Ergün Uludasdemir, Trainer und sportlicher Leiter des FC Türk Sport, hat dazu eine etwas andere Sicht. „Dass Deniz Savas zu uns wechselt, ist schon so lange sicher – da war Mehmet Ertunc beim SC Hicret noch gar nicht wieder mit im Boot. Aus Rücksichtnahme und Fairness haben wir den Wechsel nicht vor dem direkten Duell beider Vereine bekannt gegeben, sondern ziemlich lange damit gewartet“, so Uludasdemir, für den der Zeitpunkt der Bekanntgabe „völlig normal“ ist. Richtig sei in diesem Zusammenhang, dass der FC Türk Sport den Vorstand des SC Hicret zunächst nicht über die Verpflichtung Savas’ informiert habe.
„Nach unseren Informationen hört der aktuelle Vorstand bei Hicret im Sommer auf, warum also sollten wir sie dann darüber informieren?“, fragt sich Uludasdemir, der aber sehr wohl mit dem potenziell neuen Vorstand des SC Hicret über die Personalie Deniz Savas gesprochen haben will. Zu einem späteren Zeitpunkt habe es dann sogar noch ein Telefonat zwischen Uludasdemir und Hicrets Vorstandsmitglied Ahmet Bas gegeben.
„Auch insgesamt pflegen wir mit dem neuen Vorstand von Hicret ein gutes und freundschaftliches Verhältnis. Mit einigen habe ich selbst zusammen Fußball gespielt – oder wir sind sogar befreundet“, berichtet Uludasdemir. „Allerdings“, so Uludasdemir weiter, „gibt es keinen Kontakt, seit Mehmet Ertunc wieder Trainer ist.“
Uludasdemir ärgert es, dass er mit seinem tief im Abstiegskampf steckenden Verein derzeit nicht in Ruhe arbeiten kann. „Ich finde, jeder sollte zunächst mal vor seiner eigenen Türe kehren. Hicret hat in den letzten Jahren zig Spieler von uns geholt, jetzt holen wir einmal einen von denen – und schon wird eine riesen Welle gemacht,“ sagt Uludasdemir, der im Übrigen sowohl für die Bezirks- als auch für die Kreisliga plant.
„Ich denke, Mehmet Ertunc soll erst einmal Ruhe in seinen eigenen Verein bringen, bevor er über den FC Türk Sport spricht. Wir haben uns jedenfalls nichts vorzuwerfen, was die Transferpolitik angeht. Außerdem bin ich der Meinung, dass der erste Schritt für eine mögliche Zusammenarbeit von Mehmet Ertunc kommen müsste und nicht von uns“, so Uludasdemir abschließend.