nächstes Jahr natürlich deutlich weiter vorne etablieren. Dies soll nachhaltig passieren und wir wissen, dass es nicht leicht wird und nicht von heute auf morgen passieren kann. Das Engagement von Peter Semmelmann bei uns soll auch eine längerfristige Geschichte werden. Wir werden nächstes Jahr eine sehr gute A-Jugendmannschaft stellen, deren Spieler uns in den nächsten Jahren noch viel Freude bereiten werden", ist Andreas Grajczyk überzeugt. Auch über die Neueinteilung der A-Klasse Landau zeigt man sich im TSV-Lager äußerst zufrieden. "Wir haben moderate Strecken und attraktive, teils neue Gegner. Auch freut es uns, dass es nur zwölf erste Mannschaften sind, denn dadurch fällt die Belastung für die Spieler geringer aus. Favoriten gibt es für uns nicht wirklich, es wird eine spannende Saison mit einigen Überraschungen". Bis auf Spielertrainer Sebastian Glück (SV Salching) bleibt der gesamte Kader beisammen. Neben Stephan Kleiner (SC Ruhstorf) rücken auch zwei Jugendspieler in den Seniorenkader auf.


Die TSV-Chronik in den letzten Jahren:

SaisonLigaPlatzBilanzTrainer 18/19 AK Landau 11. 0 - 0 - 0 Semmelmann, Peter0S - 0U - 0N 17/18 AK Dingolfing 10. 8 - 3 - 15 Glück, Sebastian8S - 3U - 15N 16/17 AK Dingolfing 9. 10 - 8 - 8 Glück, Sebastian10S - 8U - 8N 15/16 AK Dingolfing 10. 8 - 9 - 9 Glück, Sebastian8S - 9U - 9N 14/15 AK Dingolfing 6. 14 - 4 - 10 Johann, Stefan14S - 4U - 10N 13/14 AK Landau 4. 12 - 4 - 4 Harlander, Andreas13S - 4U - 4N
Aufrufe: 019.6.2018, 10:57 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor