2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Andreas Macelski und der TSV Kürnbach haben noch einiges vor in dieser Saison.
Andreas Macelski und der TSV Kürnbach haben noch einiges vor in dieser Saison. – Foto: Siegfried Lörz

Mission Klassenerhalt

Landesliga Rhein-Neckar +++ Der TSV Kürnbach startet diesen Montagabend in die Vorbereitung

Der Aufgalopp fand bereits am 6. Januar statt. Die Fußballer des TSV Kürnbach nutzten eine Wanderung rund um ihren beschaulichen Ort, um sich in gemütlicher Runde auf die zweite Halbserie in der Fußball-Landesliga einzustimmen. Sie haben sich einiges vorgenommen – der Ehrgeiz ist groß.

"So einen Tag nutzt du als Trainer natürlich, um mit einigen deiner Spieler etwas ausführlicher zu sprechen", sagt Andreas Macelski, der immer wieder aufs Neue über den großen Eifer seiner Jungs staunt. "Alle sind heiß und blicken motiviert nach vorne. Was uns dabei großen Mut macht, ist die Tatsache, dass der TSV in den letzten Jahren meistens in der Rückrunde besser abgeschnitten hat als in der Vorrunde." Sollten die Kürnbacher das wiederholen, könnte der anvisierte Relegationsplatz tatsächlich erreicht werden.

Auf selbigem rangiert derzeit die TSG Lützelsachsen mit drei Zählern mehr. Kürnbachs Coach hat den Klub von der Bergstraße auf seinem Zettel, der die Konkurrenten um den viertletzten Platz aufführt. Nicht dazu zählt er den FK Srbija Mannheim, der zwar nur einen Punkt mehr als seine eigene Mannschaft hat, sich in der Winterpause aber enorm verstärkt hat. "Die haben einige Neuzugänge bekommen, allen voran Thorsten Kniehl, der in der Landesliga eine echte Nummer ist", zählt Macelski auf, der daher glaubt, "dass Srbija in der Rückrunde kontinuierlich punkten und sich von der Abstiegszone absetzen wird." Bleibt der SV 98 Schwetzingen, der noch in Schlagdistanz liegt. Alle Mannschaften, die in der Tabelle besser platziert sind, haben schon jetzt einen zu großen Vorsprung und sind zu gut besetzt, um ernsthaft in Abstiegsnöte zu geraten.

Ab Montagabend warten fünf knackige Vorbereitungswochen auf Macelski und seine Truppe. Am vergangenen Wochenende nutzten einige Kicker die Gunst der Stunde, um noch einmal Skifahren zu gehen, bevor der Ernst der Vorbereitung beginnt. Der Coach gibt einen Überblick zum Ablauf: "Diese Woche trainieren wir vier Mal, ansonsten machen wir drei Einheiten und an den Wochenenden jeweils ein Testspiel." Die Gegner sind die beiden mittelbadischen Landesligisten Kickers Büchig und FV Hambrücken, sowie der FC Rohrbach a.G. und die SG Stetten/Kleingartach.

In der Hoffnung auf eine angenehme Witterung soll möglichst alles auf den beiden Rasenplätzen stattfinden, an Alternativen mangelt es dennoch nicht. Einmal die Woche besteht die Möglichkeit in der nahegelegenen Flehinger Soccerhalle zu kicken, außerdem bietet die eigene Turnhalle einen Rückzugsort an verschneiten oder vereisten Abenden. Für zwischendurch sicher nicht ungelegene Fitnesseinheiten steht eine Trainerin bereit. Macelski konstatiert: "Wir werden definitiv fit zum Rückrundenstart sein."

Dieser steigt am 20. Februar bei der SpVgg Ketsch, einem Gegner, bei dem an einem guten Tag etwas drin sein sollte. Dann soll möglichst der komplette Kader zur Verfügung stehen, den Vorbereitungsstart machen jedenfalls beinahe alle Spieler mit. Lediglich Marvin Prade (anhaltende Knieprobleme), Samuel Weiß (Leistenprobleme) und Julian Frick (Trainingsrückstand nach einer Hüftoperation) sind derzeit keine Optionen für das Mannschaftstraining. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass alle drei in naher Zukunft wieder einsatzbereit sind.

Erfreulich ist die Rückkehr von Kubat Karaduman. Der 23-jährige Mittelfelder ist zurück aus Köln, wo er das vergangene halbe Jahr für sein Studium verbrachte. Mit einem Zweispielrecht ausgestattet trainierte und spielte er vor Ort, weshalb er fit genug sein dürfte, um dem TSV sofort helfen zu können.

Im Rahmen der Vorbereitung nutzen Macelski und sein Co-Trainer Armin Bauer die Möglichkeit auf Videoanalysen zurückzugreifen. "Armin ist eine große Unterstützung für mich und hat das super aufbereitet", ist Macelski sehr dankbar für die Unterstützung des 53-Jährigen. Ein paar Spiele wurden gefilmt, die meisten Erkenntnisse ergaben sich aus dem 1:1 gegen die SG Heidelberg-Kirchheim. "Daraus zeigen wir den Jungs einige Szenen und erhoffen uns einen großen Lerneffekt daraus", so Macelski.

Der Coach und sein Team haben augenscheinlich an alles gedacht. Nun liegt es an der Umsetzung damit das große Ziel Klassenerhalt erreicht wird. Es wäre der perfekte Abschied für den 39-Jährigen, der den Klub im Sommer verlässt, da ihn eine spannende berufliche Herausforderung in die Schweiz zieht. Zu früh will er aber nichts von Abschied wissen. "Das habe ich den Jungs schon bei unserer Wanderung am 6. Januar gesagt, als der ein oder andere darüber sprechen wollte. Jetzt zählt der Klassenerhalt, für alles andere haben wir noch genügend Zeit."

Aufrufe: 018.1.2022, 06:00 Uhr
red.Autor