Nach kurzfristigem Bauer-Rückzug: Oßwald übernimmt DJK Straubing

"Ich bin im November zum dritten Mal Vater geworden und dadurch ist es zeitlich einfach extrem schwierig für mich. Als Trainer muss man sich immer top vorbereiten und das geht im Moment nicht, da der Fokus auf der Familie liegt. Die Trennung ist harmonisch abgelaufen, da ich ja nach der Saison sowieso aufgehört hätte. Ich bin der DJK immer noch verbunden, drücke natürlich die Daumen und versuche bei so vielen Spielen wie möglich als Fan dabei zu sein. Dem neuen Coach wünsche ich viel Erfolg. Er übernimmt eine tolle Truppe in einem sehr gut geführten Verein", betont der scheidende Trainer Andreas Bauer, der den Klub mit seiner Entscheidung aber in die Bredouille brachte. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Verantwortlichen nämlich bereits die Zusage von Oßwald erhalten - jedoch erst für die kommende Spielzeit.

"Wir wollten eigentlich die laufende Saison unbedingt gemeinsam mit Andy erfolgreich abschließen. Allerdings kam es leider anders und so wollen wir ihm an dieser Stelle nochmal alles Gute wünschen und uns für die gemeinsamen Jahre bedanken. Dennoch standen wir dadurch nach zwei Wochen Vorbereitung plötzlich ohne Headcoach da. Zum Glück war Volker auf Anfrage sofort bereit einzuspringen und im Übergang mit kräftiger Unterstützung von Ciprian Focsaneanu die Mannschaft zu übernehmen", informiert der sportliche Leiter Ralf Bachmann.

Volker Oßwald hat als aktiver Kicker eine lange und erfolgreiche Vita hinter sich. Im Nachwuchs des FC Augsburg ausgebildet kickte der Defensivspezialist für den VfR Aalen und den SV Lohhof in der damals noch drittklassigen Regionalliga und absolvierte unter anderem für den FC Gundelfingen, den MTV Ingolstadt und den FC Ismaning insgesamt weit über 250 Bayernligaspiele. "Volker ist für uns ein unerwarteter Glücksfall. Er ist vor knapp zwei Jahren mit seiner Familie nach Straubing gezogen und landete eher zufällig über einen Freund bei der DJK. Natürlich haben wir ihn gleich in der Jugendabteilung eingebunden, weil sein Sohn auch bei uns spielte. Erst im Laufe der Zeit erfuhren wir, welche sportliche Laufbahn "Foxi" schon vorzuweisen hat. So fiel uns die Wahl nicht schwer, mit wem wir als Trainer in die Saison 2022/23 starten wollen. Nun kam es eben schon ein paar Monate früher zur geplanten Zusammenarbeit", so Bachmann.

Der neue Chefanweiser geht seine Aufgabe mit viel Vorfreude, aber auch einer Portion Demut an. "Ich habe die DJK von Anfang an als sehr sympathischen Verein wahrgenommen und musste auch nach der Traineranfrage nicht lange überlegen. Der Übernahmezeitpunkt war allerdings sicher nicht optimal und ich muss die Truppe erstmal richtig kennenlernen und natürlich auch umgekehrt. Dann wollen wir natürlich in der Frühjahrsrunde möglichst viele Spiele gewinnen, um den Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen", erklärt der 45-Jährige, der am kommenden Sonntag beim Gastspiel beim Rangdritten SV Kirchberg im Wald sein Debüt auf der DJK-Trainerbank geben wird.