2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Scheiterte in der ersten Hälfte gleich zweimal am Keeper: Diaz Oelkrug.
Scheiterte in der ersten Hälfte gleich zweimal am Keeper: Diaz Oelkrug. – Foto: Christian Dangel
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Nabern macht das Spiel, Linsenhofen die Tore

TSV Linsenhofen 2:0 SVN I

Am Sonntag, 03.11.2019, war der SV Nabern zu Gast beim Aufsteiger TSV Linsenhofen. In einer vom SVN ordentlich geführten Partie fehlte es am Ende an der Kaltschnäuzigkeit, wodurch die Grünhosen ohne Punkte nach Hause fahren mussten.


Wer weiß welchen Lauf das Spiel genommen hätte, hätte Naberns Jannik Raichle gleich nach drei Zeigerumdrehungen die Kugel in den Maschen versenkt, doch sein Kopfball aus kurzer Distanz landete knapp über dem Querbalken der Gastgeber, was gleichzeitig auch die erste Großchance für den SVN war. Es sollten noch mehrere folgen, waren es die Naberner, die von der ersten Minute an das Spielgeschehen aktiv gestalteten und sich Räume nach vorne erspielten, während die Gastgeber aus Linsenhofen vor allem anfangs, erst einmal versuchten, aus einer sortierten Defensive heraus zu reagieren. So kam es dann auch, dass der SVN mit zunehmender Spieldauer hochprozentige Torchancen verbuchte. Die wohl beste an diesem Tag hatte Angreifer Diaz Oelkrug in der 28. Minute, als zuvor Flügelmann Kai Weissinger durch ein sehenswertes Dribbling im gegnerischen „Fünfer“ auf Oelkrug ablegte, der aber am Keeper des TSV scheiterte. Dies schien Diaz Oelkrug nicht auf sich sitzen lassen zu wollen und setzte bereits zwei Minuten später zum erneuten Versuch an, als er durch eine herrliche Kombination mit Florian Gall aus gut zehn Metern frei zum Schuss kam, dann allerdings mit dem schwächeren linken Fuß abzog und erneut am Keeper scheiterte. Sicherlich die stärkste Phase des SV Nabern, der nun weiter auf die Tube drückte, aber daraus kein Kapital schlagen konnte. Als Naberns Tim Gall durch eine Kopfballverlängerung von Diaz Oelkrug alleine auf das gegnerische Tor zustürmte war es nur noch der Unparteiische, der die Großchance zum Führungstreffer via Abseitspfiff zu Nichte machte. Ein von allen Beteiligten eher kritisch beäugter Pfiff, hätte man zweifelsfalls auch für den Angreifer entscheiden können, knapp war es allemal. Wie so oft kam es dann auf der anderen Seite wie es kommen musste. Nach einem vermeidbaren Ballverlust auf Naberns rechtem Flügel flankten die Gastgeber den Ball gefährlich in den heimischen Sechzehner - Keeper Geismann wehrte den Ball noch mit den Fäusten ab, doch leider landete das Spielgerät vor den Füßen des Linsenhofener Angreifers, der aus zehn Metern zum schmeichelhaften Führungstreffer der Gastgeber einschoss. (42.).

Schnelles 0:2 nach der Pause

Unbeeindruckt vom Rückstand kamen die Naberner motiviert aus der Kabine, wohl wissend dass sie die Begegnung noch drehen wollten. Doch wieder wurde der Naberner Matchplan jäh durchkreuzt. Als Carlo Schrievers in der 46. Minute ins Laufduell mit seinem Gegenspieler ging fielen beide zu Boden und Referee Hennig entschied folgerichtig auf Foulelfmeter für den TSV. Keeper Geismann hatte zwar die Ecke erahnt, konnte aber den 2:0 Treffer der Gastgeber nicht mehr verhindern. So stand die Partie kurzerhand 2:0 und das obwohl Nabern die bessere Spielanlage an diesem Tag hatte.

Gall scheitert im 1-gegen-1

Und so sollte es dann auch in der Folgezeit weiter gehen: Tim Gall verbuchte bereits in der 50. die Chance auf den Anschlusstreffer, als er durch einen herrlichen Gassenball von Bruder Philipp im eins gegen eins am Torhüter hängen blieb. Als dann in der 60. Minute der eingewechselte Kevin Herbert alleine auf den gegnerischen Kasten zu lief und vom letzten Mann der Gastgeber nur noch per Foul gestoppt werden konnte, lag der ansonsten ordentlich leitende Schiedsrichter mit einer klaren Fehlentscheidung recht daneben, hätte dieser doch dem Abwehrspieler freilich rot zeigen müssen, gab stattdessen nur „gelb“ und so verpuffte Naberns Großchane abermals im Nichts. Wieder machten sich die Naberner auf, den Anschluss herzustellen, doch scheiterten erneut, dieses Mal am Aluminium, was letztendlich etwas sinnbildlich für den Spielverlauf war: Der ebenfalls eingewechselte Denis Weigand platzierte in der 70. Minute seinen Kopfball überlegt am Torwart vorbei, nahm aber zu genau Maß und köpfte an den rechten Torpfosten. Selbst danach öffnete der SVN noch einmal das Visier und wollte alles versuchen, um wenigsten einen Punkt mitzunehmen. Der TSV kam auf der anderen Seite noch einmal zu einer Großchance, verfehlte das Gehäuse aber nur um Haaresbreite. Dem SVN gelang es in den letzten Minuten der Partie dann nicht mehr, sich nennenswerte Torchancen zu erspielen, obwohl man zu keiner Zeit aufgab. Letztendlich eine Niederlage die sicher vermeidbar war, schon alleine ob der guten Möglichkeiten.

Stimmen zum Spiel:

Marco Kunze, Trainer SVN: „Wir waren heute nicht abgezockt genug und haben die Angriffe im letzten Drittel nicht sauber zu Ende gespielt. Letztendlich eine ärgerliche Niederlage.“

Fiddi Lebküchner, Abteilungsleiter Tennis und ehem. Abteilungsleiter Fußball: „Eine völlig unnötige Niederlage gegen keinen übermächtigen Gegner.“

Für Nabern spielten: Geismann, Schrievers (80. Siwek), Raichle, Weissinger, Saho, F. Gall (46. Herbert), Rudke (60. Weigand) D. Oelkrug, Wilke (69. J. Oelkrug), T. Gall,

Vorschau:

Sonntag 10.11.2019:

12:30 Uhr: SV Nabern II – TV Neidlingen II

14:30 Uhr: SV Nabern I – TSV Grötzingen I

Aufrufe: 04.11.2019, 09:55 Uhr
Michael DangelAutor