"Pät hat sich beruflich verändert und konnte in der Folge nicht mehr den Aufwand betreiben, der nötig gewesen wäre. Man darf nicht vergessen, dass allein die Fahrstrecke von Zwiesel nach Zenting einige Zeit in Anspruch nimmt", berichtet SV-Fußballchef Franz Pfeffer über die Beweggründe des Kagerbauer-Abschieds nach nur einem Jahr. Mit der Arbeit des 37-Jährigen sei man sehr zufrieden gewesen. Nach dem Abstieg aus der Kreisliga gelang es dem Defensivmann den SV Zenting zu stabilisieren und zum souveränen Klassenerhalt zu führen.
Die Suche nach der Nachfolge verlief beim SV Zenting dann unkompliziert, schnell und zielstrebig. Zum einen wurde Torhüter Daniel Schneider, der im Winter von Lokalrivale Thurmansbang kam, befördert. "Daniel hat angedeutet, dass er sich das vorstellen kann, was uns natürlich entgegen gekommen ist. Er ist ein erfahrener Spieler, der in der Mannschaft sehr akzeptiert ist."
Zum anderen nahm auch die Rückkehr von Michael Vesely immer mehr Konturen an. Es lag praktisch auf der Hand, dass der erfahrene und zugleich treffsichere Angreifer nach der kurzen Auszeit sogleich Verantwortung übernimmt. "Michal, zu dem der Kontakt nie abgerissen ist, wäre auch zurückgekommen, wenn er nicht Trainer geworden wäre", unterstreicht Pfeffer in diesem Zusammenhang.
Dass Spielertrainer natürlich doppelt angreifbar seien, weil sie einerseits die Mannschaft führen und andererseits selber Leistung bringen müssen, ist dem Zentinger Abteilungsleiter bewusst. Er weiß aber, dass Vesely und Schneider diese Situation annehmen und die fußballerische sowie menschliche Qualität haben, als Spieler und als Trainer zu überzeugen. "Zu Zweit ist das auch einfacher zu handhaben", ergänzt Pfeffer, der sich über die Rückkehr des Talents Jonas Lemberger freut.
Der Kader an sich ist ohnehin komplett - fast. Lediglich die Lücke, die durch den studienbedingten Abschied von Jan Kalas entstanden ist, soll noch geschlossen werden. Und dann will sich Zenting, das in die Kreisklasse Deggendorf umgruppiert worden ist, zunächst einmal in der neuen Spielklasse akklimatisieren und etablieren.
Von der neuen sportlichen Heimat ist Franz Pfeffer alles in allem angetan. "Wir freuen uns auf die Kreisklasse Deggendorf", jubelt er und erklärt sogleich, warum: "Die Fahrstrecken sind besser. Außerdem haben wir viele Derbys." Dennoch müsse man sich in neuer Umgebung erst einmal zurechtfinden. "Viele Gegner kennen wir nicht oder wir haben lange nicht gegen diese Teams gespielt." Glücklicherweise kann Zenting bei diesem Findungsprozess auf den Erfahrungsschatz der Haudegen Vesely und Schneider zurückgreifen...