Möhn köpft Schott ins Halbfinale

Bezeichnend war dieser Treffer aus Jantz’ Sicht, „weil wir in der ersten Halbzeit einen schwachen Auftritt hingelegt haben, leblos, mit wenig Laufbereitschaft und vielen Sicherheitspässen“. Bezeichnend in Bolms Augen, weil die Schott-Elf „60 Minuten lang die bessere Mannschaft war, ohne wirklich zwingende Torchancen herauszuspielen. Aber wir waren effektiv, haben mit dem ersten Angriff das 1:0 gemacht und hatten endlich das Glück auf unserer Seite“. Das brauchte es neben dem Stellungsfehler, der Möhns Tor begünstigte, auch in der Schlussphase. Gonsenheims Jost Mairose hatte eine berechtigte Gelb-Rote Karte gesehen, und obwohl die Schott-Elf fortan in Überzahl spielte, „wirkte es so, als hätte Gonsenheim einen Mann mehr und wir einen weniger“, klagte Bolm.

Eine Reihe guter Einschussgelegenheiten bot sich den nun aufopferungsvollen Gästen. Lirion Alius Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt, weitere verheißungsvolle Szenen wurden im letzten Moment geblockt. Auf der Gegenseite ließen die Platzherren einige Konterchancen unvollendet. „Wir sind selbst schuld“, fand Jantz, „45 Minuten Vollgas reicht eben nicht. Das muss uns eine Lehre sein, es ist ja auch nicht das erste Mal.“ Zu allem Überfluss zog sich Jakob Friedrich noch ohne Gegnereinwirkung einen Bruch in der Hand zu, die Hinrunde ist für den Gonsenheimer Leistungsträger wohl gelaufen.

FC Meisenheim – FSV Mainz 05 0:5 (0:2).

Tore: 0:1 Mause (5.), 0:2 Kinsombi (38.), 0:3, 0:4 Mause (54., 67.), 0:5 Ridle Baku (76.).

05-Trainer Thomas Krücken: „Wir haben gegen einen gut eingestellten und motivierten Gegner unsere Pflichtaufgabesouverän erfüllt. Die frühe Führung kam uns gegen einen tief stehenden Gegner auf engem Platz natürlich zugute. In der zweiten Halbzeit haben wir es souverän heruntergespielt. Die Chancenverwertung war allerdings ein Manko, und Meisenheim ist bei dem ein oder anderen Konter durchaus gefährlich geworden.“

SV Horchheim – TSV Schott Mainz 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 Veth (29.), 1:1, 1:2 Gül (38., 48.), 1:3 Hassani (53.).

TSV-Trainer Michael Klinkhammer: „Nach der ersten Halbzeit war ich bedient, das hatte mit Regionalligafußball nichts zu tun. Keine Finesse im Spiel, keine Bewegung, keine Zweikampfführung. Das 1:1 fiel durch einen Fernschuss, den der Torwart halten muss. Also habe ich in der Halbzeit dreimal gewechselt und die Jungs darauf hingewiesen, worum es geht. Sie haben es mit zwei schnellen Toren gut umgesetzt, damit war das Spiel entschieden.“