Bad Kreuznach. Für die Fußballer der TSG Planig ging am vergangenen Wochenende eine ziemlich lange Pause zu Ende. Seit Mitte November hatten alle drei aktiven Mannschaften kein Spiel mehr auf dem Feld ausgetragen. Aus Respekt und in Gedenken an einen Mitspieler und Freund, der völlig unerwartet im Vorfeld der Bezirksliga-Partie bei der SG Weinsheim während des Spiels der Reserven auf dem Feld zusammengebrochen und verstorben war.
„Am Anfang war überhaupt nicht an Fußball zu denken“
Ein schrecklicher Schicksalsschlag, der die ganze Region tief traf und den alle Beteiligten und das ganze Umfeld erst einmal verarbeiten mussten. „Gerade in der Anfangsphase haben wir sehr viel gemacht“, versichert Mirco Lauermann, Abteilungsleiter der TSG Planig. Das Vereinsheim sei jeden Tag geöffnet gewesen. „Die Spieler konnten jederzeit herkommen, sich treffen und gemeinsam durch diese schwere Zeit gehen.“ Auch die Trainer hätten in dieser schweren Zeit eine wichtige Rolle eingenommen. „Sie haben ihre Sache alle sehr, sehr gut gemacht“, lobt Lauermann alle Verantwortlichen.
Weinsheim-Spiel erst im April
Das Nachholspiel gegen Weinsheim, das eigentlich für den 16. Februar wieder angesetzt worden war, legte man nun noch weiter nach hinten in den April. „Wir brauchen erst einmal etwas Zeit, um wieder in den Spielbetrieb reinzukommen. Das war uns mitten in der Vorbereitung einfach zu früh. Den Kopf werden wir sicher erst Schritt für Schritt frei kriegen“, spricht der TSGler bewusst von „verarbeiten“. „Vergessen werden wir das definitiv nie, aber wir müssen lernen, damit umzugehen und damit zu leben.“
Von sportlichen Zielen für die verbleibenden Spiele könne man in Anbetracht des Erlebten auch nicht sprechen. „Das Ziel ist mit allen Teams die Runde sauber zu beenden“, wollen die Planiger für ihren verstorbenen Teamkameraden jedes Wochenende eine anständige Mannschaft auf den Platz kriegen und seinem vorbildlichen und außerordentlichen Engagement im Verein und für die Gemeinschaft ein ehrendes Gedenken bewahren.