2024-05-24T11:28:31.627Z

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„Unglaubliches Glücksgefühl“: Dario Muto kann wieder über den Fußballplatz springen. | Foto: Gerd Gründl
„Unglaubliches Glücksgefühl“: Dario Muto kann wieder über den Fußballplatz springen. | Foto: Gerd Gründl

Nach fast zwei Jahren: Dario Muto hat sich zurückgekämpft

Nach seiner schweren Verletzung ist der Stürmer zurück beim Bezirksligisten FC Zell

Vor zwei Jahren hat sich Dario Muto schwer verletzt. Der Stürmer des FC Zell wollte daraufhin schon die Kickschuhe an den Nagel hängen. Nun aber steht er wieder für den Bezirksligisten auf dem Platz.
Das Datum hat sich im Gedächtnis von Dario Muto eingebrannt: 26. November 2017. Fast zwei Jahre ist es mittlerweile her, und doch scheint es, „als wäre es erst gestern gewesen“, sagt der 26-jährige Fußballer des FC Zell. An jenem Sonntagnachmittag waren in der Bezirksligapartie bei der Spvgg. Brennet-Öflingen 73 Minuten absolviert, Muto lag mit seinen Zellern 0:3 zurück. Nach einem Abwurf seines Torhüters Tobias Fräßle legte er sich den Ball auf der rechten Seite etwas zu weit vor. „Dann habe ich Denis Götz aus dem Blickwinkel gesehen, wie er angerauscht kam“, erinnert sich Muto. Der Brenneter „hat zuerst mich und dann den Ball getroffen“. Für den Zeller Stürmer war es eigentlich „ein normaler Zweikampf“.

Doch das Tackling hatte gravierende Folgen. „Da war gleich so ein Wärmegefühl im Bein“, spürte Muto sofort, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte. „Als ich nachgeschaut habe, sah ich meinen Fuß im 90-Grad-Winkel gedreht. Dann kamen auch gleich die Schmerzen.“ Zunächst unterbrach Schiedsrichter Jürgen Vogelbacher (Schwerzen) die Partie und brach sie schließlich ab. Mutos Teamkollegen wollten nicht mehr weiterspielen, „das war für uns alles zuviel“, erklärte FCZ-Trainer Michael Schwald damals. Muto wurde in eine Lörracher Klinik eingeliefert. Die Diagnose: Weber-C-Fraktur. Bruch des Sprunggelenks und Wadenbeins, Riss das Syndesmosebandes. „Schlimmer geht’s fast nimmer“, sagt Muto. Einen Tag nach dem Fußballspiel lag der 24-Jährige über drei Stunden auf dem Operationstisch.

„Ich hatte nächtelang Albträume.“

Fast zwei Jahre und zwei weitere Operationen sind mittlerweile vergangen. Und langsam aber sicher arbeitet sich Muto wieder an die Bezirksliga-Mannschaft des FC Zell heran. „Dabei habe ich mir nach dieser Verletzung Gedanken gemacht, mit dem Fußball abzuschließen. Ich hatte wirklich nächtelang Albträume“, sagt Muto. In seiner Laufbahn hatte er sich immer wieder mit Verletzungen herumplagen müssen: Faserrisse, Muskelbündelriss, Leisten- und Handgelenksbruch – die Verletzungsliste ist ellenlang. Deshalb absolvierte der flinke Angreifer in den letzten sechseinhalb Jahren für seinen Heimatverein gerade einmal 51 Spiele. Am besten lief es in der Saison 2015/16, als Muto in 18 Partien fünf Tore und sechs Vorlagen zur Bezirksliga-Meisterschaft beisteuerte.

Am Samstag traf Dario Muto – erstmals seit mehr als zwei Jahren

Die Überlegung, die Kickschuhe an den Nagel zu hängen, hatte auch berufliche Gründe. Erst kurz vor seiner Verletzung hatte Muto einen Job in der Materialwirtschaft im Versand bei der Firma Mahle in Zell begonnen. „Ich war noch in der Probezeit, aber mein Arbeitgeber hat mich super unterstützt. Da bin ich heute noch sehr dankbar“, sagt Muto, in dem der Entschluss reifte, doch wieder beim Fußball anzugreifen. Allerdings „musste ich erst einmal wieder richtig laufen lernen“.

Im September 2018 absolvierte Muto einen halbstündigen Kurzeinsatz, doch erst jetzt scheint seine Leidenszeit vorbei zu sein. Als Michael Schwald ihn Anfang August im Bezirkspokal beim FV Degerfelden (4:1) kurz vor Schluss einwechselte, „war es ein unglaubliches Glücksgefühl, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt Muto. Seitdem geht es für den Deutsch-Italiener in kleinen Schritten voran, wofür auch sein Zeller Coach sorgt.

„Ich bin froh, Dario wieder im Kader zu haben“, sagt Schwald, der nichts überstürzen will: „Wir müssen ihn langsam heranführen.“ Erst ein Mal, im Pokal gegen den TuS Lörrach-Stetten (3:1), beorderte er Muto in die Startelf, in der Liga wechselte er ihn bisher viermal ein. Wie am vergangenen Samstag beim FC Schlüchttal. Und gerade fünf Minuten auf dem Platz, erzielte Dario Muto das 2:0 für Zell. Sein erster Treffer seit über zwei Jahren, und ein weiterer Schritt auf dem Weg zurück zu alter Stärke für Muto, der für die BZ den zwölften Bezirksliga-Spieltag tippt.

SV Buch - SV Herten (Sa 15:00)
Buch ist heimstark, Herten hat eine gute Offensive, 2:2.



FC Rot-Weiß Weilheim - FC Wallbach (Sa 17:00)
Weilheim hat sich gefangen, hat eine junge, hungrige Truppe: 3:1.



FC Schönau - FV Lörrach-Brombach II (So 14:00)
Der FVLB hat wohl weiterhin große personelle Probleme. Schönau sollte stark genug sein – 4:1.


FC Wittlingen - SV Jestetten (So 14:30)
Ich wünsche unserem Ex-Torwart Lars Müller den Sieg, aber Wittlingen ist zu stark – 3:1.



FC Zell i.W. - FC Erzingen (So 14:30)
Wir müssen einen Supertag erwischen – 1:0.



FC Tiengen - Bosporus FC Friedlingen (So 14:30)
Ich sehe Tiengen aufgrund des Heimvorteils vorne, 2:1.



FC Hochrhein - FC Schlüchttal (So 14:30)
Schlüchttal zeigte gegen uns eine tolle Partie, aber Hochrhein hat etwas mehr Qualität: 2:1.


TuS Efringen-Kirchen - VfB Waldshut (So 14:30)
Ich rechne mit einem Offensivspektakel und einem knappen Ausgang: 2:3.


Aufrufe: 031.10.2019, 10:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor